In der Pandemie haben Niantic und The Pokémon Company den Mobile-Hit Pokémon GO in vielerlei Hinsicht zugänglicher gemacht, vor allem um Kontakte unter den SpielerInnen zu reduzieren. Dazu gehörten auch die Fern-Raids. Mit Fern-Raid-Pässen, die man gegen schwer verdiente Münzen eintauschen konnte, durfte man aus der Ferne an Raids teilnehmen, wenn man eingeladen wurde.
Jetzt hat Niantic angekündigt, diese Fern-Raid-Pässe teurer zu machen. Zunächst steigt der Preis für das Bundle aus drei Fern-Raid-Pässen auf stolze 525 Münzen. Ein einzelner Pass kostet fortan 195 Münzen. Bisher kostet das Bundle 300 Münzen und ein einzelner Pass 100 Münzen.
Die Preissteigerung geht mit weiteren Einschränkungen einher: Nur noch fünf Fern-Raids dürfen pro Tag absolviert werden. Neu ist, dass man Fern-Raid-Pässe auch per Forschungsdurchbruch erhalten kann.
So war das nicht beabsichtigt
Man würde diese Entscheidung nicht leichtfertig treffen, heißt es von Niantic. Doch die Pandemie und die damit beschlossenen Spieländerungen hätten „die Spielmechanik von Pokémon Go auf eine Weise geprägt, die wir nicht beabsichtigt haben“. Man wolle jetzt wieder „zusätzliche Anreize schaffen, Pokémon GO persönlich mit Freunden, Familienmitgliedern und der Community zu spielen“. Sprich: Pokémon GO vom Sofa aus – no GO.
Im Gespräch mit Eurogamer erklärt Ed Wu, Pokémon GO VP, dass man natürlich auch mögliche Alternativen geprüft habe. „Die Änderung ist für das langfristige Wohlergehen des Spiels insgesamt und für unser Prinzip, die Leute nach draußen zu bringen und gemeinsam die Welt zu erkunden, notwendig“, so Ed Wu. Ed Wu verweist darauf, dass der „durchschnittliche Spieler“ von diesen Änderungen kaum betroffen sei.
Fans starten Petition
Bei den Fans kommen diese Entscheidungen nicht gut an. Fans kritisieren, dass es natürlich toll ist, Freunde und die Community zu treffen, aber dies für viele SpielerInnen schlicht nicht möglich ist. Nicht nur SpielerInnen aus ländlichen Regionen sehen sich benachteiligt. Die Organisation GameChanger weist auch darauf hin, dass Menschen mit Behinderungen weniger Möglichkeiten haben werden, Pokémon GO zu spielen.
Nach dem ersten Aufruhr hat sich inzwischen handfester Widerstand geformt. Unter dem Hashtag #HearUsNiantic rufen Fans dazu auf, die Änderungen nicht umzusetzen. Auch eine Petition wurde gestartet, die ungemeinen Zulauf hat und von großen Communitys wie Serebii (Joe Merrick) unterzeichnet und geteilt wurde. Schon über 70.000 Fans haben sich eingetragen.
via Eurogamer, Bildmaterial: Pokémon GO, The Pokémon Company, Niantic
Ich drücke zwar die Fans von PoGo die Daumen das es klappt, aber da es Pokemon ist, wird Niantic (leider) zu 100% davonkommen.
Mich trifft das Cap nicht so hart, mache vllt 2 Fern-Raids pro Woche, manchmal gar keine, oftmals hoste ich auch selbst, wenn ich zur Raid-Stunde nicht arbeite muss. (Find immer krass, wie hart einige diese Raids whalen, da 50-100 Euro pro Rotation ins Spiel buttern - wobei das wohl auch so nötig zu sein scheint, wenn man bei PvP mitmischen will? KA davon.)
Der Preis hingegen... uff. Das sind 4 Tage Münzen sammeln pro Pass. Keine Ahnung, ob die Doppelbestrafung (Dreifach imo, denn man kann immer noch nur 3 bzw 5 im Inventar haben und so nicht mal richtig die Pässe sparen, wenn man mal einen aus dem Forschungsdurchbruch bekommt) wirklich Not getan hätte. Wirkt so, als wollte man unbedingt ein Cap setzen, ist aber auch nicht bereit, dafür Umsatzverluste in Kauf zu nehmen. Das wird man genau kalkuliert haben. Ich bin bei dem Preis raus, andere hoffentlich nicht.
Es gibt hier genug Arenen (12-ish?), ich habe aber keine Community vor Ort und dafür kann ich nichts. Selbst wenn ich nicht fern-raide sondern selber Raids hoste, brauche ich trotzdem Hilfe aus der Ferne...
Mich ärgert an der ganzen Sache, dass man vor einigen Monaten noch vollmundig versprach, Spielern in ländlichen Regionen ein ein bisschen besseres Spielerlebnis zu geben.
Daten von ländlichen oder immobilen Spielern zählen für Niantic nicht, was mir tbh einleuchtet. Die wollen nur die Bewegungsdaten von Großstädtern, welche sich auswerten und teuer verkaufen lassen, und die Probanden dürfen als Ausgleich dann Pokémon fangen (nur falls jemandem hier das Geschäftsmodell hinter dem Spiel nicht bekannt ist). Aber ist es so störend, dass auch solche Leute, die nicht Hauptzielgruppe sind, das Spiel genießen können.
Hätte man sich echt sparen sollen, den Kommentar. ^^"
Es ist für mich nun kein Grund, nicht mehr zu spielen, aber es ist eben eine weitere bittere Pille, die mir noch ein bisschen mehr Spielspaß nimmt.
Fühlt sich bisschen wie eine Schlinge an, die langsam zugezogen wird.
Das Traurige ist, es hätte meiner Meinung nach bessere Wege gegeben, die Spieler von der Couch und nach draußen zu kriegen, ohne dass man da einigen Leuten so ans Bein ge.... hätte.
Vielleicht in dem man sie anregt, das Spiel auch zu spielen - etwa in Form von täglichen Meilensteinen (ähnlich wie bei den Kumpel-Herzen) für die es dann, aufgepasst, Münzen gibt. Müssen ja keine großen Massen sein. Aber es würde sich läppern und tägliches Spielen belohnen.
Auch das Eier-System, welches ja ebenso auf Bewegung abzielt, ist komplett verkommen - man hat größtenteils denselben Pool iirc wie in der letzten Jahreszeit. Was auch egal ist, denn Brutmaschinen, um die auszubrüten, kriegt man eh nicht.
Allgemein Items wie Brutmaschinen, Knurpse usw sind ja gar nicht mehr abseits des Shops zu bekommen.
Den Forschungsdurchbruch mit bessern Belohnungen und diese staffeln - wer die 50km die Woche schafft, kriegt ne legendäre Begegnung mit dem aktuellen Raid-Boss, wer 40 schafft XL-Bonbons dafür, wer 30 normale Bonbons usw on top eben zu den jetzigen Belohnungen. Der Standard-Kram, den man derzeit bekommt, ist ja wohl ein schlechter Scherz. ^^"
Die Möglichkeiten wären endlos, wenn man denn nur wollen würde.
Vielleicht sich auch einfach mal fragen, wieso die Raids das Einzige sind, was so viele Spieler noch bei der Stange zu halten scheint...
Glaub btw nicht, dass die Petition was bringt.
Niantic blockiert auch Leute, die sich via Social Media beschweren. Also hören tun sie offenbar schon.
Aber sie kehren schlicht und ergreifend nicht.