Im Zuge der Monaco Anime Game International Conferences 2023 (kurz: MAGIC 2023) trafen zwei Legenden der Videospielindustrie aufeinander. Final-Fantasy-Schöpfer Hironobu Sakaguchi und Koji Igarashi, Schöpfer von Castlevania: Symphony of the Night. Der Anlass: Ein gemeinsamer Blick zurück auf die letzten 30 Jahre (japanischer) Videospielgeschichte, an denen die beiden nicht unwesentlich beteiligt waren.
Im Rahmen des Gesprächs geben die beiden Branchengrößen auch Einblick in die Inspirationen hinter ihren frühen Werken. Westliche Rollenspiele gehören jedenfalls bis heute nicht dazu, zumindest wenn es nach Sakaguchi geht.
Sakaguchi besinnt sich auf seinen japanischen kulturellen Hintergrund
Er erklärt: „Viele westliche SpielerInnen sind mit japanischen Spielen aufgewachsen. Als sich die Spiele westlicher Studios zu verbessern begannen, fühlten sie sich im Vergleich zu den japanischen Spielen, mit denen diese SpielerInnen vertrauter waren, neu und frisch an. Ich glaube, dass Frische in der Unterhaltung extrem wichtig ist.“
Nachdem Sakaguchi Square verlassen hatte, eröffnete er 2004 – mit Mistwalker – sein eigenes Studio. In dieser Zeit gewannen westliche RPGs wie die The-Elder-Scrolls-Serie, Dragon Age und Mass Effect rasant an Popularität. Japanische Rollenspiele wie Final Fantasy XIII oder Sakaguchis Blue Dragon hingegen strauchelten beim Versuch, das Mainstream-Publikum wie einst anzuziehen.
Ein Umstand, trotz dem Sakaguchi nie die Notwendigkeit verspürte, Inspiration aus westlichen Rollenspielen zu ziehen. „Im Westen bekommen Kinder oft schon in jungen Jahren ein eigenes Zimmer, während in Japan die ganze Familie zusammen im selben Zimmer schläft“, erklärt Sakaguchi. „Ich denke, dass solche kleinen kulturellen Unterschiede in den Spielen, die wir heute machen, zu spüren sind. Selbst als westliche Spiele zum Mainstream wurden, hatte ich nicht das Bedürfnis, mich von ihnen inspirieren zu lassen.“
Sakaguchi zieht das Fazit: „Ich glaube, dass die Wertschätzung meines japanischen kulturellen Hintergrunds die Menschen in erster Linie zu meinen Spielen hinzieht.“
Andere Entwickler sind unsere Freunde
Igarashi sieht es etwas anders. Das Metroidvania-Genre – an dessen Schöpfung er maßgeblich beteiligt war – gehöre heute zu den beliebtesten Genres unter Indie-EntwicklerInnen. Es gäbe Dutzende Spiele, die direkt von Castlevania: Symphony of the Night inspiriert seien.
Er erklärt: „Ich denke, dass es nur natürlich ist, dass sich Werke gegenseitig inspirieren. Was Spiele innerhalb des Genres betrifft, versuche ich, die guten zu spielen. Mehr als ich recherchiert der Regisseur (von Bloodstained) diese Spiele, um zu sehen, was sie gut machen, und gleichzeitig aus ihren Fehlern zu lernen.“ Für ihn ist klar: „In dieser Hinsicht denke ich, dass ich [andere Metroidvania-Entwickler] unsere Freunde nennen sollte. Wir lernen alle voneinander in der Hoffnung, bessere Spiele zu entwickeln.“
Bildmaterial: Final Fantasy VI Pixel Remaster, Square Enix
Na ja aber die Locations in den Final Fantasy Spielen sind vom Westlichen Setting Inspiriert, vor allem wenn man sich zb die Burg Figaro in FFVI ansieht, sie ist sehr Westlich. Oder der Loveless Platz in FFVII. In älteren FFs sind auch viele Westliche Inspirationen zu sehen. Und auch wenn man bedenkt, das FFVII ursprünglich in New York spielen sollte. Da kann der gute Sakaguchi alles sagen was er möchte, aber FF bestand immer aus Westlicher Inspiration. Selbst sein lieblingsff ist vom Europäischen Mittelalter Inspiriert.
True ich verstehe die gesamte News ehrlich gesagt auch nicht 100%ig. Bezieht es sich darauf auf die Zeit als Sakaguchi SE Verlassen hat und Mistwalker gründete und zu dem Zeitpunkt westliche RPGs populär wurden und ab diesem Zeitpunkt er sich nicht inspirieren hat lassen um nicht "mit dem Strom zu schwimmen"?
Oder basiert das auf seine Anfängliche Zeit mit FF?
Denn wie du schon sagst das ist kompletter BS. FF hat sich alleine in den Ursprüngen schon stark an westliche Spiele wie Dungeons und Dragons inspirieren lassen. Alleine schon die Klassischen Summons sind Westlichen Mystischen Geschöpfen oder Göttern nachempfunden.
Bzw. von der westlichen Renaissance/Barockzeit.
*Klugscheißermodus wieder aussschalt*
So absolut, wie Sakaguchi es formuliert, stimmt das ohnehin nicht, weil das erste Dragon Quest (der Prototyp dessen, was später unter dem Label JRPG firmierte) spielerisch einst von den westlichen Marken Wizardry und Ultima inspiriert wurde, was dann zumindest indirekt auch auf FF abfärbte.
Recht gebe ich ihm bezüglich der Grafikstile und der Erzählstruktur seiner Spiele - in diesen Bereichen gibt es tatsächlich bis heute nichts im engeren Sinne Westliches bei ihm. Gut so.
Der soll sich entweder zur Ruhe setzen, oder mal wieder nen Konsolen AAA Spiel machen. Seit seinem Handy Spiele Tripp halt ich von ihm nix mehr.
Also ich schätze definitiv den kulturellen japanischen Hintergrund und bevorzuge solche Spiele massiv.
Aber die Spiele von Herrn Sakaguchi gehören trotzdem zu einem recht kleinen subjektiven Interessenbereich meinerseits, teils aus westliche Spiele und auch...Metroidvanias. xD
Die ganzen Interview Themen sind interessant um Stellung zu beziehen, aber irgendwie spricht mich Sakaguchi nicht an, bin wohl eher ein Koji Typ was diese Interviews und deren Spiele angeht.