Titel | Digimon World: Next Order |
22. Februar 2023 | |
Bandai Namco Entertainment | |
22. Februar 2023 | |
Bandai Namco Entertainment | |
22. Februar 2023 | |
Bandai Namco Entertainment | |
System | Nintendo Switch, PC |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | B. B. Studio |
Genres | Digital Pet, RPG |
Texte | |
Vertonung | (Mit kommendem Patch auch ) |
Das erste Digimon World auf der originalen PlayStation ist auch heute noch eines meiner liebsten Spiele überhaupt. Als auf der PlayStation 4 mit Digimon World: Next Order ein direkter Nachfolger erschien, stürzte ich mich damals bereits voller Freude in den Titel und hatte viel Spaß – auch wenn es so seine kleine Problemchen hatte.
Nun hat Bandai Namco Digimon World: Next Order einen weiteren Port beschert – der PS4-Titel war bereits ein aufbereitetes PS-Vita-Spiel. Somit ist das Abenteuer mit den digitalen Monstern nun auch auf Nintendo Switch und PCs erhältlich. Ich habe mir die Switch-Version angeschaut und möchte euch erklären, wieso ich das Spiel nicht weglegen konnte, ein gesamtes Wochenende quasi ohne Schlaf bewältigte und mich der Port dennoch enttäuscht.
Auf in die digitale Welt!
Zu Beginn des Spieles wählt ihr euch einen von zwei möglichen Charakteren aus. Die gewählte Figur wird dann plötzlich in ihr Digivice gezogen. Hierbei handelt es sich um die originalen Digi V-Pets, auf denen die gesamte Digimon-Reihe basiert. Nach dieser kafkaesken Teleportation in eine andere, digitale Welt müsst ihr eure Partner-Digimon Wargreymon und Metalgarurumon bei dem Kampf gegen ein Machinedramon unterstützen.
Dieser ganze Part stellt das Tutorial dar, welches euch den Kampfablauf beibringen soll und wie ihr beiden Monstern Befehle geben könnt. Außerdem lernt ihr hier direkt etwas über die DNA-Digitation, welche in Digimon World: Next Order EXE-Evolution genannt wird.
Nach dem Sieg über Machinedramon werden eure beiden Partner wieder zu Digi-Eiern, womit ihr euch direkt eure Start-Digimon aussuchen könnt. Zusätzlich besprechen Spieler:innen direkt mit Jijimon, wie es um die digitale Welt steht. Überall tauchen Machinedramon auf, welche für Zerstörung sorgen. Euer Ziel wird es nun, dem Ganzen auf den Grund zu gehen und außerdem dafür zu sorgen, dass aus dem kleinem Floatien eine treibende Stadt voller Digimon wird.
Übrigens: Es handelt sich bei diesem Ableger tatsächlich auch bezüglich der Story um einen direkten Nachfolger des allerersten Digimon-World-Spieles. Ihr verpasst nichts wenn ihr das Spiel nie gespielt habt und benötigt auch kein Vorwissen – Fans freuen sich aber über gewisse Elemente und Charaktere.
Im Großen und Ganzen bietet die Geschichte des Spieles nun aber keine besonders großen Twists und ist mehr als treibende Kraft für Fortschritt gedacht. Die auftauchenden Charaktere sind aber sympathisch und haben so ihre Entwicklung – teilweise wortwörtlich.
Nicht nur einen, sondern zwei Digimon-Partner!
Zum ersten Mal in der Digimon-World-Reihe haben Spieler:innen nicht nur einen, sondern zwei Digimon-Partner. Das bedeutet natürlich dann auch die doppelte Arbeit. Denn die Spiele nehmen den digitalen Haustier-Aspekt des originalen Digi-V-Pet-Spielzeuges als direkte Inspiration. Dies bedeutet, eure Digimon werden hungrig, müssen auf Toilette, sind erschöpft nach zu viel Training und müssen irgendwann schlafen. Immerhin ist an der Stelle der Rhythmus der Digimon meist recht gleich und sie werden zur selben Zeit hungrig, haben ähnlichen Fortschritt in der Erschöpfung und legen sich gleichzeitig schlafen.
Doch nicht nur hier findet sich der Bezug zum Aufziehen der Partner. Wer Digimon kennt, der weiß, dass die Monster in diverse Level ihrer Entwicklung aufgeteilt sind. Von Baby zu Rookie, dann Champion, Ultra und Mega-Level. Je weiter der Entwicklungs-Status, desto stärker sind die Wesen. In den Digimon-World-Spielen läuft der ganze Spaß aber nicht einfach nur durch das Erhöhen einer Stufe durch das Sammeln von Erfahrungspunkten ab.
Vom Ei direkt in den Trainingsraum
Nachdem eure Partner aus dem Ei geschlüpft sind, ist der erste Gang immer direkt in den Trainingsraum. Darin werdet ihr viel Zeit verbringen und hier ist der Knackpunkt, ob euch das Spiel gefällt oder nicht. Wenn euch die nächsten Zeilen nicht gefallen, könnte euch der Titel eventuell nicht zusagen. An einer Maschine wählt ihr ein Training für eure Digimon in Form eines Menüs aus.
Die möglichen Trainings-Optionen stellen jeweils einen der Werte dar. Wählt ihr zum Beispiel das Stärke-Training aus, erhöht ihr logischerweise genau diesen Statuswert. Die Optionen sind in einer Art Kreis angeordnet und anschließende Werte werden ebenfalls ein wenig erhöht, wenn ihr eine Trainings-Art auswählt. So erhöht sich zum Beispiel auch der Stärke-Wert, wenn ihr Abwehr erhöht. Dabei müssen aber nicht beide Digimon dieselbe Einheit absolvieren. Es gibt aber diverse Boni, wenn die beiden sich entweder in der „Nähe“ befinden oder sich sozusagen „gegenüberstehen“ in dem Menü.
Fans von Zahlen haben ihren Spaß
Eine Trainings-Einheit dauert eine Stunde in der Welt von Digimon World: Next Order. Dabei muss nach jeder Einheit geschaut werden, ob eure Digimon nicht nun eventuell Hunger haben oder auf Toilette müssen. Dies teilen sie euch mit passenden Geräuschen und kleinen Sprechblasen mit. Beim Training sollte man aber immer darauf achten, sonst passiert es, dass euer Digimon einen kleinen Haufen in die Trainingshalle setzt.
Durch das Training erhöht ihr, wie bereits erwähnt, die Werte eurer Digimon. Nach einiger Spielzeit entwickeln sich oder digitieren eure Partner. Doch anders als zum Beispiel bei einem Pokémon-Spiel ist dabei nicht festgelegt, welche Form euer Digimon nun annehmen wird. Basierend auf den Statuswerten, die ihr erreicht habt, wird einer von verschiedenen möglichen Pfaden ausgewählt. Ein Agumon wird also nicht zwingend zu Greymon digitieren. Ich persönlich finde das immer recht spannend und lasse mich gern überraschen, was da nun auf mich zukommen wird.
Aber wenn wir ehrlich sind, kann es sehr frustrierend sein, wenn man ein Digimon erhält, das man wirklich gar nicht will oder schon einmal hatte. Dafür bietet der Titel euch Hilfe in verschiedenen Formen. Zum einen erhaltet ihr durch das Disziplinieren eurer Digimon nach diversen Events Informationen darüber, welche Werte erreicht werden müssen, damit ihr eine bestimmte Evolution anstreben könnt. Dies kann dann schon durchaus sehr hilfreich sein.
Sicherlich Geschmackssache: der Trainings-Zyklus
Deutlich hilfreicher ist jedoch das Digitations-Dojo, welches nach gewisser Spielzeit freigeschaltet wird. Dort können diverse Digimon euch helfen und zum Beispiel zeigen, wie wahrscheinlich eine Entwicklung zu einem gewissen Monster ist. Am allerwichtigsten jedoch ist die Funktion einen Digitations-Strang komplett zu blockieren. Dies heißt also, euer Digimon kann nur zu dem werden, was ihr wollt. Vorausgesetzt ihr erreicht die gewünschten Werte.
Dafür habt ihr aber nicht unendlich viel Zeit. Je älter ein Monster wird, desto langsamer steigen die Werte und die Ausdauer wird geringer. Dies ist ein Zeichen für eine bald anstehende Neugeburt. Dies bedeutet, euer Digimon wird sterben und neu geboren. Dann wird wieder ein Digimon-Ei ausgewählt und der gesamte Spaß geht von vorn los. Allerdings wird ein gewisser Teil der Werte übernommen – so ganz bei Null fangt ihr also nicht an.
Dies ist der Teil, der wohl den meisten Spieler:innen missfallen wird und das kann ich auch vollkommen verstehen. Mich stört es nicht, viel Zeit im Trainingsraum zu verbringen, die Werte hochschießen zu sehen und auf gewünschte Digimon hinzuarbeiten. Aber ich weiß auch, dass diese gesamte Tätigkeit langatmig und nicht besonders spannend ist. Als jemand, der die Reihe gut kennt, ist das alles für mich kein Problem. Neueinsteiger werden hier wahrscheinlich nicht unbedingt direkt durchsehen und könnten den gesamten Prozess als stinklangweilig empfinden.
Denn letztendlich drückt ihr euch in der gesamten Spielzeit mehrere Stunden einfach nur durch das Trainings-Menü. Das ist wirklich Geschmackssache. Macht es das Spiel schlecht? Nein, finde ich persönlich nicht. Denn genau das ist Digimon World: Ein Spiel, in dem ihr eure Monster immer wieder aufs Neue aufzieht und unterschiedliche Ergebnisse erhaltet. Und das macht der Titel gut. Ich finde das total spaßig, manch anderer wird genervt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Das viele Schwitzen muss sich auszahlen!
Doch was bringt all das Training eigentlich? Natürlich ist das Ziel, möglichst starke Digimon zu erhalten, um mit diesen dann für den Rest der Lebenszeit eurer aktuellen Partner möglichst viel von der Welt zu erkunden und wilde Digimon zu rekrutieren. Dabei muss unterschieden werden in einfach umherlaufende Monster und Event-Monster. Die erste Sorte läuft durch die Areale außerhalb der Stadt und kann bekämpft werden. Dies bringt euch wertvolle Bits, die Währung von Digimon World, und kleine Statuswert-Erhöhungen.
In den Kämpfen agieren eure beiden Partner größtenteils komplett selbstständig. Ihr könnt einem Digimon mehrere Angriffe zuordnen, wobei zu Beginn des Spieles nur eine Attacke pro Digimon ausgerüstet werden kann. Neue Angriffsfähigkeiten können nach einem Kampf gegen andere Monster von ihnen zufällig erlernt werden. Auch hier gibt es die Möglichkeit, Wahrscheinlichkeiten zu erhöhen.
Optional gehen die Kämpfe nun leichter
Aber ich schweife ab: In den Kämpfen selbst könnt ihr eure Digimon anfeuern und dafür Battle Points erhalten. Diese ermöglichen euch das Auswählen von Taktiken oder Angriffen. Habt ihr bei einem Digimon 150 Battle Points gesammelt, könnt ihr sogar deren Signature Move einsetzen. Dieser spielt sich in einer kleinen Zwischensequenz ab und fügt ordentlich Schaden zu.
Besitzen beide Digimon 150 der wertvollen Punkte, ist ein gemeinsamer Angriff möglich oder eine ExE-Evolution. Letztere aber nur auf bestimmten Stadien der Entwicklung und bei einer hohen Freundschaft zwischen den beiden Wesen. Diese Evolution hat mir oft den Po gerettet, da gerade im späteren Verlauf die Schwierigkeitskurve mehr einer plötzlichen Klippe vor euch gleicht. Dies war bereits im Original ein Problem.
Dafür wurde nun ein neuer Einfach-Modus hinzugefügt, welcher das ganze Spiel noch einmal deutlich entspannter macht. Ich persönlich habe auf dem normalen Einfach-Modus gespielt, welcher in Japan der „Normale“ Schwierigkeitsgrad ist. Was bei uns „Normal“ ist, war in Japan eigentlich der „Hard“-Modus. Ich empfehle somit jedem, nicht auf Normal zu spielen – außer ihr wollt eine brutale Erfahrung.
Events mit wenig Abwechslung
Abgesehen vom Anfeuern und Angriffe auswählen könnt ihr nicht unbedingt viel machen … außer eure Digimon mit Items zu bewerfen. Heilgegenstände sind wichtig, da natürlich eure Partner nur einen begrenzten Pool an Lebenspunkten haben. Auch unendlich Angriffe auszuführen ist nicht möglich, da jede Attacke eine gewisse Anzahl an MP verbraucht. Damit diese aufgefüllt werden, könnt ihr diverse Items verwenden, eure Digimon außerhalb des Kampfes sich ausruhen lassen oder dank Fähigkeiten eures Zähmers im späteren Verlauf des Spieles einfach beim Laufen euch erholen.
Ich erwähnte vorhin zwei Arten von wilden Digimon und möchte nun zu der zweiten Sorte, welche ich liebevoll Event-Digimon genannt habe, kommen. Hierbei handelt es sich um Monster mit einem Ausrufezeichen auf der Karte und über deren Kopf. Ein Großteil dieser Digimon kann sich eurer Sache anschließen und in die Stadt Floatien ziehen.
Die Bedingungen hierfür sind unterschiedlich: Holt ein bestimmtes Item, besiegt das Digimon im Kampf oder sprecht mit einem anderen Monster. Ich muss zugeben, hier war das Original auf der PlayStation deutlich kreativer und hat auch mal mit diversen Minispielen überzeugt. Meist läuft es in Digimon World: Next Order darauf hinaus ein Item zu holen oder irgendjemanden zu besiegen. Das ist schade und nicht unbedingt sehr abwechslungsreich. Immerhin gibt es zum Beispiel ein Versteckspiel mit einem Digimon – das ist dann aber auch leider eine Ausnahme.
Eine Stadt, die muss wachsen!
Je mehr Digimon nach Floatien ziehen, desto größer wird die Stadt und desto mehr Optionen habt ihr. Ob ein Lagerhaus, ein kleines Geschäft, das erwähnte Digitations-Dojo oder sogar eine Art Aktienmarkt. Je mehr Digimon, desto mehr Dinge könnt ihr erledigen. Ab einem bestimmten Punkt könnt ihr sogar diverse Gegenden und Gebäude verbessern.
Die Materialien dafür findet ihr in den Arealen außerhalb der Stadt. Ein wichtiger Ort, den man schnell verbessern sollte, sind da zum Beispiel die Fleisch-Felder. Denn hier bekommt ihr jeden Tag gratis Futter für eure Digimon. Und davon werdet ihr viel brauchen. Je mehr Felder ihr habt, desto sorgenfreier können eure Monster mit Essen vollgestopft werden. Und ja: Fleisch wird in dieser digitalen Welt wie Gemüse angebaut. Macht das dann das Fleisch vegan?
Der eigentliche Sinn dieses Review: der Wert der Portierung
Falls ihr bisher nie Kontakt mit Digimon World: Next Order hattet, könnt ihr euch nun hoffentlich ein gutes Bild davon machen, wie der Ablauf im Spiel so ist. Diejenigen, die es schon kannten, fragen sich eher, was im Port so verbessert wurde. Die Antwort darauf fällt ernüchternd aus: fast nichts.
Wie bereits erwähnt, gibt es einen neuen Spielmodus, welcher den Spielverlauf deutlich entspannter und einfacher macht. Diesen würde ich Neulingen sehr empfehlen, damit Kämpfe vor allem gegen Spielende nicht so sinnlos unfair und schwer sind. Dennoch sind sie übrigens trotzdem herausfordernd. Die zweite große Neuerung ist die Existenz des Rennen-Knopfes. Auf Knopfdruck lauft ihr dann die 1,4-fache Geschwindigkeit der normalen Laufgeschwindigkeit. Dabei verstehe ich aber nicht, wieso ich dies nicht einfach dauerhaft einstellen kann.
Es gibt nicht einen Moment, in dem man nun nicht rennen wollen würde. Die höhere Laufgeschwindigkeit mag erst einmal als tolle Neuerung albern klingen, hilft aber letztendlich tatsächlich sehr. Somit kommt ihr schneller durch die Welt und könnt mehr erledigen. Besonders bei einer Quest müsst ihr mehrfach zwischen zwei Arealen hin- und herlaufen. Dies hat früher nahezu einen halben bis ganzen Ingame-Tag gedauert. Mit der höheren Geschwindigkeit ist das nun deutlich angenehmer – auch wenn dieser Quest-Ablauf trotzdem nervt. Da die Lebenszeit eurer Digimon begrenzt ist, schafft ihr durch den Rennen-Knopf deutlich mehr in der Zeit.
Alte Probleme bleiben bestehen
Leider endet damit die Liste der Neuerungen. Sämtliche weiteren Probleme, welche der Titel bereits auf der PlayStation 4 – ach, sogar auf der PlayStation Vita – hatte, bleiben bestehen. Das Quest-System ist total unübersichtlich und bereits erledigte Aufgaben sind von noch offenen Missionen im Menü nicht zu unterscheiden. Ebenfalls könnt ihr darin nicht sehen, wo sich die Digimon überhaupt befinden. Nach einer längeren Spielpause ist man hier völlig aufgeschmissen.
Wie bereits erwähnt, ist auch die sinnlos krasse Schwierigkeitskurve gegen Ende des Spieles geblieben. Beim Durchlaufen der Welt ruckelt der Titel auf der Switch an genau denselben Stellen wie auf der PlayStation 4. Und das kann nun nicht an der aufregenden Grafik liegen, sondern eher an fehlender Optimierung.
Ebenfalls gibt es keinerlei neue Digitations-Stränge. Hier hätte ich mich persönlich über Neuerungen gefreut, zum Beispiel mit Digimon aus Digimon: Ghost Game oder ein paar X-Antibody-Variationen. Ein neues Ei mit möglichen Entwicklungen hätte da schon gereicht. Komplett neuen Content sucht man hier wirklich vergebens. Das ist schon echt schade, vor allem, wenn man bedenkt, dass Bandai Namco hier Vollpreis möchte.
Technisch nicht mehr aktuell
Wie bereits erwähnt, ist das Spiel ursprünglich auf der PlayStation Vita erschienen. Dank des Anime-Looks sieht der Titel nun nicht hässlich aus und vor allem die Digimon sind liebevoll animiert. Aber auch auf dem Bildschirm der Switch merkt man vor allem an menschlichen Charakteren, dass hier deutlich mehr drin wäre. Die Effekte sehen nett aus, aber zum Beispiel die Gegenden sind recht karg modelliert.
Nicht hässlich, aber auch nie so wirklich richtig hübsch. Und wieso das Spiel – wie erwähnt – an denselben Stellen (ganz leicht) ruckelt wie auf Sonys Konsole, ist einfach unverständlich. Ich habe die Steam-Version nicht gespielt, habe aber gelesen, dass dort wohl aktuell nur 1080p als Auflösung auswählbar ist. Der Titel wäre nun in 4K nicht unbedingt schöner, aber für diejenigen, die ihn gern so spielen möchte, ist das natürlich schade.
Musikalisch überzeugt das Spiel auf der gesamten Linie. Die Melodien sind nie nervig und schön anzuhören. Viele Stücke dürften Spielern des originalen Digimon World bekannt vorkommen und sind in neuem Licht dargebracht. Die englische Sprachausgabe ist gut, auch wenn das Guilmon eines Charakters eine lustig tiefe Stimme hat. Später passt es, nach diversen Digitationen, aber so kenne ich die Stimmart nicht aus der Serie. Übrigens: Aus irgendeinem Grund wurde die gesamte japanische Sprachausgabe in den europäischen Versionen gestrichen. Ihr könnt nur die englische Synchronisierung hören. Zumindest bis ein kommender Patch dies in Zukunft ermöglicht. Wieso diese überhaupt herausgenommen wurde, ist unklar.
Ein Nischenspiel in einer Nischen-Marke?
Mit Digimon World: Next Order erhält man ein durchaus spaßiges Abenteuer – aber nur, wenn man mit dem gesamten „Aufziehen der Digimon“-Aspekt seinen Spaß hat. Stößt euch der Gedanke des repetitiven Trainings ab, wird euch das Spiel sehr wahrscheinlich nicht gefallen. Mögt ihr es, Zahlen aufsteigen zu sehen und möglichst viel rausholen zu wollen in einer limitierten Zeit, dann könnte es etwas für euch sein.
Ich persönlich liebe das Spiel – aber ich bin auch genau die Zielgruppe. Obwohl ich innerhalb kürzester Zeit 30 Stunden mit dem Titel verbracht habe, so ist der Port in gewisser Hinsicht enttäuschend, aus den weiter oben genannten Gründen. Deswegen irritiert mich der Preis der Portierung durchaus ein wenig. Dennoch werde ich wohl noch viele Stunden in der digitalen Welt verbringen und hoffe, ihr werdet auch Spaß haben, falls ihr euch zu einem Kauf entscheidet!
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Digimon World: Next Order, Bandai Namco, B.B. Studio, Hyde