Für Götterschreck Kratos war – im Zuge von God of War Ragnarök – eigentlich ein anderes Schicksal geplant. Das verriet Narrative-Director Matt Sophos nun im Interview mit MinnMax.
Aber Achtung, es folgen Spoiler: Weiterlesen solltet ihr nur, wenn ihr God of War und seinen Nachfolger God of War Ragnarök gespielt habt. Habt ihr? Gut, weiter geht’s.
Das war eigentlich für Kratos geplant
Wir erinnern uns an die Steintafel am Ende von God of War (2018), die uns befürchten ließ, Kratos segle seinem Ende entgegen. Selbige Tafel wird auch früh in „Ragnarök“ erneut gezeigt. SpielerInnen, die den Nachfolger beendet haben, wissen allerdings: Kratos schafft es putzmunter aus dem spektakulären Abenteuer.
So sah der Plan aber nicht immer aus. Tatsächlich habe das Team überlegt, Kratos sterben zu lassen – und zwar recht früh. Bereits im Kampf gegen Thor – zum Einstieg des Spiels – sollte der fahle Hüne ins Gras beißen. Einmal mehr sollte dieser Tod aber nicht final sein. Nach einem satten Zeitsprung von etwa 20 Jahren hätte Atreus ihn aus der nordischen Hölle zurückbringen sollen.
Director Eric Williams war aber letztlich wenig begeistert von dieser Idee – Kratos sei dem Tod bereits zu häufig von der Schippe gesprungen. Recht hat er. Man verabschiedete sich also recht schnell von diesem Konzept und erarbeitete stattdessen die Story, wie wir sie nun aus „Ragnarök“ kennen.
Hier überlebt Kratos – ein Umstand, der laut Sophos auch dabei half, die Nachricht zu vermitteln, dass Schicksale nicht besiegelt seien. Bei Entwicklung der Story von „Ragnarök“ stand vor allem das Thema im Fokus, Veränderungen zuzulassen und loslassen zu können. Vor dem Hintergrund, dass sich die nordische Mythologie sehr auf Prophezeiungen und Schicksal stützt, wollte das Team die Nachricht übermitteln: „Das ist Bullshit.“
„Nichts steht geschrieben, was nicht umgeschrieben werden kann – solange du bereit bist, Veränderungen in deinem Leben vorzunehmen, bist du nicht an das Schicksal gebunden. Und als wir wussten, dass das die Geschichte war, die wir erzählen wollten, wussten wir auch, dass Kratos nicht sterben konnte. Denn das würde bedeuten, dass wir sagen: ‚Kratos kann sich nicht verändern‘ und das wäre mies“, führt Sophos abschließend aus.
Habt ihr God of War Ragnarök gespielt? Wart ihr mit der Story zufrieden?
Bildmaterial: God of War Ragnarök, Sony, Sony Santa Monica