Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und das Team von JPGames.de will euch dieses Jahr nun zum insgesamt achten Mal seine Spiele des Jahres präsentieren. Täglich werden bis zum 31. Dezember daher einige Teammitglieder drei Favoriten des Jahres 2022 sowie die am heißesten erwarteten Titel des nächsten Jahres vorstellen – heute ist Robert an der Reihe.
Mit Digimon Survive erschien in diesem Jahr ein Spiel, von dem vermutlich immer noch einige Personen glauben, dass es noch nicht veröffentlicht wurde. Nach all den Verschiebungen und dem nicht vorhandenen Marketing wäre das nicht verwunderlich. Spielerinnen und Spieler sollten aber wissen, dass Survive existiert! Es ist ein wirklich gutes Spiel, zumindest wenn man weiß, worauf man sich einlässt. Trailer suggerieren zwar einen gewissen SRPG-Teil, dennoch handelt es sich mehr um eine Visual Novel. Im Grunde spielt ihr eure eigene Digimon-Staffel nach, mit allen Emotionen, die dazugehören.
Die Geschichte wird zwar typisch japanisch in die Länge gezogen, bietet dafür eine gute Entfaltung der Charaktere, unterschiedliche Handlungsstränge, die selbst beeinflusst werden können, und somit verschiedene Enden. Darüber hinaus ist das Kampfsystem ganz in Ordnung und ein schöner Pixellook scheint einem entgegen. Untermalt wird alles von atmosphärischen Klängen. Ich bereue keine Sekunde, es als Fan gespielt zu haben, und hoffe auf eine Fortsetzung! Hoffentlich dann mit noch mehr Digimon.
Ich kann es kaum glauben, aber ein Pokémon-Spiel ist nicht nur in meinen Top 3, sondern auf Platz 1 dieser Liste und vor Digimon sowie Monster Hunter. Hätte mir das jemand vergangenes Jahr vorhergesagt, ich hätte immer noch dagegen gewettet. Grund dafür ist die bisherige Hauptreihe, die mir mit Alpha Saphir wieder einmal die letzte Motivation für das Franchise raubte und ich mit der Reihe endlich abschließen wollte. Besonders gespannt war ich nach den ersten Trailern von Pokémon-Legenden ebenfalls nicht. Immerhin ruckelten diese bereits und besonders detailverliebt sahen die Gebiete auch nicht aus. Doch zum Glück konnten mich die Reviews umstimmen und das zu Recht.
Das Spiel sieht teilweise wirklich nicht gut aus, wirkt wie ein Prototyp und hat mal wieder eine viel zu langatmige Geschichte. Dennoch entwickelte ich beim Spielen so viel Spaß, wie ich es aus meiner Kindheit kannte. Grund dafür ist einfach die Tatsache, dass man sich vieles als Kind genau so gewünscht oder vorgestellt hat. Freies Erkunden mit den eigenen Pokémon, Pokémon in der freien Wildbahn sehen und zeitgleich fangen oder einfach auf Erkundungstour gehen. Zwar ist das Spiel dabei sehr behäbig und technisch überhaupt kein Maßstab, versprüht dennoch eine schöne Atmosphäre, in die ich mich gerne habe fallenlassen. Zumal auch das Setting und der Grafikstil sehr gut funktionieren. In die alte Sinnoh-Region kann ich immer mal wieder reisen, im Gegensatz zu Paldea.
Das gesamte Team von JPGames wünscht euch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2023!
Bildmaterial: Capcom, Bandai Namco, The Pokémon Company / Nintendo