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Final-Fantasy-Macher Hironobu Sakaguchi arbeitet an neuem Spiel und will es „nochmal versuchen“

In einem riesigen Interview zum Jahresende hat die japanische Famitsu 141 bekannte EntwicklerInnen diverser Studios und Publisher zu ihren Ambitionen für das neue Jahr befragt. Dabei gab es wie immer zahlreiche interessante, wenn auch oft wenig konkrete Antworten.

Die Famitsu befragte dabei auch Final-Fantasy-Erfinder Hironobu Sakaguchi. Es ist keineswegs so, als wäre zu erwarten, dass Sakaguchi überhaupt noch einmal federführend ein Spiel veröffentlicht. Doch schon zum letzten Jahreswechsel machte Sakaguchi eine Andeutung.

In diesem Jahr sagte er der Famitsu zu seinen Ambitionen für 2023: „Ich dachte, ich würde mich zur Ruhe setzen (lacht), aber ich habe beschlossen, es noch einmal zu versuchen“, so Sakaguchi. Puh!

Sein „Status Update“ widmet er zunächst seiner aktuellen Liebe Final Fantasy XIV. Wer Sakaguchi bei Twitter folgt, weiß, wie viel Zeit er in das MMORPG investiert. Am Rande verrät er auch, dass er tatsächlich an einem neuen Spiel arbeitet.

„Ich werde nie aufhören, Final Fantasy XIV zu spielen. Triff mich in Eorzea. Außerdem habe ich begonnen, das Szenario für einen neuen Titel zu schreiben, der noch nicht angekündigt wurde. Es wird Dark-Fantasy sein“, so Sakaguchi.

Nach Fantasian ist also immer noch nicht Schluss. Wir sind gespannt. Auf ein Konsolenprojekt in AAA-Größenordnung sollten Fans jedoch nicht hoffen. Mistwalker ist schon lange nicht mehr das Studio, das einst The Last Story veröffentlichte.

Ein bisschen Hoffnung legen Sakaguchi-Fans natürlich dennoch in diese Ankündigung. Fantasian, das bisher letzte Spiel, war wirklich gelungen, auch wenn es nach wie vor nur für Apple Arcade verfügbar ist. Zuvor entwickelte Sakaguchi unter anderem Terra Battle, dessen Online-Services inzwischen längst eingestellt sind.

via Gematsu, Bildmaterial: Fantasian, Mistwalker

18 Kommentare

  1. Chained Echoes zeigt, dass man auch mit überschaubaren Mitteln ein tolles Spiel machen kann.
    Überschaubaren Grafikstil wählen und ggf dann auch nur ein 10 oder 20 Stunden Spiel machen.

    Ich kann nicht anders als wieder den Lobgesang auf Chained Echoes anzustimmen.


    Als ich gelesen habe, dass es ein Indeispiel von einem Soloentwickler ist, hatte ich eigentlich keine Erwartungen. Ich hatte einfach gehofft, dass mich das Spiel für ein Paar Stunden unterhält, bevor es eintönig wird und anfängt zu nerven. Aber was Matthias Linda da als einzelner Entwickler abgeliefert hat übertrifft vieles, was ich in den letzten Jahren von gestandenen Entwicklerstudios gesehen habe.
    Der Umfang des Spiels ist für einen Indietitel gigantisch. Die Story kommt zwar nur langsam in Fahrt, ist aber am Ende echt genial und mitreißend. Das Worldbuilding hätte ich bei einem Indietitel nie erwartet. Es geht ein wenig in die Richtung der Trails Spiele. Es gibt außerhalb des Kontinents, wo die Handlung stattfindet noch viele andere Kontinente, die alle ihre eigenen Probleme haben und mögliche Schauplätze für weitere Spiele sein könnten. Darüber hinaus gibt es noch einige offene Fragen, die im Spiel nicht geklärt wurden, die dann auch als Übergeordneter Plot, der die einzelnen Spiele verbindet, dienen können. Das Kampfsystem schafft es tatsächlich mal Rundenbasierte Kämpfe mit einem Kniff zu erweitern, der nicht nach 10 Kämpfen einfach nur noch auf die Nerven geht. So wie das bei Break Systemen immer der Fall ist, die gerne mal genutzt werden, wenn man der Meinung ist, dass normale Rundenbasierte Kämpfe zu langweilig sind. Für 10 Kämpfe macht es Spaß und danach nervt es nur noch und man wünscht sich, dass man das Feature abstellen könnte. Bei dem Overdrive System ist es nicht so. Zumindest mir hat es bis zum Schluss Spaß gemacht.
    Gut die Gänge bei den Mechkämpfen hätte ich nicht gebraucht. Das artet bei mir immer nur in Chaos aus, weil ich den Überblick verliere. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.


    Chained Echoes zeigt einfach, was für geile Spiele entstehen können, wenn die Liebe zur Spieleentwicklung oder zu dem Genre, das man Entwickelt im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche Gewinnerwartungen von Aktionären.

  2. Chained Echoes zeigt einfach, was für geile Spiele entstehen können, wenn die Liebe zur Spieleentwicklung oder zu dem Genre, das man Entwickelt im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche Gewinnerwartungen von Aktionären.


    Schwierig denn auf der einen Seite stimm ich dir vollkommen zu aber auf der anderen Seite hatten gerade diese Indie Entwickler eben auch die nötige Zeit weil sie ihr Spiel nicht als Vollzeit Titel entwickelt haben und eben nicht unmengen Kohle für Personal&Co aufbringen mussten.


    Zitat

    Wenn du einmal Erfolg hast, kann es Zufall sein. Wenn du zweimal Erfolg hast, kann es Glück sein. Wenn du dreimal Erfolg hast, so ist es Fleiß und Tüchtigkeit.


    Und hier müssen wir die Kirche im lassen denn die meisten Indie Entwickler die nen großen Hype erfahren haben sind auch One Hit Wonder geblieben die nie wieder an ihren alten Erfolg anknüpfen konnten.


    Ich habe definitiv riesen Respekt vor jeden Indie Entwickler besonders wenn es wie im Fall von Chained Echoes ein 1 Mann Projekt war. Aber dieser Erfolg wird dir nicht dein Leben lang den Kühlschrank füllen.

  3. Klar, Chained Echoes ist auch ganz sicher nicht perfekt. Allein die Übersetzungsfehlerchen und heute hatte ich eine Cut Scene die einfach steckte im schwarzen Bildschirm auch in einem zweiten Versuch (skippen würde allerdings gehen).
    Und dass die Story am Ende längst nicht alles auflöst z.B. habe ich auch gelesen.


    Aber es zeigt halt auch wieder mal, was ein kleines Team leisten kann. Dass ein Einzelner 7 Jahre sein leben aufgibt ist natürlich auch nicht Sinn der Sache, aber ein überschaubares Team sollte ja auch gehen.


    Auf der anderen Seite hast Du dann ein FF15 das ewig in der Entwicklung war, mit Film, Anime und Manga released wurde, Riesenteam und man am Ende sagt: Ja, das war schon nicht schlecht aber für das was rauskam war der Resourcen-Einsatz irgendwie unverhältnismäßig.

  4. Ja es stimmt schon, dass man als Indieentwickler nicht Hits wie am Fließband raushauen kann. Zum einen fehlt dafür das Kapital, denn auch wenn ein Indiespiel gut aufgenommen wird, weiß ich nicht, ob die Einnahmen direkt reichen werden um ein weiteres Spiel zu finanzieren.
    Zum anderen ist es auch schwer sich immer wieder neue und interessante Stories einfallen zu lassen. Besonders, wenn man ein einzelner Entwickler ist.


    Mir ging es aber auch eigentlich eher darum die Formelhaftigkeit bei der Spieleentwicklung großer Studios zu kritisieren.
    Es fühlt sich so an, als ob am Anfang eine Checkliste steht, mit Dingen, die im Spiel sein müssen, damit es sich verkauft. Zum Beispiel:
    -Open World
    -Collectables
    -50 Sidequests
    -Crafting
    -Coole Cutscenes
    -60+ Stunden Spielzeit
    usw.


    Es ist einfach ein Gerüst an Dingen, die sich bei anderen Spielen gut verkauft haben. Es fehlt aber die Seele. Bei indie Entwicklern habe ich das Gefühl, dass eine Idee im Vordergrund steht. Alles andere wird anhand dieser Idee entschieden nachdem geschaut wurde ob es dazu passt oder nicht.
    Ich habe seltener das Gefühl, dass da Dinge drin stecken nur weil der Entwickler meinte das so machen zu müssen, weil alle es machen.


    Das ist meine subjektive Wahrnehmung und ich kann auch komplett falsch liegen. Schließlich habe ich vom Gamedesign keine Ahnung. Es stört mich aber bei Titeln großer Spiele immer wieder, dass ich auf Dinge stoße wo ich mir denke: "Das ist so unnötig. Das habt ihr doch auch nur gemacht, weil das gerade alle machen."
    Generell habe ich das Gefühl, dass die Vielfalt bei den Spielen großer Entwickler stark geschrumpft ist.
    Du hast vielleicht mal ein Open World ARPG im Endzeitsetting oder ein Open World ARPG im Fantasysetting. Dann hast du zur Abwechslung mal ein Open World Action Adventure im historischen Setting oder einen Open World Shooter mit futuristischem Setting.
    Wenn ein Entwickler mal richtig verrückt ist, dann bekommen wir auch mal ein Open World Shooter RPG.
    Das habe ich alles schon zuhauf gesehen. Und ab und zu ist da mal eine Perle dabei aber zu 90% ist es Müll, der sich aber leider trotzdem gut verkauft, weil genug Geld in Marketing gesteckt wurde.


    Ich wünsche mir einfach von den großen Entwicklern mal wieder mehr Vielfalt zu sehen, statt immer nur zu versuchen funktionierende Spielkonzepte zu kopieren und bloß das Setting zu ändern.

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