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Heroes of Hyrule: Nintendo lässt YouTube-Doku zum gecancelten Spiel offline nehmen

Im Oktober berichtete Did You Know Gaming? über ein Zelda-Spiel, das nie entwickelt wurde. Das Spiel wurde als Heroes of Hyrule bekannt und es ging nie über einen 22-seitigen Pitch hinaus. Eingereicht von: Retro Studios. Nintendo hat jetzt dafür gesorgt, dass die Dokumentation von Did You Know Gaming? wegen Urheberrechtsverletzung offline genommen wird.

Did You Know Gaming? reagiert wie erwartet ziemlich sauer: „Dies war ein journalistisches Video, das ein Spiel dokumentiert, das Retro Studios vor fast 20 Jahren bei Nintendo eingereicht hat. Dies ist ein Versuch eines großen Unternehmens, jeglichen Journalismus, der ihnen nicht gefällt, zum Schweigen zu bringen, und ein Schlag ins Gesicht für die Bewahrung der Videospielgeschichte“, wird der Kanal bei Kotaku zitiert.

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„Das Video zu Heroes of Hyrule wurde mit demselben Verfahren und Videostil erstellt, der auch für die meisten anderen Videos auf dem Kanal verwendet wird“, teilte Did You Know Gaming? gegenüber Kotaku in einer E-Mail mit. „Was das Video von den anderen abhebt, ist, dass es eines der wenigen Videos auf dem Kanal ist, das ein Stück Nintendo-Geschichte dokumentiert, das zuerst von uns aufgedeckt wurde.“

Bereits zuvor habe man aus mehreren Quellen gehört, dass Nintendo über diese Veröffentlichung verärgert sein würde. Man sieht die Berichterstattung allerdings unter Fair-Use-Schutz. Auch wir haben im Oktober über das Video berichtet, allerdings vorausschauend darauf verzichtet, Bildmaterial aus dem Video zu verwenden. Wir haben den Artikel offline genommen.

Bildmaterial: Zelda: Breath of the Wild, Nintendo

3 Kommentare

  1. Man weiß ja vorab, mit wem man sich hier anlegt. Und Nintendo ist halt nicht Capcom, die offen über eingestampfte Prototypen reden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das neuste Video über die gecancelten/eingestampften Metroid Games von vor wenigen Tagen ebenfalls ein DMCA Takedown erhalten wird. Dort geht DYKG sogar noch weiter und bietet ganz offen im Video eine $1000 Belohnung für die Person an, die DYKG das Studio nennen wird, welches an das nie veröffentliche Metroid 64 gearbeitet hat. Diskret sieht anders aus. Man bewegt sich hier ganz bewusst im Reich von NDA-Klauseln und selbst wenn viele Jahre vergangen sind, bedeutet das nicht automatisch, dass nun auf einmal sämtliche Interna ausgeplaudert werden dürfen. Kleinlich, ja und auch wenig offen gegenüber Videospielhistorie, aber so ist es nun einmal.

    Nintendo hat sich da seit Iwatas Tod auch leider wieder zurückentwickelt. Bei Iwata Asks hat man noch offen über verworfene Pitches, Konzepte, Prototypen gesprochen. Mit Iwatas Tod ist dann auch wieder eine Lockerheit bei Nintendo verschwunden, die heute weiterhin sehr willkommen wäre. Dennoch bin ich jetzt nicht wirklich ein Fan von dem neuen Weg, den DYKG so aktuell geht. Es geht ihnen schon sehr einer auf ihren Recherchen ab, was sie in jedem Video auch zigmal nur erwähnen müssen. Offen in diesen Videos mit Geldscheinen für vertrauliche Informationen zu wedeln ist schon fast dekadent. Sowas kann man alles durchaus diskreter angehen.

  2. Es war von Anfang an klarer und wird einfach nur zunehmend bestätigt: Urheberrecht ist wie es ist eine Plage und braucht eine starke Reform, die gerade diese Claims stark an die Zügel nimmt und nicht mehr so einfach ermöglicht. Es sind ja schon Dinge geclaimt worde wie klassische Musik, die völlig gemeinfrei sind und das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs. Ein Nintendo, kein Unternehmen sollte diese Freiheit haben und es sollte harte Strafen geben für Verhalten wie dieses.

  3. Nintendo hat nicht nur ihre "Lockerheit" von früher verloren sondern insgesamt auch ihre Kundenfreundlichkeit. Sie hatten immer schon ihre Probleme, trotzdem hat man trotz allem immer gemerkt, dass Iwate auch selbst Gamer war und den Fans auch gute Spiele bieten wollte.
    Furukawa indessen ist dagegen wie so oft vorrangig ein Geschäftsmann und somit ein Geschwür in der Videospielindustrie, welche für mich am liebsten lieber heute als morgen aus jener Industrie entfernt werden sollten.

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