Update, 18.10.22, 21:24 Uhr: Inzwischen gibt es einen neuen Bericht von Jason Schreier, Bloomberg. Ihm würden Unterlagen vorliegen, die andere Zahlen ausweisen, als Hellena Taylor kommuniziert hat.
Originalartikel:
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Das Thema beschäftigt seit einigen Tagen Fans und Medien. Die ehemalige Bayonetta-Synchronsprecherin Hellena Taylor hatte zum Boykott von Bayonetta 3 aufgerufen. Grund war ein „unmoralisch“ schlechtes Angebot für die Bezahlung ihrer Arbeit am dritten Teil – sie lehnte ab.
PlatinumGames selbst – in Form von Hideki Kamiya – gab sich knapp, aber dementierte. Jetzt äußerte sich auch Bayonettas neue Synchronsprecherin Jennifer Hale in den sozialen Medien zur Kontroverse.
Als langjähriges Mitglied dieser Branche würde sie die Rechte der SprecherInnen, gut bezahlt zu werden, natürlich unterstützen und sich sogar seit Jahren dafür einsetzen. „Jeder, der mich kennt oder meine Karriere verfolgt hat, weiß, dass ich großen Respekt vor meinen Kollegen habe und dass ich mich für alle Mitglieder der Gemeinschaft einsetze“, so Hale.
Sie stehe unter NDA (einer Geheimhaltungsvereinbarung) und könne sich deshalb nicht konkret zur Situation äußern. „Mein Ruf spricht für mich selbst“, so Hale. Ihre weiteren Zeilen klingen nicht danach, als würde sie der Boykottforderung folgen.
„Ich bitte alle aufrichtig darum, sich vor Augen zu halten, dass dieses Spiel von einem ganzen Team hart arbeitender, engagierter Menschen entwickelt wurde, und ich hoffe, dass alle dem, was sie geschaffen haben, aufgeschlossen gegenüberstehen“, so Hale weiter.
„Schließlich hoffe ich, dass alle Beteiligten ihre Differenzen auf freundschaftliche und respektvolle Weise lösen können“, schreibt Hale abschließend. Bayonetta 3 erscheint am 28. Oktober 2022 für Nintendo Switch.
Bildmaterial: Bayonetta 3, Nintendo, PlatinumGames
Ich habe auf Reddit einen interessanten Beitrag zu gelesen; und ich möchte hier Anmerken -> genießt das mit äußerster Vorsicht, ich konnte es selber nicht verifizieren weil ich halt nicht auf Kotaku unterwegs bin und ich da auch nicht wirklich durch die ganzen Kommentare und so durchgewartet bin (und ich will denen auch nicht groß Klicks generieren, mag Kotaku nicht sonderlich). Aber das soll anscheinend ein weiterer Voice-Actor dazu geschrieben haben auf Kotaku(von William Salyers):
Und das Ding ist man sieht halt immer mehr VA die sich dazu äußern.
Ich hab das Thema die letzten Tage über schon hier im Forum verfolgt und bin sehr zwiegespalten. Einerseits möchte man eine zu niedrige Gage für eine doch wichtige Rolle keinesfalls kleinreden. Schließlich soll jede(r) Synchronsprecher(in) angemessen für diese wertvolle Arbeit entlohnt werden, ohne die zahllose Games mit Sicherheit sehr viel lebloser wären. Auf der anderen Seite gefällt mir die Sache mit dem Boykott nicht, da eben ein sehr großes Team an der Entwicklung von Bayonette 3 gearbeitet hat und diese Arbeit durch einen Boykottaufruf zu diskreditieren und evtl. sogar Entlassungen durch schlechte Verkaufszahlen herbeizuführen ist bestimmt nicht die Lösung des Problems.
Jennifer Hales Antwort ist schlicht rein diplomatisch und die Kernaussage "bitte vertragt euch wieder" so gewählt, das sie keine Angriffsmöglichkeit für Kritik bietet. Eine konkrete Stellungnahme darf man aufgrund vertraglicher Verschwiegenheit nicht erwarten.
Da ist der Beitrag den @LightningYu gefunden hat zumindest ein nhaltspunkt dafür, ob die Bezahlung niedrig oder angemessen war. Nun ist leider nicht Rolle gleich Rolle - vielleicht hatte der kommentierende VA nur eine kleinere Rolle mit relativ wenigen Zeilen, für die er 4000$ als hoch angesehen hätte, während die Rolle der Bayonette deutlich mehr Text aufweist und entsprechend 4000$ nicht angemessen wären.
Dann stünden natürlich auch weitere Fragen im Raum: Was hat Hellena Taylor für die vorherigen Sessions erhalten? Ist dies vergleichbar mit den vorangegangenen Rollen oder hat sich die Textmenge oder der Aufwand im größerem Maß verändert? Welcher Betrag wurde Jennifer Hale angeboten? Was wäre eine "Branchenübliche Bezahlung"? Gibt es sowas überhaupt oder fördert so eine Frage im Grunde nur Lohndumping? Und wie viel mehr wäre dann eine Hauptrolle wert?
Grundsätzlich sind beide Synchronsprecherinnen hervorragend in ihrem Job und liefern tolle Leistungen ab. Für die Rolle der Bayonette war Hellena Taylor für mich auch eine bessere Besetzung, da ihre Stimme besser zur Figur passt - was nicht heißt, das Jennifer Hale eine schlechte Leistung abliefert, ganz im Gegenteil. Sie interpretiert die Rolle für sich neu und gibt Bayonette eine neue Facette. Ob diese am Ende besser gefällt oder nicht ist Geschmackssache.
Ich finde den Betrag von 4000$ nach wie vor sehr schwer einzuordnen, da der dahinter stehende Aufwand bzw. das Ausmaß der Arbeit nicht bekannt
ist und eine Vergleichbarkeit zu anderen Sprechrollen insofern schwierig ist, da nicht jede Rolle die gleiche mediale Tragweite hat. Auch welche Zahlungen enthalten sein sollen und welche Kosten die Synchronsprecherin selbst übernehmen muss (berechtigt oder nicht) geht aus diesem Gesamtbetrag nicht hervor. Als Laie ist mir überhaupt nicht bekannt, welche Zahlungen bei einer solchen Arbeit normalerweise von welcher Partei übernommen werde (z.B. verschiedene Zuschläge, Übernahme von Anfahrtskosten, Hotelübernachtungen, Verpflegung, etc.).
Ich finde es richtig, das Hellena Taylor diese Thematik an die Öffentlichkeit herangetragen hat und hoffe, sie wird nicht strafrechtlich für den Bruch der Verschwiegenheitsklausel belangt und wird künftig noch eine gefragte Person sein. Nach dem Boykottaufruf befürchte ich allerdings, das sie es in Zukunft schwerer haben wird.
@Nero_Arrington wenn es jetzt aber wirklich stimmen sollte wie im Update das ihr nicht 4000 für ALLES sonder 4000 Pro Sitzung gezahlt werden sollten aber sie letztendlich mehr gefordert hat dann sähe die Sache schon wieder komplett anders aus.
@DantoriusD Mehr oder weniger. Im Artikel steht, das sie mindestens 15.000$ bekommen hätte, aber eine sechsstellige Summe + Absicherung (z.B. bei niedrigen Verkaufszahlen des Spiels) gefordert wurden.
Damit sind im Grunde nur deutlich größere Beträge in der Debatte. Man ist zwar eher geneigt zu sagen, 15.000$ dürften angemessen sein (in jedem Fall besser als die erstgenannten 4000$), aber ob das am Ende wirklich der Fall ist weiß ich nicht. Und hier hat Taylor ja auch schon wieder ihr Dementi eingeworfen, also geht´s aktuell nicht wirklich voran.
Alleine das die Dame überhaupt eine sechsstellige Summe fordert ist schon an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Sorry aber wie fern von der Realität muss man sein das man so einen Betrag für max 1 Monat überhaupt verlangt? Das ist keine High Class Top AAA Synchronsprecherin die 20 Rollen im Jahr spricht. Die gute Frau macht 1-2 Rollen im Jahr wenn überhaupt.
Ob die ganzen Aussagen nun der Realität entsprechebd werden wohl natürlich eh nicht geklärt werden aber wenn man dazu noch ihr Diva Verhalten der letzten Tage mit betrachtet macht sie sich aktuell keine Freunde.