Titel | Kirby’s Dream Buffet |
17. August 2022 | |
Nintendo Japan | |
17. August 2022 | |
Nintendo America | |
17. August 2022 | |
Nintendo Europe | |
System | Nintendo Switch |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | HAL Laboratory |
Genres | Action |
Texte | |
Vertonung | – |
Es ist der 30. Geburtstag von Nintendos verfressener Knutschkugel: Kirby! Mit Kirby und das vergessene Land hat Nintendo bereits Anfang des Jahres einen neuen Ableger der Hauptreihe mit dem pinken Helden veröffentlicht. Mit Kirby’s Dream Buffet gibt es nun einen weiteren Titel, welcher für lockere 14,99 Euro exklusiv im Nintendo eShop für Nintendo Switch erhältlich ist. Wir haben uns einmal angeschaut, ob der Titel uns ordentlich satt gemacht hat – oder wir einen Nachschlag fordern müssen.
Nicht hungrig spielen!
Bei Kirby’s Dream Buffet gibt es keinen Story-Modus oder überhaupt wirklich eine Story. Kirby ist klein geworden und rollt auf einem Kuchen herum. Aus irgendeinem Grund sind da noch mehr Kirby und alle rollen gemeinsam über Essenswelten und sammeln dabei Erdbeeren ein. Ja, also, mehr ist in diesem kafkaesken Abenteuer von Kirby an Story nicht zu erwarten.
Das ist aber auch nicht das Ziel von dem Budget-Titel. Es geht hier um kurzweiligen Spaß. Doch der Reihe nach: Ihr lauft nicht wie gewohnt mit Kirby durch die Gegend, denn in diesem Titel ist er einfach nur ein kleiner, runder Ball. Wie es Bälle so machen, rollt ihr dann durch das Hauptmenü, welches eine große Torte darstellt. Schnell lernt ihr das Springen. Denn mehr Optionen habt ihr nicht.
Auf der Hauptmenü-Torte gibt es verschiedene Punkte, darunter zum Beispiel die Naschcharaktere. Hierbei handelt es sich um kleine Bilder mit Motiven aus den letzten 30 Kirby-Jahren. Diese könnt ihr dann sogar auswählen und auf die Torte packen. Einen praktischen Nutzen hat das nicht. Aber so könnt ihr eure liebsten Motive nutzen, um euch beim Anschauen der Torte glücklicher zu machen. Neue Naschcharaktere erhaltet ihr durch reines Spielen und Aufsteigen im Rang.
Habt ihr euch eingerollt, könnt ihr euch die spielbaren Modi anschauen. Drei verschiedene Spiel-Typen existieren: Rennen, Mini-Spiele und Battle Royale. Diese können einzeln gespielt oder allesamt in einem Grand-Prix absolviert werden. Dieser besteht aus zwei Rennen, einem Mini-Spiel und einem Battle Royale. Welche Strecken, welche Spiele und Karten für die Kämpfe genutzt werden, ist hierbei völlig zufällig.
Das Hauptziel in Kirby’s Dream Buffet ist es, am Ende die meisten Erdbeeren gegessen zu haben, egal in welchem Spielmodus. Die Mini-Spiele sind da vom Namen her wirklich passend, da sie allesamt super simpel sind und nur darauf hinauslaufen, die meisten Erdbeeren zu sammeln. Nur die Art und Weise, wie sie verteilt werden, ändert sich dann. Auch die Spielzeit dieser kleinen Späßchen ist sehr kurz.
Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren – alles kann gegessen werden
In den Rennen ist es das Ziel, als Erster von vier Kirby in die große Erdbeertorte am Ende einer Strecke zu beißen. Hierbei befinden sich drei Torten am Ende, von denen das Gebäck mit 50 Erdbeeren natürlich am begehrtesten ist. Auf dem Weg dahin müsst ihr durch allerlei Hindernisse: rollende Kekse, Butter-Pfützen, Gelee-Wände oder Bacon-Streifen als Brücke. Da alles aus Essen besteht, müsst ihr natürlich auch leckere Hindernisse überwinden. Dabei gilt es aber nicht nur, der Schnellste zu sein.
Überall auf den Strecken sind einzelne Erdbeeren verteilt. Manchmal auch kleine Haufen, mit mehreren leckeren roten Nüssen. Also müsst ihr oft abwägen, ob ihr einen kleinen Umweg bewältigt, aber dann mit einem kleinen Haufen Erdbeeren belohnt werdet. Dem Ziel entgegen rasen bringt euch auch nicht immer was, da ihr gelegentlich auf große Keks-Wände stoßen werdet. Diese müssen erst durch häufiges Anstoßen zerstört werden und dienen ein bisschen dazu, den langsameren Spielern beim Aufholen zu helfen. Aber auch hier gibt es einen kleinen Trick: Mithilfe der Gelee-Fähigkeit könnt ihr einfach unter diesen Wänden hindurch. Das kann sehr dabei helfen, die Führungsposition zu untermauern – dafür braucht ihr aber erst einmal die Fähigkeit.
Die speziellen Kräfte könnt ihr in den Rennen an verschiedenen Stellen finden. Was ihr bekommt, ist zufällig. Es kann zudem sein, dass ihr nur ein paar Erdbeeren bekommt. Dies scheint besonders bei aktueller Führung des Rennens häufiger der Fall zu sein. Oder ich hatte einfach nur Pech.
Ein dicker Kirby rollt schneller
Je mehr Erdbeeren ihr verspeist, desto größer wird euer Kirby. Dies bedeutet eine höhere Geschwindigkeit und das Wegstoßen von kleineren Gegenspielern wird einfacher. Leider passt ihr dann manchmal nicht mehr durch Abkürzungen und auch die Länge des Flatterns beim Herunterfallen vom Kurs ist gekürzt. Zudem seid ihr gleichzeitig natürlich ein wortwörtlich größeres Ziel, was gerade beim Battle Royale ein Problem wird.
In den Battle Royale werden alle vier Kirby in eine kleine Arena geworfen, welche konstant mit Erdbeeren gefüllt wird. Natürlich finden sich aber auch allerlei Power-ups, mit denen dann die anderen Kirby aus der Arena geschubst werden müssen. Zudem gibt es eine kleine Bratzange, welche regelmäßig Jagd auf den Kirby mit den meisten Erdbeeren macht. Schmeißt ihr einen Kirby heraus, erhaltet ihr Bonus-Erdbeeren – gleichzeitig verliert ihr aber natürlich beim eigenen Rauswurf einige davon. Der Battle Royale ist oft chaotisch und brutal – aber auch eine perfekte Gelegenheit, um aufzuholen.
Eine weitere, aber sehr unzuverlässige Quelle für Erdbeeren in einem Grand-Prix sind die Boni am Ende. Nach Abschluss aller Runden gibt es Bonus-Erdbeeren. Diese basieren dann zum Beispiel darauf, wer die meisten Blaubeeren gegessen hat oder in dem Mini-Spiel die meisten Erdbeeren gegessen hat. Das erinnert ein bisschen an Mario Party und die Bonus-Sterne, welche es am Ende einer Partie immer gibt. Hier kann das Ruder völlig zufällig noch einmal rumgerissen werden. Ob das nun gut oder schlecht ist, hängt wahrscheinlich dann davon ab, ob man dadurch gewinnt oder verliert.
Im Mehrspieler liegt – vielleicht – der Spaß
Ein solches Spiel-Konzept ist natürlich perfekt, um es gegen andere Personen zu spielen. An einer Konsole können bis zu zwei Spieler auf einmal rollen. Besitzen vier Personen das Spiel auf ihrer eigenen Konsole, kann so lokal zusammen gespielt werden. Online können ebenfalls bis zu vier Kirby aufeinander treffen.
Doch wozu eigentlich das ganze Rumgerolle? Aus Spaß macht das doch keiner, denkt ihr euch nun! Ich will Belohnungen! Und die bekommt ihr auch: Wie eingangs erwähnt könnt ihr die Naschcharaktere freischalten. Aber davon hat man nicht viel. Deswegen gibt es auch Kostüme und Hüte sowie neue Musikstücke freizuschalten. Über 130 Ränge könnt ihr durch bloßes Spielen und Sammeln von Erdbeeren erklimmen. Jeder neue Rang belohnt euch mit zum Beispiel einem Burger-Hut oder neuen Farben für euren Kirby.
Leckere Grafik, aber leicht angebrannt
Grafisch kann man über Kirby’s Dream Buffet wirklich nicht meckern. Die Welten sind kreativ gestaltet und die Essens-Elemente toll ins Gameplay eingebunden. Man bekommt richtig Hunger beim Spielen, weil die Torten so saftig aussehen und die Kekse so knusprig erscheinen. Leider ist nicht alles Bacon, was glänzt: Im Zwei-Spieler-Modus kommt der Titel durchaus ein wenig ins Stocken an mancher Stelle und bricht in der Bildrate ein. Im Single-Player-Modus ist mir das nur sehr selten aufgefallen. Es stört nicht, aber ist natürlich trotzdem nie schön zu sehen.
Bei der musikalischen Umsetzung setzt man auf Remix-Stücke von bekannter Musik, beziehungsweise kann man alte Songs freischalten und diese dann beim Spielen hören. Es wird euch überraschen, aber eine Sprachausgabe in irgendeiner Form gibt es nicht – spricht ja auch niemand.
Ein leckerer Snack für zwischendurch
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Kirby’s Dream Buffet, Nintendo, HAL Laboratory