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Lollipop Chainsaw: Producer kann Fan-Bedenken zerstreuen – nur beim Thema Zensur noch nicht

Nach der aufregenden Ankündigung der Neuauflage von Lollipop Chainsaw gab es auch schnell eine kleine Ernüchterung. Suda51 und James Gunn, die dem Spiel einst ihr charakteristisches Gesicht gaben, sind an der Entwicklung des Remakes nicht beteiligt. Das kommunizierten beide in den sozialen Medien.

Die Angst ging um: Wird der Klassiker mit dem Remake „zu sehr“ umgekrempelt? Büßt Juliet Starling möglicherweise knappe Outfits ein? Verliert das Spiel mit dem „realistischeren Ansatz“ für die Grafik seine charakteristische Optik? Dann fehlt auch noch ein Großteil der Musik.

Eldenring Rectangle

Aber immerhin ist Original-Producer Yoshimi Yasuda mit dabei und der entkräftet nun Fan-Befürchtungen. Das Hauptziel des Remakes sei es, SpielerInnen zu ermöglichen, das Spiel zu spielen. Eine überarbeitete Version des Originals ohne große Änderungen wäre demnach ideal, aber allein aufgrund der ausgelaufenen Musiklizenzen sei dies nicht möglich.

„Leider konnten wir 16 der lizenzierten Songs, die einen großen Teil des ursprünglichen Spielgefühls ausmachten, nicht mit einbeziehen, und so streben wir stattdessen ein Remake an, das so nah wie möglich an einem Remaster ist“, erklärt Yasuda.

Keine Änderungen an Story

Spekulationen zu Änderungen an der Story erteilt Yasuda eine Abfuhr. „Wir glauben, dass die Geschichte von Lollipop Chainsaw einen großen Teil dessen ausmacht, was die Fans am Originalspiel lieben, und wir, die Entwickler, sehen das genauso. Aus diesem Grund wird die Geschichte im Remake nicht verändert“, sagt Yasuda.

Auch an der charakteristischen Ästhetik des Spiels soll sich nichts ändern. „Die Erwähnung des realistischeren Aussehens des Spiels in der vorherigen Ankündigung bezog sich darauf, dass wir die fortschrittliche Rendering-Technologie der aktuellen Spielkonsolen nutzen werden“, erläutert der Producer. Es soll keine Designänderungen geben.

Beim Thema Selbstzensur kann Yasuda allerdings noch nicht entwarnen. „Wir haben das Thema noch nicht mit den Plattformbetreibern besprochen und können daher noch nichts dazu sagen. Was wir aber sagen können, ist, dass wir beabsichtigen, mit den Plattformbetreibern zu verhandeln, um das Spiel so nah wie möglich an die Originalversion zu bringen.“

Bildmaterial: Lollipop Chainsaw, Kadokawa Games, Grasshopper Manufacture

6 Kommentare

  1. Me2 werde abwarten. Musiklizenz wäre schon ein schlag, aber könnte ich noch mit umgehen, "Selbstzensur" hingegen einfach nicht. Aber wir werden sehen.

  2. Denke auch, dass hier vermutlich Sony hauptsächlich gemeint ist. Was ist bloß aus Sony geworden, die waren doch mal so offenherzig...
    Nunja, ich liebe das Original, das kann mir ja keiner mehr wegnehmen.
    Eine Switch-Umsetzung mit dem neuem Familien-Modus wie bei Bayonetta 3 würd ich feiern :D

  3. Wird sicher Zensony gemeint sein. Seit sie den Firmensitz von SIE in die USA verlegt haben sind die sehr prüde geworden wenn es um japanische Spiele geht.

  4. und so streben wir stattdessen ein Remake an, das so nah wie möglich an einem Remaster ist“, erklärt Yasuda.


    Wenn auch die Producer schon nicht mehr unterscheiden können zwischen Remakes, Remasters und Reboots. Die Aussage will sich mir nicht wirklich erschließen. Ein Remake wäre ein Spiel von Grund auf neu zu entwickeln. Ein Remaster ist dann halt nichts weiter als eine technisch aufgemöbelte Version für aktuelle Plattformen, wo es sich aber immer noch um die selbe Version handelt. Es müsste eigentlich heißen, sie streben ein Remake an, das so nah wie möglich am Original ist. Wieso er hier Remaster sagt, leuchtet mir nicht ein.

    Für mich klingt die Prämisse dieses Remastermakes von Lollipop Chainsaw bereits jetzt nach nem Downgrade. Der Soundtrack muss bereits aus Lizenzgründen bearbeitet werden und dann denkt man noch über Selbstzensur nach, weil die Plattforminhaber ihren eigenen Jugendschutz haben. Dem Soundtrack-Debakel sind ja erst kürzlich andere Remasters mal wieder zum Opfer gefallen. Ob Tony Hawk's Pro Skater, GTA oder brandaktuell Sonic 3, man hängt in der Lizenzhölle fest und kann alleine aus diesem Grund schon gar nicht mehr das Original Spielgefühl der damals veröffentlichten Version reproduzieren. Wenn der Producer dann noch offen darüber redet, in einem Spiel für Erwachsene Anpassungen vornehmen zu müssen damit man das Spiel überhaupt veröffentlichen darf, ist mir bereits schon gehörig die Lust auf dieses Projekt vergangen.

    Hoffe, sollte man solche Schritte wie Selbstzensur wagen, dass man dann zumindest auf dem PC eine unzensierte Version veröffentlichen wird.

  5. @Somnium

    Technisch gesehen ist ein Remake eine Neuprogrammierung. Ein Remaster eine Überarbeitung auf Basis des vorhandenden Quellcodes.

    Aber wenns um die PR geht, wird eher mit der umgangssprachlichen Bedeutung hantiert. Und diese ändert sich im Laufe der Zeit immer wieder mal.

    Derzeit steht Remake eher für eine Neuporgrammierung, die inhaltliche Änderungen mit sich bringt oder zumindest bringen kann. Wobei diese Änderungen in der Regel nicht soweit gehen, dass daraus ein Reboot wird.

    Noch komplizierter wird es bei so Fällen wie CC Reunion. Charaktermodelle, Summon-Modelle, das Aussehen der Umgebung, Voice Acting usw. - also alles was mit direkter Darstellung zutun hat, wurde komplett neu erstellt. Dabei hat man sich am FF7R orientiert.

    Alles was sozusagen dadrunter liegt, wie Bewegungsanimationen hat man aber beibehalten. Es ist vergleichbar mit einer Komplettsanierung eines Hauses wo halt nur das Skelett erhalten bleibt.

    Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Begriffe wie Remake oder Remaster einfach nicht mehr ausreichen um die technischen Möglichkeiten und Gegebenheiten zu beschreiben. Da wir jedoch so dran gewöhnt sind, mit diesen beiden Begriffen zu hantieren, wird die PR Abteilung das wohl auch weiterhin tun. Zumindest solange bis irgendein Unternehmen den Mut oder das Glück hat, etwas neues zu etablieren.

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