In einem neuen Blogbeitrag auf seiner eigenen Website hat sich Ron Gilbert erneut zu Return to Monkey Island geäußert. Zunächst geht es darum, dass mit Return to Monkey Island eigentlich alles offen war.
„Ich wollte das neue Spiel genau dort beginnen, wo LeChuck’s Revenge endete, und das war der einzige unbewegliche Stein“, so Ron Gilbert. Alles von da an sei „harte Arbeit“.
Neben dem Entstehungsprozess geht Gilbert dabei auch auf ein Thema ein, das die Ankündigung beherrschte. Viele Fans sind mit dem Grafikstil unzufrieden, wünschen sich einen „Pixel-Art-Stil“.
Gilbert antwortet ihnen zunächst, dass auch Monkey Island 1 & 2 keinen solchen Pixel-Art-Stil hatten. „Ich habe in meiner gesamten Karriere nur ein einziges Pixel-Art-Spiel gemacht, und das war Thimbleweed Park. Monkey Island 1 und 2 waren keine Pixel-Art-Spiele“, so Gilbert in seinem Blogbeitrag.
„Es waren Spiele mit modernster Technik und Kunst. Monkey Island 1 war ein 16-Farben-EGA-Spiel, und wir nutzten die Chance, es auf 256 Farben zu erweitern“, erklärt Gilbert weiter. „Monkey Island 2 zeigte die magische Zauberei der gescannten Grafiken von Peter Chan und Steve Purcell, und wir hatten Lust, alles weiter voranzutreiben. Wenn ich geblieben wäre und Monkey Island 3 gemacht hätte, hätte es nicht so ausgesehen wie Monkey Island 2.“
Curse of Monkey Island, an dem Gilbert nicht beteiligt war, bezeichnete er grafisch als einen „großen Schritt nach vorn“. „Es war ein Spiel, das seiner Zeit entsprach“, so Gilbert. Bei Return to Monkey Island sprachen Dave und Ron auch über Pixel-Art, aber „es fühlte sich nicht richtig an“.
„Wir wollten kein Retro-Spiel machen. Man kann keinen Artikel über Thimbleweed Park lesen, ohne dass es als „Throwback-Spiel“ bezeichnet wird. Ich wollte nicht, dass Return to Monkey Island nur ein Retro-Spiel ist, sondern ich wollte Monkey Island weiterentwickeln, weil es interessant, lustig und spannend ist. Das ist es, was die Monkey-Island-Spiele immer getan haben“, so Gilbert.
„Ich wollte, dass die Grafik in Return to Monkey Island provokativ und schockierend ist und nicht das, was jeder erwartet“, erklärt Gilbert weiter. Um dann zu schließen: „Return to Monkey Island ist vielleicht nicht der Kunststil, den du dir gewünscht oder erwartet hast, aber es ist der Kunststil, den ich mir gewünscht habe.“
„Es ist schon ironisch, dass die Leute, die nicht wollen, dass ich das Spiel mache, das ich machen will, zu den eingefleischten Fans von Monkey Island gehören. Und das ist es, was mich an den ganzen Kommentaren traurig macht“, beendet Gilbert seinen Blogbeitrag.
Er hoffe, diese Fans „springen“ auch noch auf, auf seine Achterbahn namens Return to Monkey Island. „Return to Monkey Island ist eine unglaubliche Achterbahn. Steigt ein und habt Spaß oder verlasst den Vergnügungspark, weil es nicht genau die Achterbahn ist, die ihr wolltet.“
Bildmaterial: Return to Monkey Island, Devolver Digital, Terrible Toybox

Finde ich immer schwierig... Der Entwickler sollte schon das Spiel so gestalten und entwickeln, wie er sich das vorstellt. Wenn er keinen Pixel Grafik Stil machen will, dann will er keine machen.
Auch wenn mir Thimbleweed Park auch v Artstil gefiel, ist es doch wirklich interessanter, was er jetzt machen will.
Geht mir ähnlich, vorallem bei solchen legendären Klassikern, das es unglaublich Schwierig wird, wie man an die Sache herangeht. Versucht man Fans der Klassiker oder gar Puristen zu erreichen, oder will man die alte Glorie aufleben lassen, weil manche Reihen haben immer noch großartiges Potenzial, aber vielleicht nicht mehr in der klassischen Form mit sämtlichen Altlasten. Leider wird heute gerne auch mal auf beide Aspekte verzichtet und missbraucht auch gerne mal solche Klassiker um eine "Message" zu senden, ohne Rücksicht auf verluste... letzteres bezweifle ich aber bei Ron Gilber schon sehr. Zu guter Letzt, liegt es aber auch in der Verantwortung des/der Entwickler und was sie daraus machen (wollen) und was ihre Vision dahinter ist.
Ich bin aber auch der Meinung das genau aus diesem Grund es natürlich schon eben den Discourse dazu geben dürfen sollte, und das Fans(sowie natürlich auch Neueinsteiger) sich auch aussprechen können ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Dinge differenzierter sehen und auch Kritik zu äußern, vorallem bei Dinge die man sehr schätzt, halte ich eben auch für sehr wichtig. Das Problem was ich eher sehe ist wenn man aber als Purist & Fan zuweit geht... und sehr heftig persönlich wird nur weil es einem selber nicht gefällt, was für eine Richtung ein Spiel einschlägt.
Ich lehne mich da vielleicht zuweit aus dem Fenster; liegt an meiner Perspektive oder leite zuviel von meiner eigenen persönlichen Meinung ab, allerdings muss ich da einharken, weil ich ehrlich gesagt nicht glaube das TP als Throwback-Spiel bezeichnet wird wegen des (Art)Styles bzw. das es ein Retro-Spiel ist, sondern vielmehr am Spiel selber. Das Spiel wartet einfach mit sovielen Referenzen aus klassischen grandiosen P&C Adventure auf, vorallem aber auch weil die Thematik an sich schon ein Liebesbrief an P&C Adventures ist und sich selber nicht zu ernst nimmt.
Ich finde ein Monkey Island !3! wird jetzt nicht mehr oder weniger ein Throwback-Titel - nur weil man sich entscheidet das man jetzt mit einem Retro-Look ODER einem neuen Look geht.