Am 7. April erscheint Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition hierzulande für Konsolen und PCs und das ist gut. Denn Chrono Cross ist ursprünglich nicht in Europa erschienen und es gab bislang keine Version des Spiels auf modernen Systemen. Insofern nur gut im Sinne der Präservierung. Doch was taugt das Spiel?
Unser Review ist noch nicht fertig, weshalb wir euch hier wie gewohnt ein kleines Medienecho bieten möchten. Die Presse-Stimmen zum Spiel sind einigermaßen einstimmig, auch wenn hier und dort anders gewichtet wird. Eurogamer nennt Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition „eines der besten und seltsamsten Spiele aus Squaresofts Katalog“ und „eine brauchbare Restauration“. Gespielt wurde für Nintendo Switch.
Die Überarbeitung nennt man „pflichtbewusst“ – allerdings im Sinne einer Restauration von Denkmälern. Die Charaktermodelle hätten ein „hübsches Makeover“ erhalten, die „pixeligen Hintergründe verwelken [aber] weitgehend im Glanz der heutigen HD-Displays“.
Soll heißen, man blieb größtenteils beim Original. Auch die Bildwiederholungsrate ist „genauso unregelmäßig wie 1996“. „Das Remaster ist keine Glanzleistung, aber die Wiederbelebung des Spiels in irgendeiner Form ist ein Grund zum Feiern“, findet Autor Edwin Evans-Thirlwell und spricht am Ende auch eine Empfehlung aus.
RPGFan lobt die „wunderbare Welt, die es zu erforschen gilt, eine Vielzahl lustiger Charaktere, fesselnde Kämpfe, eine tiefgründige, komplexe Handlung“ und „wunderschöne, vorgerenderte Hintergründe“. Der Soundtrack sei „absolut großartig“ und natürlich sei es auch großartig, dass Radical Dreamers erstmals außerhalb Japans erscheint. Da sind sich übrigens alle einig.
RPG Site nennt das Remaster „wunderbar“, verweist aber auf „frustrierende Leistungsprobleme“ auf Nintendo Switch. Man hofft hier auf Patches, auch weil die Switch-Version die einzige Fassung ist, die man physisch besitzen könne. Der größte Wert des Remasters liege freilich in der erstmaligen Lokalisierung von Radical Dreamers. „Ich liebe beide Spiele in dieser Sammlung aus tiefstem Herzen und bin froh, dass sie zugänglicher denn je sind“, so Autor Cullen Black.
Von Nintendo Life gibt es kritische 6/10 Punkten. Auch hier liegt das größtenteils an technischen Unzulänglichkeiten. Beispielsweise würden sich alle Bildschirmauflösungen „unpassend“ anfühlen. Dass man Kämpfe vermeiden kann, sei aber eine gute Sache. Und außerdem würde Yasunori Mitsudas Musik „niemals enttäuschen“.
Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition würde einen „geliebten Klassiker auf die PlayStation 4 bringen“, glaubt PlayStation Universe. „Komplett mit seinen alten Vor- und Nachteilen. Einige Einschränkungen des Spiels werden durch Verbesserungen und Funktionen der neuen Version weggewischt“, aber die Portierung schaffe auch ihre eigenen Probleme. Dazu gehört auch die Framerate – das ist also kein Switch-exklusives Problem.
Wccftech lobt die Lokalisierung und natürlich auch, dass Radical Dreamers erstmals im Westen verfügbar ist. Die Präsentation in Sachen Benutzeroberfläche und Schrift sei auch verbessert worden. Probleme mit der Bildwiederholungsrate und Performance seien aber offensichtlicher denn je. Dass an den Zwischensequenzen nichts gemacht wurde, stört auch. Am Ende hätte das Remaster nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die „eines der größten JRPGs aller Zeiten“ verdient hätte.
Am Ende bringt es RPGFan wohl ganz knackig auf den Punkt und deshalb kehren wir nochmal zu den Ausführungen von Autor Izzy Parsons zurück. Er nennt Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition „ein 7/10-Remaster eines 10/10-Spiels“.
Bildmaterial: Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition, Square Enix