Troy Baker, einer der beliebtesten und bekanntesten Synchronsprecher der Branche, hat sich keinen Gefallen getan. Ende letzter Woche gab er sein Engagement für VoiceverseNFT bekannt. Die Firma beschreibt sich selbst als „die erste Firma der Welt für Stimmen-NFT“. Und ja, es klingt mal wieder absurd.
Troy Baker, unter anderem Joel in The Last of Us, aber auch Yuri in Tales of Vesperia, Vincent in Catherine oder Ocelot in Metal Gear Solid V, äußerte sich begeistert über seine neue Partnerschaft bei Twitter. Martialisch schloss er ab: „Wir alle haben eine Geschichte zu erzählen. Du kannst es hassen. Oder ihr könnt erschaffen. Was darf’s sein?“

Sein Publikum wählte seine Seite schnell, wie ihr euch denken könnt. Die Antworten auf seinen Tweet sind eindeutig. Was genau VoiceverseNFT überhaupt machen will, dürfte sich den wenigsten erschließen. „Neue Werkzeuge für neue Creators, die neue Dinge erschaffen wollen“, nennt es Baker. Es gebe „jedem die Möglichkeit, die von ihm erstellten IPs zu besitzen und in sie zu investieren.“
„Mehr als nur ein JPEG besitzen“, nennt es VoiceverseNFT in einem Twitter-Thread selbst, der euch ein paar mehr Einblicke geben soll. Die wenigsten Fans brauchen diese Einblicke, für sie ist klar: Das sollte Troy Baker nicht machen.
Troy Baker sah sich dementsprechend ziemlich schnell veranlasst, einen weiteren Tweet abzusetzen. Der Teil mit dem Hassen oder Erschaffen sei vielleicht „ein bisschen antagonistisch gewesen“. Aber er wolle immer Teil der Unterhaltungen sein, auch wenn diese vielleicht laut würden.
Er bedanke sich für die Gedanken, die ihn zum Nachdenken anregen würden. Er sei einfach nur ein „Storyteller, der seine Geschichte erzählen will“ – „manchmal klappt es, manchmal nicht“.
Ob er sein Engagement fortsetzt oder nicht, ließ er offen.
via Eurogamer, Bildmaterial: Tales of Vesperia: Definitive Edition, Bandai Namco
Oh da werden noch viele weitere folgen wenn dass so weiter geht aber dieser NFT Mist gehört abgeschafft. Braucht keiner.
Verstehe die Aufregung nicht der Typ ist ein No Name hat hier und da gesprochen und in ein paar Kojima spielen mitgewirkt. Der kommt aus einer kompletten anderen Branche und NFT ist für den vllt interessanter. Naja das Internet braucht eben etwas worüber man sich aufregen kann.
No Name? Baker hat so viele Rollen gesprochen, Dragon Ball Z, Naruto, One Piece, Bleach, Fullmetal Alchemist, Joker in Arkham Origins, Two-Face in Arkham City, Booker DeWitt in Bioshock, Joel in The Last of Us, Revolver Ocelot, Snow aus FFXIII und viele mehr, seine Stimme verleihte er in so vielen großen Projekte. Er gewann auch den Award als Best Voice Actor, das ist viel mehr als einen No Name. Bei dem was er alles gesprochen hat wäre ich auch gern so ein No Name.
https://m.imdb.com/name/nm1684869…r?ref_=m_nmfm_1
Naja fürs Gaming ist der dennoch nicht Relevant.
Würde ich ebenfalls absolut nicht sagen. Er hat vielleicht keinen Status wie ein Brad Pitt oder Leonardo DiCaprio, aber man darf da in keiner weise kleinreden, dass Troy Baker wohl einer der größten Namen ist, sofern es um Voice-Work und Motion Capture in der Videospielbranche geht. Das ist auch nur der Teil, womit er am meisten Geld verdienen dürfte. Vorab, mit seinem Aussehen hätte er vermutlich vor 15-20 Jahren auch als Schauspieler sehr wahrscheinlich durchstarten können. Er ist aber eben auch nicht nur das, was ich aufgezählt habe sondern war auch noch relativ erfolgreich als Musiker unterwegs und steuerte auch hier zu einigen Videospielen Songs bei. Ich erinnere mich da an das Ending Theme aus BioShock Infinite. Mit Akira Yamaoka und dessen Band tourte er zudem auch noch hin und her und spielte bei Silent Hill Konzerten mit. Mittlerweile ist er ja auch sowas wie ne Social Media Persönlichkeit und hat dort nicht gerade wenig Anhänger. Also man kann vieles sagen über ihn, aber ein No Name ist er sicherlich nicht.
Ich denke, per se ist er ein ganz cooler Typ, aber er ist wohl auch ne ziemliche Diva mittlerweile. Die Let's Play Sessions mit Nolan North hat er ja abgebrochen, weil er wegen irgendwas angepisst war und Nolan North hat die Nummer dann ohne ihn weitergemacht. Glaube, die beiden werden zusammen kein Bier mehr trinken.
Am Ende will auch er irgendwie die NFT-Kohle mitnehmen, bevor die Blase in einigen Jahren vermutlich platzen wird (oder auch nicht, man weiß ja nie). Das ironische an der Geschichte ist, er wirbt hier mehr oder weniger für etwas, was irgendwann mal seinen Job ersetzen könnte. Nämlich Synchronsprecher aus dem Computer. Sein Kommentar "You can hate or you can create" dürfte das Fass dann zum Überlaufen gebracht haben. Troy Baker reiht sich damit auch in eine seltsame Reihe von Fehltritten ein, die von bekannten Synchronsprechern stammen. So schlimm wie Reuben Langdon (Dante) ist er dann letztendlich nicht, der ist ja ein mittlerweile bekannter Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner und Impfgegner. Oder Quinton Flynn (Raiden) und nun auch D.C. Douglas (Wesker), die mit fast 60 noch junge Mädchen über Twittern anbaggern und denen Sexy Voice-Mails schicken.
Aber wirklich beliebt wird Troy Baker sich damit halt auch nicht gemacht haben. Ihm wird es egal sein, denn er könnte hier abkassieren, wenn er es richtig anstellt.