Das neue Jahr bot bisher bereits eine große Konsolidierung im Gaming-Markt, als Microsoft für knapp 70 Milliarden US-Dollar den Riesen Activision Blizzard aufkaufte. Sofort kamen Diskussionen auf, wie Sony darauf reagieren sollte, manche ernst gemeint, andere weniger.
Sony holt heute nun tatsächlich zum scheinbaren Gegenschlag aus und übernimmt Bungie für 3,6 Milliarden US-Dollar. Scheinbar, weil solche Übernahmen natürlich nicht von heute auf morgen aus einer Laune heraus aufgegleist werden. Aber das Timing passt und mit der Eingliederung des Halo- und Destiny-Machers Bungie in die Sony-Familie gibt es reichlich neuen Zündstoff. Bloomberg spricht von der mit Abstand größten Gaming-Übernahme von Sony im letzten Jahrzehnt.
Bungie bliebt unabhängig und multiplattform
Gleich mit der Übernahme-Meldung macht Sony jedoch klar: Bungie bliebt unabhängig und multiplattform. Dennoch spricht Jim Ryan, Präsident und CEO von Sony Interactive Entertainment, heute von „Möglichkeiten für Synergien und Kollaborationen“. Auch von Bungie entwickelte Technologien sollen bei den PlayStation Studios hilfreich sein.
Obwohl Bungie unabhängig bleibt, ist die Eingliederung bei PlayStation bemerkenswert. Von 2000 bis 2007 war man bei den Microsoft Game Studios und entwickelte unter anderem Halo, Halo 2, Halo 3 und Halo: Reach. Nach der Loslösung von Microsoft widmete man sich Destiny und Destiny 2, zunächst mit Activision als Publisher – eine weitere feine Note. Was wohl die Zukunft bei Sony PlayStation bringt?
Bildmaterial: Sony
Also den Kauf muss ich jetzt nicht verstehen oder? Sehe da jetzt keine Mehrwert. Ich mein Sony hat in letzter Zeit schon viele Studios eingegliedert und gekauft, aber Bungie? Hm. Auch ich wäre sehr begeistert, wenn es SEGA oder SQEX geworden wäre. Nun, was ja nicht ist, kann ja noch werden. Ubisoft oder auch Bandai Namco wäre ich auch offen gegenüber!
Mir liegen glücklicherweise beide Firmen nicht am Herzen, also trifft mich hier nichts groß. Aber ich frage mich schon sehr was jetzt genau das Ziel sein soll? Um mal ganz ehrlich zu sein: ich finde am Geld und Production Value hapert es weder bei Bungie noch bei Activision Blizzard. Diese Firmen haben vor Jahren die Ambition am Spielemachen verloren. Mir erschließen sich hier keine Vorteile. Was haben wir bitteschön alle davon außer dabei zuzusehen, wie ein Gigant einen anderen Giganten verschlingt?
Dass AB alte Klassiker rauskramt und kräftig die Entwicklung ankurbelt ist nur Wunschdenken. Dass Bungie jetzt aufersteht und ein Multiplayer Game unserer Träume macht ist komplett realitätsfern.
Was man mit dem Geld stattdessen machen könnte ist junge Talente zu fördern. Leuten die ganz offensichtlich Bock auf Spieleentwicklung haben eine Bühne widmen. Ihnen das Geld zur Verfügung stellen, dass sie sonst nie kriegen würden. Davon würden deutlich interessantere Spiele entstehen als blöd zu beobachten, wie diese alten Hasen kreativer in Monetarisierungsideen werden als in Spieldesign.
Aber was quatsch ich mir auch hier für ein Schwachsinn hin. Wir wissen alle, dass es bei Videospielen nicht um Videospiele geht. Lol, seht euch diesen Final Fantasy Fanatiker an der über Spiele redet. Nein alter Mann, hier wedeln wir mit Geld umher und kaufen uns Firmen um im Markt eine Ansage zu machen. Spiel deine lächerlichen Spielchen wo anders.
Du siehst das aus der Sicht eines Fans für japanische Spiele. Aber seien wir hier einmal wirklich ganz ehrlich, was für Nummern erzählen denn die Marken von SEGA? Was würde ne Übernahme für Sinn machen? Wir reden hier von der Firma, die es seit 20 Jahren oder so nicht mehr geschafft hat, ein ordentliches Sonic zu entwickeln. Warum ich Mania nicht erwähne? Das Spiel kam ja von passionierten Fan-Entwicklern die ihr eigenes Ding machen durften, Assets von SEGA erhalten haben und unlängst schon wieder abgesägt wurden. Ansonsten, was hat man da noch? Das RGT-Franchise (Yakuza). Konnte enorm an Popularität gewinnen, aber ist natürlich trotzdem noch ne Nische. Da ist lediglich noch Atlus was wert, aber Persona hat man mehr oder weniger doch eh schon exklusiv auf seiner Konsole.
Die meisten wollten als Gegenantwort nun Konami oder Square Enix sehen. Konami würde ich natürlich selbst noch Klasse finden, weil diese starken IP's es verdient haben, dass man was anständiges aus ihnen macht.
Aber so läuft das halt alles nicht. Ein Unternehmen muss zum Verkauf stehen und dann muss man schauen, ob das Sinn für den Interessenten macht. Und ich gehöre wohl zu den wenigen, die das als recht schlaue Investition sehen, sich einen Shooter-Experten zuzulegen, weil man in dem Sektor einfach nichts hat. Selbst wenn Destiny Multi-Plattform bleibt, die werden mit Bungie natürlich irgendwas vorhaben und ich hoffe einfach nur, da entsteht kein Destiny 2.0 raus. Für das Sony der Neuzeit (nenne sie einfach mal so, seitdem sie mit Japan nichts mehr am Hut haben), ist das genau wie ihre anderen Einkäufe wieder etwas, was Sinn machen könnte, wenn es gut angegangen wird. Vorhin fragte ich mich halt noch, ob Sony davon wirklich von profitieren könnte. Aber doch, ich hatte noch mit nem Kumpel kurz darüber geredet, wenn Sony die wirklich für ein Big Budget Projekt einsetzt, dann könnte daraus was anständiges entstehen wenn man ihnen Zeit lässt.
Es ist sicherlich nicht der Rache-Einkauf, den viele nun erwartet haben, aber man hat genau da eingekauft, wo man noch nachbessern musste.
Würde mal sagen das große Ziel ist es den Markt unter Sony und Microsoft aufzuteilen. Bevor Metaverse, Google, Netflix, Amazon und co. hier austeilen greift man sich alles zusammen.
Bungie wollte gekauft werden. Ist ja nicht so das man sowas erzwingen kann.