Die E3 2022 wird erneut digital-only stattfinden, wie die Entertainment Software Association gegenüber VentureBeat bestätigt hat. „Aufgrund der anhaltenden Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit COVID-19 und der möglichen Auswirkungen auf die Sicherheit von Ausstellern und Teilnehmern wird die E3 2022 nicht vor Ort abgehalten“, heißt es im Statement.
„Wir sind dennoch gespannt auf die Zukunft der E3 und freuen uns darauf, bald weitere Details bekannt zu geben“, heißt es weiter. Ursprünglich hatte die ESA geplant, 2022 wieder zum alten Format zurückzukehren.
Wenngleich der Grund der Absage absolut nachvollziehbar ist und eigentlich keine Fragen offenlässt, so sorgt eine Einschätzung des ehemaligen Game-Informer-Redakteurs Mike Futter für Aufsehen.
Er twitterte, dass er schon Mitte November, lange vor Omikron, davon gehört habe, dass die ESA ihre Pläne und Termine verworfen habe. „Publisher haben gelernt, dass sie nicht exorbitante Summen an die ESA zahlen müssen, um Presse und Konsumenten zu erreichen“, sagt er weiter.
In der Tat ist das etwas, was sich schon seit Jahren herauskristallisiert. Immer mehr Publisher veranstalten eigene Events, viele nach dem Vorbild von Nintendo Direct. Schon vor Corona hatte man der E3 nachgesagt, nicht mehr lange in der alten Form existieren zu können.
Bloomberg-Redakteur Jason Schreier unterstützt den Bericht von Futter. „Das [die Absage] war auf keinen Fall eine reflexartige Reaktion auf Omikron. Es ist die E3, die ihr Handtuch geworfen hat.“ Das Statement nennt er einen „PR fluff“. Mit anderen Worten: Auch ohne Virusvarianten wäre die E3 in diesem Jahr wohl in klassischer Form abgesagt worden.
Quasi im Moment der E3-Absage hat Geoff Keighley offenbar seinen Tweet-Entwurf zur Ankündigung des Summer Game Fest 2022 veröffentlicht. Das Festival wird in diesem Jahr erneut stattfinden.
Bildmaterial: Entertainment Software Association
Wundert mich überhaupt nicht. Gehirn-tot ein Haufen Trailers gemütlich von Zuhause aus abzufeuern, ist auch deutlich angenehmer als mit gut selektierten Spielen eine tolle Show abzuziehen.
Ich persönlich habe keine Lust mehr auf diesen Shovelware Rain den sie da abhalten. Offenbar heißt es je mehr desto besser. Das können die alles behalten. Ich bin da raus, das ist mir persönlich zu anstrengend.
Der offizielle Grund für diese erneute Digital-only-E3 darf durchaus angezweifelt werden, denn die E3 ist erfahrungsgemäß im Mai/Juni. Zu dem Zeitpunkt dürfte die Omikron-Welle mit ziemlicher Sicherheit durchgezogen sein (aber eventuell rollt dann endgültig die sich bereits seit längerem aufbauende "psychiatrische Corona-Welle"). Die Pandemie liefert nur einen willkommenen Anlass, das (einigen mittlerweile eher lästige) ursprüngliche E3-Format endgültig zu begraben - weiß nicht, ob so etwas schon unter Instrumentalisierung fällt.
Da hat aber jemand die ganz große Glaskugel ausgepackt.
Warum nicht? Machen doch alle derzeit. Und da inzwischen jeder seine eigene Glaskugel hat, hab' ich eben auch eine. Mal sehen, welche am Ende die beste ist.
Wie gut dass das Griechische Alphabet noch mehr Buchstaben hat. Und ich bleibe dabei das wir mit Corona nun unser gesamtes Leben zu tun haben werden. Die normale Grippe mutiert auch jedes Jahr und bei Corona wird das wohl ebenfalls passieren so dass wir schlußendlich noch alle 2 Wochen unsere Booster abholen dürfen.
Ich sehe es aber genauso das Corona zwar nen guter Vorwand für ne Digitale Show ist, aber schlussendlich sah man ja auch an den Besucherzahlen der letzten Jahre immer gut das die E3 mitlerweile immer weniger Leute angezogen hat. Da halte ich ne Digitale Show einfach nur für besser und natürlich auch Kostengünstiger für sämtliche Beteiligten.