Seit seiner Einführung wird der Xbox Game Pass vor allem von der Konkurrenz skeptisch beäugt. Kaum jemand kann glauben, dass der Game Pass nicht vor allem eines tut: Viel, viel Geld verbrennen.
Besonders die First-Party-Games im Line-up des Xbox Game Pass können sich für Microsoft finanziell kaum lohnen, ist die einhellige Meinung. Der Xbox Game Pass muss ein Verlustgeschäft sein, und zwar mit dem Ziel, eine möglichst große Zahl an Abos aufzubauen.
Phil Spencer verteidigte kürzlich in einem Interview das Modell, nannte es stattdessen „sehr, sehr nachhaltig“. Es würde „weiter wachsen“. „Ich weiß, dass viele Leute gerne schreiben, dass wir jetzt Geld verbrennen, um am Ende einen Topf voll Gold zu haben“, so Spencer gegenüber Axios.
Aber das stimme nicht. „Nein, der Game Pass ist im Moment [schon] sehr, sehr nachhaltig. Und er wächst weiter.“ Dass er mit „nachhaltig“ auch „finanziell lohnenswert“ meint, darf natürlich weiterhin angezweifelt werden. Zumindest scheint man bei Xbox aber zufrieden zu sein.
Forza Horizon und Halo Infinite starten rekordverdächtig
Die Xbox-Fans sind es jedenfalls. Forza Horizon 5 legte mit 10 Millionen SpielerInnen den größten Launch im Xbox Game Pass und den größten Xbox-Launch aller Zeiten hin. Ohne Xbox Game Pass wäre das kaum denkbar gewesen. Die Multiplayer-Beta von Halo Infinite erreichte in der ersten Nacht 272.000 SpielerInnen alleine bei Steam.
Laut Microsoft CEO Satya Nadella steht der Game Pass bei derzeit 18 Millionen Abonnenten. Im Vergleich zu PlayStation Plus und Nintendo Switch Online gibt es da Raum nach oben. Die Konkurrenz-Services legen andere Schwerpunkte, aber Nintendo verzeichnet 32 Millionen Abos und Sony kann auch 47 Millionen Abos zählen.
Trotz aller Investitionen und Anstrengungen ist die Abonnentenzahl des Game Pass zuletzt nicht so gestiegen, wie es sich Xbox erhofft hatte. In den 12 Monaten bis zum 30. Juni 2021 stieg die Abonnenten-Zahl lediglich um 37 %. Microsoft hatte hingegen ein Wachstumsziel von 48 % vorgegeben.
Bildmaterial: Xbox