Titel | Deathloop |
14. September 2021 | |
Bethesda Softworks | |
14. September 2021 | |
Bethesda Softworks | |
14. September 2021 | |
Bethesda Softworks | |
System | PlayStation 5, PCs |
Getestet für | PlayStation 5 |
Entwickler | Arkane Studios |
Genres | Ego-Shooter |
Texte |
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Vertonung |
Mit der Dishonored-Reihe und dem 2017er-Reboot des Sci-Fi-Spektakels Prey zeigten die Arkane Studios bereits in der Vergangenheit, dass sie durchaus hochkarätige Triple-A-Titel auf die heimischen Bildschirme zaubern können. Im Jahre 2019 kündigte das französische Studio während der Bethesda-E3-Pressekonferenz dann ihr neuestes Projekt mit dem Namen Deathloop an.
Mit dieser völlig neuen IP wollen die Arkane Studios gekonnt Elemente aus der Dishonored-Reihe und dem Prey-Reboot kombinieren, um ein völlig neues und bisher einzigartiges Spielerlebnis zu schaffen.
Deathloop soll auf Konsolen vorerst exklusiv auf PlayStation 5 erscheinen. Ob und wann eine Xbox-Version erscheinen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Das Besondere an diesem Umstand ist die Tatsache, dass Bethesda Softworks, der Publisher von Deathloop, nun zu Microsoft gehört, da dessen Mutterkonzern ZeniMax Media von Microsoft gekauft wurde.
Zum Leid vieler Fans bestätigten Microsoft und Bethesda außerdem, dass ein Großteil der Bethesda-Titel in Zukunft vorerst exklusiv für Xbox Series S/X und PCs erscheinen werden und Sony-Kunden außen vor bleiben. Da dieser Deal zwischen ZeniMax Media und Microsoft allerdings erst lange nach der Ankündigung von Deathloop über die Bühne ging, ist dieser Titel noch nicht von der zukünftigen Xbox-Exklusivität betroffen.
Ob Deathloop einen Blick wert ist oder ob ihr doch lieber einen Bogen um das neueste Projekt der Arkane Studios machen solltet, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Eine unendliche Geschichte mit dem besonderen Extra
In Deathloop schlüpft man in die Rolle von Colt, einem kaltblütigen Attentäter, welcher in einer Zeitschleife festhängt. Colt findet sich auf der fiktiven Insel Blackreef wieder und versteht die Welt nicht mehr, als er nach und nach feststellt, dass sich die Tage immer und immer wieder wiederholen.
Die Insel Blackreef, einst ein gut bewachter und gehüteter Militärstützpunkt, welcher vor vielen Jahren für dubiose und geheimnisvolle Experimente genutzt wurde, beherbergt ein Geheimnis. Alle Bewohner der Insel erleben die Tage, genauso wie Colt, immer wieder und achten daher nicht auf ihre Taten. Hemmungsloses Feiern steht auf Blackreef also an der Tagesordnung.
Um den Loop, die Zeitschleife, zu brechen und hinter das Geheimnis der Insel und der Zeitschleife selbst zu kommen, muss Colt mit jedem neuen Tag dazulernen und das neu gewonnene Wissen zu seinem Vorteil nutzen.
Bekannte Shooter-Elemente mit dem gewissen Flair
Gerade die Gameplay-Mechaniken selbst lassen Deathloop etwas aus der Masse der typischen Shooter herausstechen. Gespielt wird Deathloop in der First-Person-Perspektive, wie man es von einem Shooter gewohnt ist. Unser Hauptcharakter darf neben allerlei Schießeisen jedoch auch etliche Spezialfähigkeiten bedienen, wie beispielsweise die Teleport-Fähigkeit, welche man bereits aus der Dishonored-Reihe kennt.
Da die unterschiedlichen Level beziehungsweise Levelabschnitte jedoch nicht nach einem starren Schema absolviert werden müssen, können diese von jedem/jeder Spieler/in auf ganz eigene Art und Weise angegangen und gelöst werden. Dieses Spielprinzip kennt man bereits aus der Dishonored-Reihe oder dem Prey-Reboot aus dem Jahre 2017. Hier aber gar von einer Open-World zu sprechen wäre fehl am Platz. Man kann sich die Missionen eher wie große, weitläufige Areale vorstellen, die man frei nach Belieben begehen kann.
Neben den Hauptquests, welche die Story von Deathloop vorantreiben, gibt es auch etliche Sidequests, welche zusätzlich zahlreiche Nebeninformationen und Story-Schnipsel liefern, um das Puzzle rund um die Insel Blackreef besser verstehen und zusammensetzen zu können.
Eine optische Augenweide
Auch aus technischer Sicht braucht sich Deathloop keinesfalls vor den typischen Shooter-Kollegen zu verstecken. Der neueste Streich der Arkane Studios nutzt die hauseigene Void Engine, welche in leicht abgeänderter Form bereits bei Dishonored 2 zum Einsatz kam.
Deathloop glänzt mit Hilfe der Void Engine mit richtig tollen Texturen, beeindruckenden Partikeleffekten und sehr schönen Wettereffekten. Der Titel läuft auf PlayStation 5 beispielsweise mit dynamischer 4K-Auflösung mit butterweichen 60 Frames über den heimischen Bildschirm. Möchte man zusätzlich Raytracing-Effekte nutzen, muss man sich mit lediglich 30 Frames begnügen, da auch die Leistung von Sonys neuer High-End-Konsole ihre Grenzen hat.
Speziell die wunderschöne und unverbrauchte Levelarchitektur im Stile der 60er-Jahre hat es mir angetan und verleiht dem Titel einen doch recht unvergleichlichen und fast schon unverwechselbaren Look.
Der Sound der 60er
Speziell der Soundtrack von Deathloop hat einiges zu bieten. Grooviger Sixties-Sound soweit das Gehör reicht. Stets wird man mit der Flower-Power-Musik der 60er beschallt und der Titel setzt diese besondere Ära der Musik gekonnt ein, um die unterschiedlichsten Spielsituationen stets passend zu untermalen. Nicht selten hatte ich beim Spielen ein Grinsen auf den Lippen, als plötzlich der 60s-Sound losdonnerte und irgendwie immer zur jeweiligen Situation passte.
Doch nicht nur der Soundtrack kann glänzen, auch die Soundeffekte, wie beispielsweise die unzähligen hämmernden Waffensounds oder die stets passend klingenden Wettereffekte verleihen dem actionlastigen Spielgeschehen eine extra Portion Atmosphäre. Soundtechnisch bleiben also absolut keine Wünsche offen.
Ein Multiplayermodus der ganz besonderen Art
Für den Mehrspieler-Modus von Deathloop haben sich die Entwickler von Arkane Studios etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Denn während man ganz in Ruhe der Singleplayer-Kampagne von Deathloop nachgeht, kann theoretisch jederzeit ein Spieler online dem eigenen Spiel beitreten, um einem das Leben zur Hölle zu machen.
Der zweite Spieler übernimmt dann nämlich die Rolle eines anderen Kopfgeldjägers, dessen Ziel es ist, euch an eurem Vorhaben zu hindern, die Geheimnisse der Insel Blackreef aufzudecken.
Doch als wäre dies noch nicht genug, verfügt der andere Mitspieler neben unzähligen Schusswaffen auch über die besonderen Spezialfähigkeiten, die auch unser Hauptcharakter besitzt beziehungsweise im Spielverlauf erlernen kann. Damit soll garantiert werden, dass sich beide Spieler stets auf Augenhöhe begegnen können.
Fazit
Deathloop ist definitiv ein außergewöhnlicher Titel. Auf den ersten Blick mag der Titel wie ein weiterer gewöhnlicher Shooter daherkommen. Doch auf den zweiten Blick offenbart sich ein Spiel der ganz besonderen Art. Mit seinem schrägen und unverbrauchten 60s-Vibe sticht Deathloop doch deutlich aus der Masse heraus.
Die Story des Attentäters Colt, welcher in einer Zeitschleife gefangen ist und jeden Tag aufs Neue erleben muss, mag sicherlich nicht das Rad neu erfinden, kann mit ihren etlichen Kniffen und Überraschungen aber durchaus auch länger vor den Bildschirm fesseln. Colt muss jeden Tag optimal nutzen und Informationen über Blackreef sammeln, um den Loop schließlich überwinden und brechen zu können.
Auch auf grafischer Seite gibt sich Deathloop keine Blöße. Die hauseigene Void Engine des Entwicklers Arkane Studios zaubert neben schönen Texturen auch beeindruckende Partikel- und Lichteffekte auf den heimischen Bildschirm. Speziell die schöne und schräge Levelarchitektur im Stile der 60er-Jahre hat es mir angetan und macht den Look und Stil von Deathloop doch einzigartig.
Auf PlayStation 5 ist der Titel in dynamischer 4K-Auflösung ohne Raytracing-Effekte, aber mit butterweichen 60 Frames spielbar. Möchte man noch Raytracing-Effekte hinzuschalten, sinkt die Framerate allerdings auf 30 Frames. Ob einem dies die bessere Ausleuchtung der Spielwelt wert ist, muss man selbst entscheiden.
Als besonderes Extra entpuppt sich der Online-Mehrspielermodus von Deathloop. In diesem kann ein anderer menschlicher Spieler die Rolle eines weiteren Kopfgeldjägers übernehmen, um euch an eurem Vorhaben zu hindern, den Loop zu brechen. Man kann theoretisch also jederzeit während seines Spieldurchgangs von anderen Spielern attackiert werden. Definitiv eine schöne Idee, die immer wieder für hitzige Gefechte sorgt.
Deathloop kann man also speziell Shooter-Fans empfehlen, die dem Standard-Shooter-Gameplay etwas überdrüssig geworden sind. Mit vielen kleinen Ideen und Kniffen frischt Deathloop das Genre auf und kann sich mit seinem unverbrauchten 60er-Vibe doch deutlich von den Genre-Kollegen abheben. Genre-Fans und SpielerInnen, die mal wieder Lust auf neue und frische Ideen haben, können also bedenkenlos zugreifen. Für diejenigen, die die Dishonored-Reihe oder Prey mochten, ist Deathloop sowieso ein Pflichtkauf.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Deathloop, Bethesda / Arkane Studios
Ich schliesse mich dem Reviewer an, ich kann das Spiel echt empfehlen.
Ich habe Deathloop beim Release recht schnell durchgesuchtet und war dann auch innerhalb einer Woche durch. Erwähnenswert, ich bin riesiger Arkane Studios Fan, es gibt einfach weltweit momentan kein anderes Entwicklerstudio das beim Gameplay so kreativ ist ohne das dabei der Spielspass flöten geht.
Ich hoffe Microsoft gibt Arkane den gleichen Spielraum um Spiele zu entwickeln wie Bethesda. Mal schauen, bin gespannt was noch so kommt, würde mir natürlich Dishonored 3 wünschen.
Ich würde Deathloop ehrlich gesagt nicht so wirklich als Shooter bezeichnen, das wird dem Spiel nicht gerecht.
Also ich habe beispielsweise den Grossteil des Spiels ohne Schusswaffen gespielt. Bei Arkane Spielen machen die Stealth Runs einfach so viel Bock.