Die lange Odyssey von Devotion hat offenbar – und hoffentlich – ein Ende gefunden. Der taiwanesische Entwickler Red Candle Games hat nun einen eignen Online-Store veröffentlicht, wo ihr die PC-Version des Spiels DRM-frei beziehen könnt. Auch zukünftige Entwicklungen des Studios sollen in diesem Eigenvertrieb veröffentlicht werden. Devotion-Vorgänger Detention ist auch schon erhältlich. Das gab Red Candle Games bei Twitter bekannt.
Devotion wurde erstmals im Februar 2019 veröffentlicht. Im selben Monat verschwand das Spiel allerdings wieder aus der Steam-Datenbank, weil es eine kontroverse Darstellung bezüglich Chinas Präsidenten Xi Jinping enthielt. Dabei geht es im Groben um das Verbot des Pu-der-Bär-Films in China im Jahr 2017.
Dann bei GOG… oder doch nicht
Später wurden weitere Dinge entdeckt, durch die sich chinesische SpielerInnen angegriffen fühlten. Dabei ging es auch um die Unabhängigkeit von Taiwan. Das Spiel wurde mit negativen Reviews gebombt und verschwand später von Steam. Red Candle Games entschuldigte sich und gab an, es hätte sich um Placeholder-Assets gehandelt, die unabsichtlich den Weg ins finale Spiel gefunden hätten. Na ja, selbst wenn?
Im Dezember 2020 schien ein Happy End am Horizont, als GOG ankündigte, das Spiel gewohnt DRM-frei anzubieten. Doch schon wenige Stunden später ruderte GOG bei Twitter zurück und gab bekannt, dass man „sehr viele Nachrichten von Gamern erhalten“ habe und danach entschieden habe, das Spiel nicht in den GOG-Store aufzunehmen. Dafür gab es auch sehr viel Kritik von anderen Gamern.
Den Online-Store von Red Candle Games kann niemand schließen. Oder…?
Bildmaterial: Devotion, Red Candle Games
Danke für die News. Habe das Game nochmal gekauft, aber mit OST.
Würde es generell begrüßen, wenn Entwickler/Publisher ihre eigenen Stores haben
Ich eher weniger, habe das lieber auf einer Plattform. Schade das es wohl nicht mehr auf Steam veröffentlicht wird, dann werde ich es wohl nicht spielen können.
Ich finde es schlimm, wie Plattformen wie Steam und GoG vor China kuschen. Klar, Steam gibt es auch in China, allerdings in einer Spezialform mit nur sehr wenigen, ausgesuchten Games, aber selbst die Einnahmen will Valve sich wohl nicht entgehen lassen.