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Im Test! Star Wars: Squadrons

TitelStar Wars: Squadrons
Japan2. Oktober 2020
EA
Nordamerika2. Oktober 2020
EA
Europa2. Oktober 2020
EA
SystemPlayStation 4, Xbox One, PC
Getestet fürPlayStation 4
EntwicklerMotive Studios
GenresFlugkampf-Action
Texte
Deutschland Nordamerika 
VertonungDeutschland Nordamerika 

Bereits im Jahre 1993 erschien mit „X-Wing“ das erste vielversprechende Flugspiel im Star-Wars-Universum, welches die Fans weltweit in pure Verzückung versetzte. Auf X-Wing folgte mit dem 1994 erschienenen „TIE Fighter“ ein weiteres Flugspiel, welches euch dieses Mal in die Rolle eines imperialen Kampfpiloten schlüpfen ließ. Mit „X-Wing vs. TIE Fighter“ erschien 1997 dann der bereits dritte Titel der äußerst erfolgreichen Reihe. Abgeschlossen wurde die Flugspiel-Reihe im Jahre 1999 dann mit „X-Wing Alliance“. Der letzte Teil konnte qualitativ allerdings nicht mehr ganz an die Vorgänger anschließen.

Speziell X-Wing vs. TIE Fighter gilt sowohl unter Star-Wars-Fans als auch unter Fans der allgemeinen Flugspiel-Szene als einer der besten Titel, die das Genre bis heute hervorgebracht hat.

Mit der „Rogue Squadron“-Reihe, welche im Jahre 1998 auf Nintendo 64 und PCs ihren Einstand feierte, versuchte man an die Erfolge der legendären X-Wing-Reihe anzuknüpfen. Dies gelang allerdings nur bedingt, da Rogue Squadron nicht an die Qualität der X-Wing-Reihe heranreichen konnte. Dennoch kamen mit „Rogue Leader“ und „Rebel Strike“ zwei Nachfolger. Diese erschienen allerdings exklusiv für Nintendo GameCube. Der zweite Teil, „Rogue Leader“, konnte den Erstling deutlich übertreffen und ist auch heute noch gut spielbar und definitiv eines der besseren Star-Wars-Flugspiele.

Die beeindruckende Optik sorgt für das Mittendrin-Gefühl.

Mit Star Wars: Squadrons kündigte EA im Juni dieses Jahr dann überraschenderweise ein neues Flugspiel im Star-Wars-Universum an. Viele Fans des Franchises horchten natürlich direkt auf und alte Erinnerungen an die X-Wing- und TIE-Fighter-Reihe wurden wach. Star Wars: Squadrons erschien letztendlich am 2. Oktober 2020 für PlayStation 4, Xbox One und PCs.

Ob der Titel den hohen Erwartungen der Fans gerecht werden kann und ob sich ein Kauf lohnt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Der Krieg um die Galaxis ist noch lange nicht beendet

Die Geschichte von Star Wars: Squadrons setzt direkt nach der Schlacht von Endor aus Episode 6 an. Nach der Zerstörung des zweiten Todessterns und dem Fall des Imperators, ist der Kampf um die Herrschaft in der Galaxis noch lange nicht beendet. Das Imperium und die Rebellen liefern sich weiterhin erbitterte Kämpfe.

Zwischen den Missionen kann man sich mit zahlreichen NPCs unterhalten.

Immer noch gibt es etliche Piloten und Pilotinnen, die sich den jeweiligen Idealen der Parteien verschrieben haben und bis zum letzten Atemzug für diese einstehen.

In der Singleplayer-Kampagne übernehmt ihr abwechselnd die Rolle eines jeweils selbst erstellten Charakters bzw. Piloten des Imperiums und der Rebellion. Ihr übernehmt also Missionen auf beiden Seiten des galaktischen Krieges, spürt und erlebt somit auch die teilweise völlig unterschiedlichen Ansichten und Ideale, für die beide Parteien kämpfen.

Spannende Raumschlachten und ein Feature für das gewisse Etwas im Kampf

Bei Star Wars: Squadrons handelt es sich um ein actionlastiges Luftkampf-Spiel in der First-Person-Perspektive. Das heißt, es ist nicht möglich, die Perspektive zu ändern. Dies kann vor allem für Anfänger zu Orientierungsschwierigkeiten im freien Raum führen, da es nicht immer einfach ist, sein Schiff in besagter First-Person-Perspektive zu manövrieren und die Kontrolle in den hektischen Kämpfen zu behalten.

»Bei Star Wars: Squadrons handelt es sich um ein actionlastiges Luftkampf-Spiel in der First-Person-Perspektive. Das heißt, es ist nicht möglich, die Perspektive zu ändern.«

Das Spiel bietet neben den 14 Missionen der Singleplayer-Kampagne auch einen actiongeladenen Online-Multiplayermodus für bis zu zehn Spieler. Die Dauer der Singleplayer-Missionen beträgt dabei im Schnitt 30 Minuten. Die Singleplayer-Kampagne selbst ist also relativ kurz gehalten und der Fokus liegt eindeutig mehr auf dem Multiplayermodus.

Storytechnisch sind die Singleplayer-Missionen auch eher oberflächlich gehalten. Wer also auf tragende Reveals oder sonstige Story-Kniffe hofft, wird eher enttäuscht. Dennoch sind die Singleplayer-Missionen durchaus spannend und schön inszeniert. Auch wenn man also nichts mit dem Onlinemodus des Titels anfangen kann, so wird man auch mit dem Singleplayer seine Freude haben. Zwischen den Missionen der Kampagne findet man sich in den Hangars und Briefingräumen der Rebellion bzw. des Imperiums wieder. In diesen kann man sich beispielsweise mit allerlei NPCs unterhalten, um so die ein oder andere Backstory zu erfahren. Außerdem ist es möglich, die Schiffe mit dem ein oder anderen Upgrade auszustatten, um sich so einen entscheidenden Vorteil im Kampf zu verschaffen.

Neues Feature kann über den Ausgang des Gefechts entscheiden

Das Verteilungs-Feature (rot markiert) ist natürlich direkt im Cockpit sichtbar.

Eindeutig positiv hervorzuheben ist das Energieverteilungs-Feature der verschiedenen Kampfschiffe. Während der hektischen Kämpfe könnt ihr nämlich jederzeit die Energie eures Schiffes auf verschiedene Attribute wie Geschwindigkeit, Angriff und Verteidigung konzentrieren. So kann man, sollte man ein schnelles Flugmanöver unternehmen wollen, beispielsweise die Energie auf den Antrieb des Schiffs legen, um so noch schneller zu werden. Sollte man angegriffen werden, kann man die Energie schnell auf die Verteidigung legen, um die Schilde des Schiffs zu stärken und den Angriff besser wegzustecken. Dieses Feature klingt zwar relativ simpel, sorgt in den hitzigen Multiplayer-Gefechten aber für das gewisse Etwas und kann einem, sollte man die jeweilige Funktion richtig und gekonnt einsetzen, den entscheidenden Vorteil im Kampf verschaffen.

Im Multiplayer blüht der Titel richtig auf

Der Multiplayermodus von Star Wars: Squadrons gliedert sich dabei in zwei Modi. Zum einen wäre da der Dogfight-Modus. Dieser stellt dabei das klassische Team-Deathmatch dar. Beide Parteien mit je fünf Spielern kämpfen um die Höchstpunktzahl. Das Team mit den meisten Abschüssen zum Ende der Runde gewinnt das Match.

Der zweite und eindeutig relevantere Modus ist der Fleet-Battle-Modus. In diesem Modus besitzt jede der beiden Parteien ein großes Mutterschiff, welches es zu beschützen gilt. Dieser Modus ist in mehrere Phasen gegliedert. Das Team, welches das gegnerische Team zuerst zurückdrängt, macht das jeweilige Mutterschiff verwundbar und kann dieses folglich zerstören. Das Team, welches das Mutterschiff des jeweiligen Gegners als erstes zerstört, gewinnt das Match.

Natürlich ist es auch im Multiplayermodus möglich, seine Schiffe mit allerlei Upgrades auszustatten, oder aber das Aussehen des Raumgleiters mit diversen Skins an den persönlichen Geschmack anzupassen.

Maximale Immersion dank VR- und HOTAS-Unterstützung

Star Wars: Squadrons bietet außerdem volle VR-Unterstützung für PlayStation VR und alle gängigen PC-VR-Brillen. Das heißt, man kann das gesamte Spiel, also Single- und Multiplayermodi, in VR spielen und so noch tiefer in die wuchtigen Raumschlachten abtauchen. Allein für die Integration dieses Features gebührt den Entwicklern auf jeden Fall Respekt.

»Star Wars: Squadrons bietet volle VR-Unterstützung für PlayStation VR und alle gängigen PC-VR-Brillen. Das heißt, man kann noch tiefer in die wuchtigen Raumschlachten abtauchen.«

Als wäre das noch nicht genug, bietet der Titel auch volle Unterstützung für HOTAS-Controller. Diese HOTAS-Controller sind eine Kombination aus Flight-Stick und Schubregler, um die Steuerung des Kampfschiffs so exakt wie möglich zu simulieren.

Spielt man den Titel in VR und einem HOTAS-Controller, kommt man sich quasi vor, als würde man wirklich in einem der zahlreichen Kampfschiffe sitzen. Möchte man das volle Potential von Star Wars: Squadrons entfalten, sollte man diese Konfiguration also in jedem Fall dem regulären Setup vorziehen.

Grafisch eine Wucht im Flug-Genre

Grafisch bietet Star Wars: Squadrons alles, was man von einem Titel dieses Genres erwarten könnte. Schöne Texturen und Lichteffekte zaubern Raumschlachten erster Güte auf den heimischen Bildschirm und lassen die Herzen jedes Star-Wars-Fans höherschlagen.

In VR muss man natürlich den ein oder anderen Abstrich in Sachen Texturschärfe hinnehmen. Da dies aber ein bekanntes und gängiges VR-Phänomen ist, ist das auf jeden Fall zu verschmerzen.

Wuchtige Explosionen und wummernde Blastersounds sorgen für Atmosphäre

Wie man es von einem hochkarätigen Star-Wars-Titel gewohnt ist, gibt sich auch Star Wars: Squadrons absolut keine Blöße in Sachen Sounddesign. Neben den wuchtigen und beeindruckenden Explosionen und den wummernden Blastersounds der Kampfschiffe, trägt auch der allseits bekannte Star-Wars-Soundtrack zur Atmosphäre des Spiels bei.

Speziell wenn man den Titel in VR spielt, spielt der Sound eine noch tragendere Rolle und auch hier kann Squadrons vollstens begeistern.

Fazit

Star Wars: Squadrons kann man vor allem Star-Wars- und Luftkampfspiel-Fans bedenkenlos empfehlen. Die Raumschlachten fühlen sich sehr gut an und lassen jederzeit das typische Star-Wars-Gefühl aufkommen. Besonders die schön anzusehende Grafik und die wuchtigen Soundeffekte inklusive dem bekannten Star-Wars-Soundtrack sorgen für ordentlich Atmosphäre. Einzig und allein die etwas kurzen Storymissionen der Singleplayer-Kampagne könnten dem ein oder anderen Spieler etwas sauer aufstoßen. Als Ausgleich für die etwas kurz geratene Kampagne gibt es dafür den ausgereiften Multiplayermodus, der auch auf lange Sicht zu begeistern weiß.

Möchte man das volle Potential des Titels entfalten, empfiehlt es sich auf jeden Fall, Star Wars: Squadrons in VR und mit einem HOTAS-Controller zu spielen. Denn nur auf diese Art fühlt man sich wirklich, als wäre man direkt in einem der zahlreichen Kampfschiffe unterwegs.

Für alle Fans der X-Wing-Reihe der 90er-Jahre oder der Rogue-Squadron-Reihe ist der Titel sowieso Pflicht. Jahrelang hofften die Fans auf einen neuen Star-Wars-Luftkampf-Titel und mit Star Wars: Squadrons ging dieser lang gehegte Wunsch nun endlich in Erfüllung.

Aber auch Spieler, die nicht unbedingt die größten Star-Wars-Fans sind, können sich den Titel getrost ansehen, denn Star Wars: Squadrons ist auch abseits des Fan-Hypes ein sehr gutes Spiel, das es wert ist, zumindest einmal angespielt zu werden.

 

Story

Nach dem Ende von Episode 6 tobt immer noch der Krieg um die Galaxis. Ihr übernehmt die Rollen von zwei Piloten, die für das Imperium und die Rebellion gefährliche Missionen erledigen.

Gameplay

Luftkampf-Action vom Feinsten. Vor allem Fans der X-Wing- und Rogue-Squadron-Reihe werden sich hier sofort heimisch fühlen. Gespielt wird lediglich in First-Person-Perspektive.

Grafik

Schöne Texturen und Lichteffekte runden das Gesamtpaket ab und sorgen für umwerfend schöne Raumschlachten auf dem heimischen Bildschirm oder der VR-Brille.

Sound

Bombastischer Soundtrack gepaart mit tollen Soundeffekten und den wummernden Blastersounds bringen Star-Wars-Feeling pur.

Sonstiges

Optionale VR- und HOTAS-Controller-Unterstützung saugen den Spieler komplett in die Welt von Star Wars. Vorausgesetzt, man besitzt die nötige Hardware.

Bildmaterial: Star Wars: Squadrons, EA / Motive Studios

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