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Coronavirus und Nintendo Switch: Die Nachfrage steigt und die Lager leeren sich

Es ist keine Überraschung, dass die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik in diesen Tagen ansteigt. Der Coronavirus bestimmt derzeit das öffentliche Leben. Oder viel mehr: das Leben in den eigenen vier Wänden. Falls Menschen überhaupt noch vor die Tür gehen, dann deutlich seltener und vorsichtiger und nur für die notwendigsten Wege. Manche dürfen gar nicht mehr raus.

Bloomberg prophezeite schon im Februar einen Engpass, in Japan rechnete Nintendo selbst mit einem Lieferengpass des Original-Modells von Nintendo Switch. Der trat auch ein, seit Wochen sind die Verkaufszahlen auf einem niedrigen Niveau. Allein die offenbar ausreichend vorproduzierte Nintendo Switch Lite hält die Zahlen oben.

Nachfrage gestiegen, Lager sind leer

Bei Amazon geht nicht viel.

Gameswirtschaft zeigt auf, dass Nintendo Switch derzeit in den USA und Europa vielerorts ausverkauft ist. In Großbritannien sind die Lager von Riesen wie Amazon und GAME leer. Und auch in Deutschland steigen die Preise und schwinden die Bestände. Ein Blick auf Amazon bestätigt das*. Selbst Nintendo Switch Lite ist derzeit bei Amazon in allen Farben ausverkauft. Lediglich die neue Farbe Koralle, die am 24. April erst an den Start geht, ist vorbestellbar*.

Eurogamer berichtet heute, dass auch die Lager von Media Markt und Saturn leer seien. Doch Media Markt sagt aktuell eine Lieferung zu*, auch wenn sich das stündlich zu ändern scheint. Noch vor einigen Stunden war die Lieferzeit für das OG-Modell mit 6-7 Liefertagen angegeben. Sicherlich ist die erhöhte Lieferzeit auch eine Begleiterscheinung der gestiegenen Online-Bestellungen bei Media Markt und Saturn. Saturn ist aktuell tatsächlich ausverkauft. Nintendo Switch Lite ist aktuell bei Media Markt* noch online lieferbar, bei Saturn erst in 7-8 Werktagen.

Konkrete Zahlen liefert unser Nachbarland Österreich. Laut dem Vergleichsportal Geizhals.at ist die Nachfrage nach Nintendo Switch in Österreich um 119 Prozent gestiegen, berichtet DerStandard. Verglichen wurde dabei die Woche vom 4. bis zum 10. März mit dem Zeitraum 11. bis 17. März 2020. Genauer gesagt die Händler-Click-Outs, also wenn ein User auf Geizhals auf einen Händlerlink klickt. „Da ist die Kaufwahrscheinlichkeit schon sehr hoch“, so Geizhals-Sprecher Michael Nikolajuk. Vermutlich wird es in Deutschland zumindest ähnlich aussehen.

Übrigens: Auch bei PS4 (194 Prozent) und Xbox One (121) sind die Nachfragewerte deutlich gestiegen, auch wenn die absoluten Zahlen niedriger sein dürften. Und Gesellschaftsspiele? Da stieg die Nachfrage in Österreich im Rahmen dieser Auswertung nur um 10 Prozent.

„So schnell wie möglich“ weitere Geräte

„Wir arbeiten daran, so schnell wie möglich weitere Geräte zur Verfügung stellen zu können, und entschuldigen uns für die Umstände“, erfuhr Eurogamer von Nintendo Deutschland auf Anfrage. Wann der Markt wieder beliefert werden kann, bleibt aber offen.

Die mehr als doppelte Nachfrage ist für den Jahresanfang sicherlich so nicht vorhersehbar gewesen, schließlich ist das Weihnachtsgeschäft gerade erst absolviert und es naht das Ostergeschäft. Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Liefersituation bis dahin erholt, eher wohl verschärft sie sich. Hattet ihr für die kommenden Wochen oder gerade in diesen Tagen eine Anschaffung geplant? Vielleicht auch eine andere in Sachen Unterhaltungselektronik?

Bildmaterial: Nintendo

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