Goichi “Suda51” Suda und Hidetaka “Swery65” Suehiro. Das sind nicht nur zwei Spitznamen, die gerne mal durcheinandergebracht werden. Beide Namen stehen auch für innovative, wenn auch nicht immer kommerziell erfolgreiche Ideen und Entwicklungen. Manch einer würde vielleicht so weit gehen und die beiden Querdenker nennen.
Beide zusammen an einem Tisch und einem Projekt, das ist für Fans der beiden wohl ein Traum, der nur noch davon übertroffen werden kann, wenn auch noch Yoko Taro dazustößt. Yoko Taro spielt diesmal keine Rolle, aber zumindest der erstgenannte Traum könnte in Erfüllung gehen.
Suda und Suehiro arbeiten an Horror-Spiel „Hotel Barcelona“
In einem Livestream bei IGN Japan haben Suda (hat nebenbei alle Hände voll zu tun mit No More Heroes III) und Suehiro (arbeitet derzeit an einem Sequel zu Deadly Premonition) nämlich angekündigt, gemeinsam an einem Horror-Spiel zu arbeiten. Schon 2018 habe man eine Zusammenarbeit beschlossen, doch die Ideen dazu sind in Vergessenheit geraten, nachdem man sich betrunken hatte. Klingt witzig, aber wer den beiden auf Social-Media-Kanälen folgt, weiß: kann auch echt wahr sein…
Berichtet wird über das gemeinsame Spiel als Hotel Barcelona. Das liegt daran, dass Suda diesen Titel konkret im Livestream nannte. Doch das sei ihm erst in einem halbstündigen Brainstorming kurz vor dem Livestream eingefallen. Denn er würde sich wünschen, dass das Spiel in Barcelona spielt. Aber auch Schauplätze wie Tokyo, Südafrika oder Venezuela seien möglich. Da scheint also noch nichts in Stein gemeißelt.
Viele Blickwinkel und Perspektiven
Zur Story von Hotel Barcelona gibt es aber offenbar schon konkretere Pläne. Ein Magazin-Autor soll ein hippes Hotel besuchen. Und dann beginnt der Horror. Suda erwähnte das Spiel Siren als Inspiration. Die Erzählung wird in Siren aus unterschiedlichen Blickwinkeln und aus der Perspektive mehrerer Charaktere erzählt. Zu diesen Charakteren könnten auch andere Besucher und Angestellte zählen. Möglich sei auch, dass der Charakter böse sei und der Spieler bezwungen sei, Dinge zu tun, die er gar nicht tun will. In Hotel Barcelona soll es verschiedene Räume geben, wobei „jeder [dieser Räume] für eine andere Person steht, oder eine andere Dimension, oder einfach für eine andere Sichtweise auf das, was in dieser Zeit passiert ist.“
Siren als Vorbild – Keiichiro Toyama sagt Mitarbeit zu
Und während er diese Ideen im Livestream darlegt, findet er offenbar so viel Gefallen daran, dass er Siren-Macher Keiichiro Toyama gleich mal eine Textnachricht schickt und ihn fragt, ob er auch mitmachen will. Zum Ende des Livestreams antwortete Toyama mit einer Zusage.
Suehiro ergänzt, dass der Spieler verschiedenen Zeitlinien folgen könnte, die letztlich zusammengeführt werden. Suehiro selbst steht nicht so auf Horror, verriet er. Mehr auf „Spannung, Unsicherheit und Nervosität“. Suda geht noch einen Schritt weiter, indem er erwähnt, dass er Splatter-Horror mag. Also, vielleicht sei die zweite Hälfte des Spiels dann in diese Richtung angesiedelt.
Devolver Digital weiß noch gar nichts vom Spiel
Spielerisch könnte das Spiel ein Side-Scroller werden, weil Swery glaubt, dass sich das mehr nach „indie“ anfühle. Jedenfalls habe man schon mit Devolver Digital gesprochen und ein Budget von etwa einer Million US-Dollar sei wohl angedacht. Es passt ins Gesamtbild, dass man bei Devolver Digital umgehend dementierte, etwas von diesem Spiel zu wissen. Bei Twitter bat man darum, dass Suda und Swery ihr Spiel pitchen. „Nennen Sie uns Zeit und Ort, meine Herren.“
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