Titel | Omega Labyrinth Life |
1. August 2019 | |
D3 Publisher | |
1. August 2019 | |
D3 Publisher | |
1. August 2019 | |
D3 Publisher | |
System | Nintendo Switch, PlayStation 4 (als Labyrinth Life) |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Matrix Software |
Genres | Roguelike-Dungeon-Crawler |
Texte | |
Vertonung |
Bildmaterial: Omega Labyrinth Life, D3 Publisher / Matrix Software
Im vergangenen Jahr gab es ein dramatisches Ereignis. Der Publisher PQube gab bekannt, dass man Omega Labyrinth Z nicht im Westen veröffentlichen wird, nachdem der Titel in diversen Ländern keine Freigabe bekam und sich sogar Sony querstellte. Doch die Fans müssen nicht mehr traurig sein, denn der Nachfolger, Omega Labyrinth Life, ist nun im Westen für Nintendo Switch erschienen. Eine stark abgeänderte Version namens Labyrinth Life ist für PlayStation 4 erschienen. Aber hat sich das Warten überhaupt gelohnt? Wir haben uns die Nintendo-Switch-Version angeschaut, um euch über alle eigentlichen Inhalte des Spieles berichten zu können.
Eine Schule mit schönen Blumen
In Omega Labyrinth Life verfolgt ihr die Ereignisse, die sich an der Belles Fleurs Academy abspielen. Diese Schule ist für ihren riesigen Blumengarten bekannt, dessen Blumen nie verwelken dank der besonderen Flora-Blume in der Mitte des Gartens. Eigentlich dürfen keine Außenseiter an dieser Schule lernen, doch die Hauptprotagonistin Hinata darf als erste Außenstehende die Schule betreten.
Direkt in dem Moment, als Hinata die Schule betritt, verzerrt sich plötzlich alles um sie herum und sie ist in einer Art Labyrinth gefangen. Sie hört plötzlich eine Stimme, die ihr erklärt, dass sie bis ans Ende des Labyrinths kommen muss, um zu entkommen. Auf dem Weg dahin begegnet sie gefährlichen Monstern, findet aber auch Waffen, um sich zu wehren.
Nachdem sie entkommen ist, lernt sie ihre Klassenkameraden und die Schulleiterin kennen. Als jedoch plötzlich sämtliche Blumen im Garten verwelken, fällt der Verdacht schnell auf die kürzlich in der Schule angekommene Hinata als Übeltäter. Um ihren Namen reinzuwaschen macht sie sich gemeinsam mit ihrer neu gewonnenen Freundin Berune in die Omega Labyrinths auf. Dort möchten sie herausfinden, was wirklich mit dem Garten geschehen ist.
Auf in das Labyrinth!
Bei dem Gameplay in Omega Labyrinth Life handelt es sich um einen Roguelike-Dungeon-Crawler. Dies bedeutet, dass die Dungeons immer zufallsgeneriert sind und ihr zusätzlich immer bei Betreten eines Labyrinths auf Level 1 startet. Die Gegenstände und Ausrüstungsteile, die ihr findet, übernehmt ihr jedoch immer nach dem Beenden eines Dungeons, um in den kommenden Abenteuern besser ausgerüstet zu sein. Mit Skill Bloom gibt es eine weitere Funktion, um eure Charaktere dauerhaft zu verbessern, doch dazu später mehr.
In den Dungeons seid ihr immer zu zweit unterwegs. Schnell schaltet ihr neben Berune auch die anderen Mädels frei, welche alle unterschiedliche Skill-Fähigkeiten und Rollen haben. Hinata ist eher ein Charakter, dessen Skills Schaden anrichten, während Yurika, ein „Große Schwester“-Charakter, als Unterstützerin funktioniert. Um wirklich dauerhaft gut zu sein, müssen Angriffswaffen, Schilde und Unterwäsche gefunden werden, welche die Mädels stärker machen. Ja, ihr habt richtig gelesen: Unterwäsche. Rüstungen und so sind ja langweilig, weswegen ihr oft neue BHs und Schlüpfer findet, die eure Kämpferinnen verstärken.
Wie bereits erwähnt sind die Dungeons immer zufallsgeneriert, weshalb euch immer ein neues Layout erwartet. Jede Bewegung zählt als eine Aktion und eure Feinde bewegen sich immer nur dann, wenn ihr eine Aktion ausgeführt habt. Dies gilt natürlich auch für euren von der CPU gesteuerten Mitstreiter. Die meisten Kämpfe bestreitet ihr durch normale Angriffe auf eure Feinde. Manchmal ist jedoch ein etwas taktischeres Vorgehen nötig, wofür ihr im Laufe der Zeit einige Optionen einsammelt.
Zauberhafte Mädels
Es stehen euch Magie-Bücher zur Verfügung, welche beispielsweise die komplette Karte der aktuellen Ebene aufdecken oder riesigen Schaden an allen Feinden in eurer Umgebung anrichten. Manche Bücher können aber auch eure Ausrüstung schützen, denn Fallen und Fähigkeiten von Feinden können dafür sorgen, dass sie schlechter oder sogar verflucht wird.
Damit endet die Magie in Omega Labyrinth Life jedoch nicht, denn ihr findet auch zahlreiche Zauberstäbe. Diese bieten beispielsweise die Möglichkeit, die Abwehr der Feinde zu verringern oder sie zu verwirren. Während ihr die Bücher nur ein Mal einsetzen könnt, können Zauberstäbe mehrfach genutzt werden. Zu guter Letzt gibt es noch Tränke, welche meist für eure Charaktere gedacht sind und eure Statuspunkte verbessern oder heilen können. Außerdem müssen eure Kämpferinnen regelmäßig Essen zu sich nehmen, damit die Hunger-Anzeige gefüllt bleibt.
Bisher klingt alles nach einem ganz normalen Dungeon Crawler. Wieso also wurde der Vorgänger hierzulande nie veröffentlicht? Lasst uns über die besonderen Aspekte von Omega Labyrinth Life sprechen!
Ab jetzt wirds schlüpfrig…
Wenn ihr Feinde besiegt, dann erhaltet ihr natürlich Erfahrungspunkte, um im Level aufzusteigen und für die Zeit, die ihr im Dungeon seid, bessere Werte zu erhalten. Ihr erhaltet jedoch auch Omega Power. Die Omega Power ist in Omega Labyrinth Life ein wichtiger Bestandteil in der Story und somit auch im Gameplay. Die Omega Power wird jedoch nicht einfach in irgendeinen Container gepackt, sondern muss an einem bestimmten Ort gelagert werden: in den Brüsten der Protagonistinnen.
Dies bedeutet, je mehr Omega Power ihr erhaltet, desto größer werden die Brüste des Charakters, den ihr gerade steuert. Dies hat nicht nur den Effekt, dass der Busen irgendwann aus dem Shirt der Mädels platzt, sondern mit jeder Erhöhung der Körbchengröße wachsen auch die Statuswerte der Kämpferin.
Zwei weiche Hilfsmittel
Eine weitere Funktion, welche den Vorbau der Mädels beinhaltet, ist „Size Up“. Dies dient der Erkennung von Gegenständen, deren Werte und Funktion nicht bekannt sind. Für gewöhnlich wird in anderen Spielen einfach ein Item eingesetzt und ihr wisst, was der Gegenstand macht. Nicht in Omega Labyrinth Life. Um den Gegenstand zu seiner wahren Macht zu bringen, muss er mit Omega Power gefüllt werden. Ihr erinnert euch, diese ist in den Brüsten der Charaktere gespeichert. Also wird der Gegenstand natürlich zwischen diese gesteckt und ihr müsst nun mithilfe des Touchscreens von Nintendo Switch oder mit euren Analog-Sticks die Brüste auf und ab bewegen, bis der Gegenstand, in Form eines Stabes, vollständig gewachsen ist. Da dies auf Dauer jedoch recht zeitraubend ist, könnt ihr den Prozess auch ohne Probleme überspringen.
Damit endet jedoch der Einsatz der Brüste nicht, denn in den Dungeons müsst ihr auch in diversen Situationen Tit-For-Tat spielen. Hierbei handelt es sich um Schere-Stein-Papier, welches mit Brüsten gespielt wird. Um Tit-For-Tat spielen zu können, muss im Dungeon ein TFT-Pedal gefunden werden. Zum Einsatz kommt dies entweder, wenn eure HP auf null gehen, um darum zu spielen, ob ihr eure Items behalten könnt oder diese verliert. Der andere Einsatz findet am Ende eines Dungeons statt, wo ihr eure im Dungeon gesammelte Omega Power und Blumensamen deutlich erhöhen könnt. Kleiner Tipp: Kurz bevor die Runde beendet ist, seht ihr bereits die Auswahl der anderen Spielerin und könnt somit, wenn ihr schnell seid, eure Auswahl anpassen und somit gewinnen.
Die Blumen müssen gepflegt werden
Die Blumensamen, die ihr sammelt, können dann in der Schule im Blumengarten eingepflanzt werden. Anschließend müsst ihr sie natürlich auch gießen und nach einiger Ingame-Zeit ernten. Dies bringt euch nicht nur neue Samen und diverse Blumen-Items, welche für das Synthetisieren von Ausrüstungsgegenständen benötigt werden. Als Belohnung für das Arbeiten im Garten erhaltet ihr ebenfalls Nektar, welcher für Skill Bloom genutzt werden kann und somit sehr wichtig für das Aufleveln eurer Charaktere ist.
Je weiter ihr in der Story voranschreitet, desto mehr Funktionen schaltet ihr für den Garten frei. Dies beinhaltet ein schnelleres Bearbeiten der Felder und das Ändern des Aussehens und Layouts der Garten-Abschnitte. Ebenfalls findet ihr die Möglichkeit, die Dekorations-Objekte im Garten zu ändern. Diese sind in unterschiedliche Themen-Gebiete sortiert. So habe ich beispielsweise meinen Garten immer im Halloween-Design gehalten. Haltet ihr die Themas einheitlich, gibt dies auch kleine Boni auf die Blumen, die ihr ernten könnt.
Kommen wir zum Skill Bloom. Hierfür benötigt ihr wie gesagt Nektar und schaltet nach und nach bis zu vier verschiedene Szenarios pro Charakter frei, welche dann unterschiedliche Statuswerte und Fähigkeiten aufbessern. Startet ihr einen der drei auswählbaren Kurse eines Szenarios, begibt sich das Geschehen auf eine Zeichnung der jeweiligen Protagonistin. Dort müsst ihr dann mithilfe des Touchscreens oder den Knöpfen von Nintendo Switch bestimmte Punkte, welche mit Herzen und Blumen markiert sind, berühren.
Wer Omega Labyrinth Life in der Öffentlichkeit spielt, ist mutig
Je häufiger ihr dies macht, desto größer wird das Blumen-Zeichen, welches in dem Moment auf dem Mädel auftaucht. Nach kurzer Zeit verwandelt es sich in eine vollständige Blume und die Zeichnung verändert sich zu einer deutlich freizügigeren Version des Geschehens. Doch eure Arbeit ist noch nicht getan, tippt nun so schnell wie möglich auf dem Bildschirm umher, um möglichst viele Erfahrungspunkte zu sammeln, was dann das jeweilige Level des Szenarios und somit die Werte und Skill-Stärke des Charakters erhöht.
Außerdem sammelt ihr nach dem Höhepunkt der Protagonistin noch zusätzlich eine Flüssigkeit, welche ihr zum Wässern der Blumen nutzen könnt. Auch hier könnt ihr das ganze Gerubbel überspringen, erhaltet dann jedoch nur ein „Good“ als Ergebnis und somit ein bisschen weniger Erfahrungspunkte.
Auf dem Campus der Schule sowie in den Dungeons findet ihr Bäder, in welchen eure Kämpferinnen sich entspannen können. Dabei erhaltet ihr diverse Status-Boni und Effekte, beispielsweise eine völlige Immunität gegen die zahlreichen und sehr nervigen Fallen in den Dungeons. Das Bild, welches ihr seht, wenn ein Charakter das Bad betritt, repräsentiert in den Labyrinths sogar die aktuelle Körbchengröße des Mädels. Details, Details!
Apropos Fallen: Diese sind meiner Meinung nach einfach zu oft in den Dungeons anzutreffen. Es gibt nur wenige Optionen, diese zu finden, bevor ihr auf sie drauf tretet und sie somit meist aktiviert. Die eine Option wäre ein Zauberbuch einzusetzen, das sie entweder aufzeigt oder entfernt, oder mit einem Angriff die Felder vor euch quasi zu „scannen“. Aber wer schlägt bitte nach jedem Schritt einmal zu, um zu checken, ob dort eine Falle versteckt ist? Manche sind recht harmlos, andere jedoch einfach nur nervig, beispielsweise die Falle, welche all eure Ausrüstungsgegenstände auf dem Boden verteilt und somit diese neu eingesammelt werden müssen.
Unterschiede zwischen PlayStation-4- und -Switch-Fassung
Es ist wahrscheinlich für niemanden überraschend, wenn ich euch sage, dass Omega Labyrinth Life sehr anzüglich ist. Die Unterschiede zur PlayStation-4-Version namens Labyrinth Life sind, was die Anzüglichkeit betrifft, sehr groß. Das geht schon mit dem Namen los, aus welchem das Omega entfernt wurde, da das Zeichen aussieht wie ein Paar Brüste.
Weitere Unterschiede finden sich in der Anzahl der Spielstände, wovon ihr auf Nintendo Switch nur einen Platz habt, während die PS4-Version drei Slots bietet. Bei dem Skill-Bloom-System fallen die Szenen komplett weg und ihr erhaltet einfach direkt die Erfahrungspunkte, so als würdet ihr auf der Switch das ganze Geschehen überspringen. Auch Size Up ist komplett entfernt und gibt euch einfach das Item nach der Auswahl der Funktion. Bei Tit-For-Tat gibt es andere Szenen und Bilder, welche nicht so anzüglich sind. Überraschenderweise gibt es die Bade-Szenen, diese sind jedoch mit Nebel stark verdeckt. Die Möglichkeit die Mädels jederzeit zu begrabschen per Touchscreen oder Joy-Con und ihre Brüste zu bewegen fällt auf PS4 ebenfalls komplett weg. Der restliche Inhalt, wie Grafik und Monster, ist in beiden Versionen gleich.
Nur die Technik ist schwach auf der Brust
Wo wir gerade von der Grafik reden: Wenn man zwei Screenshots vorlegen würde, welche jeweils einmal das PS-Vita- und das Switch-Spiel zeigen, würde man keinen Unterschied sehen. In den Dungeons und in der Schule seid ihr in einem einfachen Chibi-Stil unterwegs, der natürlich niedlich, aber grafisch doch sehr dürftig ist. Die Zeichnungen der Mädels sind sehr detailreich und hübsch, das hilft über die recht schwache Grafik-Qualität des Spieles jedoch nicht hinweg. Besonders erschreckend ist, wenn man die Gesamtübersicht der Schule nutzt und über die Gärten hinwegscrollt, dann gerät das Spiel sogar ein wenig ins Stocken. Schade.
Der Soundtrack in Omega Labyrinth Life ist recht schnell vergessen, wobei die Charakter-Songs durchaus ein Highlight sind. In den Dungeons könnt ihr Mikrofone finden, welche euch einen Boost geben und ein besonderes Lied aktivieren, je nach ausgewähltem Charakter. Die japanische Sprachausgabe ist sehr gut geworden, die Sprecherinnen geben sich mit ihren Emotionen viel Mühe und bringen die Charaktere glaubhaft rüber.
Dieses Spiel spielt niemand wegen des Plots
Hinter all den anzüglichen Inhalten in Omega Labyrinth Life steckt ein tatsächlich recht passabler Dungeon Crawler, auch wenn ich persönlich kein großer Fan von den zahlreichen Fallen bin. Dadurch, dass ihr jeden Dungeon auf Level 1 beginnt, könnt ihr eure Charaktere nicht unbedingt extrem hochgrinden und somit alle kommenden Stages plätten. Dies bedeutet also, jeder Dungeon muss mit einer gewissen Vorsicht erkundet werden.
Einzig und allein der Preis ist in Hinsicht auf die allgemeine technische Qualität ziemlich heftig, auch wenn das Spiel durchaus immerhin einige Spielstunden bietet. Von einem Vollpreistitel kann man als Käufer durchaus etwas mehr erwarten. Wer Lust auf einen niedlichen Dungeon Crawler hat und über die anzüglichen Inhalte hinwegsehen kann oder diese genießt, dem ist Omega Labyrinth Life durchaus zu empfehlen.
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