Titel | Team Sonic Racing |
21. Mai 2019 | |
Sega | |
21. Mai 2019 | |
Sega | |
21. Mai 2019 | |
Sega | |
System | PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PC |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Sumo Digital |
Genres | Kart-Racer |
Texte |
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Vertonung |
Bildmaterial: Team Sonic Racing, SEGA / Sumo Digital
Wenn es um Segas kleinen Lieblingsigel geht, dann sind, ganz nüchtern betrachtet, viele Fragen angebracht. Warum ein Igel und wenn schon ein Igel, warum dann nur Stacheln auf dem Kopf? Wieso hat er nur ein Auge und darin zwei Pupillen? Wofür sind die weißen Handschuhe?
Aber wenn es eine Frage gibt, die unbedingt beantwortet werden muss, dann folgende: Warum, um alles in der Welt, sollte sich Sonic in ein Auto setzen, wenn er schneller als jedes Fahrzeug rennen kann? Im neuesten Kart-Kracher Team Sonic Racing werden diese und die vielen anderen Fragen nicht beantwortet. Doch ob man mit dem Spiel Spaß haben kann, erfahrt ihr in den kommenden Absätzen.
Zur allgemeinen Überraschung bietet Team Sonic Racing einen „echten“ Story-Modus. Viele bekannte Charaktere aus dem Sonic-Universum tummeln sich hier und zeigen sich sogar in „Zwischensequenzen“ von ihrer mehr oder weniger besten Seite. Die Anführungszeichen sind nicht grundlos gewählt.
Ein mysteriöses und sehr bärtiges anthropomorphisches Alien im Tanuki-Outfit taucht ganz plötzlich auf und fordert Sonic und seine Freunde zu einem Turnier heraus. Ohne auch nur ein Mal darüber nachzudenken, ist der blaue Igel dabei. Da es sich hier um einen Fun-Racer handelt, sollten jegliche Erwartungen an den Story-Modus fehlen.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob die Entwickler nicht wenigstens ein klein wenig mehr Mühe hätten investieren können. So ist die Geschichte nichts weiter als ein alberner kleiner Zeitvertreib für Kleinkinder.
Grafisch reißt Team Sonic Racing einen auch nicht vom Hocker, aber es wird das Nötigste getan, um ein befriedigendes und vor allem buntes Bild zu schaffen. Die Fahrzeuge sind nicht besonders detailliert, aber besitzen jeweils eine ganz eigene Silhouette, die auch in den hektischen Auseinandersetzungen stets erkennbar ist. Bei näherer Betrachtung, etwa in der Garage, fallen hier und da einige kleine Makel auf.
Da man die „Autos“ jedoch nur von hinten und im rasanten Tempo sieht, fällt das in den Rennen kaum auf. Die Strecken an sich machen ebenfalls eine gute Figur.
Für Details ist hier keine Zeit, da jeder Abschnitt nur für den Bruchteil einiger Sekunden über den Bildschirm flattert. Zu keiner Zeit wird man jedoch von Texturen, Treppen oder anderen technischen Mängeln aus der magischen Welt der seltsamen Wald-Kreaturen gerissen.
Zum Bedauern vieler akustischer Hirnzentren kann man dasselbe nicht von der soundtechnischen Seite behaupten. Erstmal zum Positiven: Die Soundeffekte sind stets passend und die kleinen, teils wie Spielzeug wirkenden Fahrzeuge hören sich in ihrer Welt realistisch an. Explosionen bieten einen befriedigenden Knall und beim Driften zieht sich der Sound, ebenso wie die Reifen, schön über den Asphalt.
Soundtrack und Syncho reichen nicht an Konkurrenz
Der Soundtrack hingegen verliert keine Zeit, den Spieler ins Menü zu treiben und die Lautstärke herunterzuregeln. Das Gedudel im Hintergrund ist laut, chaotisch und wiederholt sich einfach viel zu oft.
Teilweise sind die Tracks so penetrant, dass sie wirklich stark negativ auffallen. Leider wurde hier die Chance vertan, den Rennen ein wenig mehr Spannung und Motivation zu spendieren. Hier steht man weit abseits der Konkurrenz mit ihren fantastisch orchestrierten Soundtracks.
Auch die Synchronisation schlägt in dieselbe Kerbe. Die, wie gewohnt kinderfreundlich gehaltene, deutsche Synchronisation lässt qualitativ stark zu wünschen übrig. Doch viel schlimmer als die eigentliche Sprachausgabe ist ihr Einsatz.
In jedem Rennen werden dieselben One-Liner wieder und wieder eingesetzt und beim Benutzen eines Items ebenso. Das strapaziert die Nerven, ist aber zum Glück auch durch einen kurzen Besuch im Menü änderbar. Die englische und japanische Sprachausgabe sind um einiges erträglicher, aber auch nichts Besonderes.
Story und Sound können somit nicht besonders überzeugen. Was jedoch gar nicht so dramatisch ist, denn in diesem Genre zählen hauptsächlich die schnellen Autos und die spannenden Rennen. Und genau die bietet Team Sonic Racing. Das Alleinstellungsmerkmal ist das auf Teamarbeit basierende Punkte-System. Es reicht nicht, als Erster durch die Ziellinie zu fahren.
Teamarbeit ist das Alleinstellungsmerkmal…
Man muss auch dafür sorgen, dass die Teammitglieder eine ebenso gute Figur machen. Jedes Rennen tritt man mit einem Team von drei Mitgliedern an. Das Interessante dabei: Jeder einzelne dieser drei Fahrer tritt mit einem individuellen Fahrzeug-Typ an. Ein Charakter zieht mit seinem Tempo-Mobil an allen anderen Fahrern vorbei und bietet den anderen Mitgliedern Windschatten.
Der Zweite fährt praktisch einen Panzer, kann damit durch die stärksten Hindernisse krachen und so seinen Kollegen den Weg freiräumen. Der Dritte manövriert selbst durch das ungünstigste Terrain und wird dadurch nicht gestoppt. Jeder Fahrer hat dadurch seine eigene Aufgabe. Für Solo-Spieler bieten sich so drei verschiedene Fahrstile. Spielt man in einer Gruppe, so wird eine gute Strategie immer belohnt.
Gutes Teamwork bietet noch weitere Boni. Im Windschatten erhält man einen ordentlichen Tempo-Boost und kann sogar wortwörtlich nach vorne geschleudert werden.
Die bekannten Items können zu jeder Zeit zwischen den Teammitgliedern ausgetauscht werden und sogar einen Turbo-Modus kann man mit guter Zusammenarbeit freischalten.
Wichtig: Jedes kleine bisschen Teamwork spielt bei der Platzierung am Ende der Rennen eine Rolle. So kann es durchaus passieren, dass das eigene Team auf den Plätzen 2, 4 und 5 landet und trotzdem die meisten Punkte von allen Teams hat.
…und hebt Team Sonic Racing von der Konkurrenz ab
Dadurch setzt sich Team Sonic Racing ganz klar von der Konkurrenz ab und zwar im positiven Sinne. Zusammenzuarbeiten und gleichzeitig gegen andere Team zu rennen macht wirklich Spaß und speziell im Online-Modus entstehen so spannende Matches. Aufgrund von starkem Rubberbanding sind die Offline-Spiele ein Stück weniger aufregend.
Abseits des Story- und des Lokalen-Modus kann man die 15 verfügbaren Charaktere/Karts verbessern und optisch modifizieren. Dafür stehen Lootboxen bereit, die man mit Kredits aus den beendeten Rennen kauft. Der Umfang der Modifikationen ist wirklich beeindruckend.
Da die Karts an sich schon sehr einzigartig aussehen, eröffnet sich eine komplett neue Welt aus metallisch-pinken Heckspoilern und Reifenfelgen. Hier findet jeder seine persönliche Präferenz.
Neben ganz gewöhnlichen Rennen bietet Team Sonic Racing noch ein paar kleine Leckerbissen im Story-Modus. Hierbei müssen verschiedene Handlungen auf den Strecken ausgeführt werden, um mehr Punkte und Zeit zu erhalten.
Besonders spaßig sind die Level, in denen man (welch Überraschung) goldene Ringe sammeln muss. Die Zeit ist dabei knapp bemessen, jedoch kann man diese verlängern, indem man die Ringe einsammelt und dabei durch die Kurven driftet. Das fordert Technik und Timing und ist eine echte Herausforderung.
Auch die Level, in denen man verschiedene Roboter mit Raketen oder Rammstößen zerlegen muss, machen unglaublich viel Spaß. Mit solchen abwechslungsreichen Ideen hätte man wesentlich mehr machen müssen, um dieses Spiel einen Schritt vor die Konkurrenz zu schieben.
Show me the way
»Wenn dieser Test ein wenig kürzer als sonst ausfällt, dann liegt das daran, dass Team Sonic Racing nur das Nötigste macht, um ein spaßiger Kart-Racer zu sein. Die Grafik wird niemanden aus den Socken hauen, aber die knallbunte Optik hat auf jeden Fall ihren ganz eigenen Charme. Die Strecken können mit der Konkurrenz nicht mithalten, sind jedoch abwechslungsreich genug, um eine gewisse Zeit lang Langeweile zu vertreiben.
Der Abenteuer-Modus bietet eine komplett magere Story, aber für dieses Genre mehr als genug. Synchronisation und Soundtrack sind schrecklich, aber am Ende ist alles genug, damit das Spiel über viele Runden hinweg richtig Spaß macht. Das liegt natürlich am gut balancierten Handling der Fahrzeuge, der verrückten Optik dieser Gefährte und dem nötigen Teamwork. Die Extra-Modi sind eine willkommene Abwechslung und zeigen, wie viel Potential noch in diesem Multiplattform-Titel gesteckt hätte. Wer einfach Rennen fahren und dabei Spaß haben will, macht mit Team Sonic Racing nichts falsch.«
Dodon Pa lädt zum Rennen ein und die ganze Welt von Sonic kommt mit. Eine Geschichte in einem Kart-Racer? Genauso belanglos, wie es klingt! | |
Schon mal Mario Kart gespielt? Präzise Steuerung, gutes Balancing und die Team-Mechanik ist ein wirklich gutes Alleinstellungsmerkmal. | |
Bunt, wild und schnell. Die optisch abwechslungsreichen Strecken, Kart-Modifikationen und knalligen Effekte runden das Bild ab. Wirklich schön anzusehen. | |
Belangloser und nerviger Soundtrack. Belanglose und nervige (deutsche) Synchronisation. Akzeptable Effekte. | |
Nur zwei Modi, 15 Charaktere, drei Fahrergruppen und eine Menge Modifikationen. Langzeitspaß bieten vor allem der lokale Koop-Modus und die Extra-Challenges. |
Welche Version habt ihr gespielt? Ich frage wegen der Grafik, ich spiele ja regelmäßig den inzwischen sieben Jahre alte Vorgänger und der sieht ERHEBLICH besser aus als eure Screenshots vom aktuellen Teil hier!
Wenn ihr jetzt sagt Switch, dann rate ich dazu noch mal wenigstens auf einer PS4 Pro nachzutesten und zu vergleichen.
Vor allem hätte mich hier ein direkter Vergleich mit dem Vorgänger interessiert, denn der wischt meiner persönlichen Meinung nach mit einem Mario Kart 8 sowas von den Boden auf!
In der kleinen Box oben steht bei jedem Review das System, auf dem das Spiel getestet wurde. In diesem Fall war es tatsächlich die Nintendo-Switch-Version.
Grafisch ist das Spiel, wie im Review beschrieben im Mittelfeld. Screenshots zeigen bei so einem Spiel eigentlich nur die halbe Wahrheit, da das Geschehen ja echt schnell über den Bildschirm zieht.
Jedes Spiel, das wir reviewen für alle Plattformen zu testen ist praktisch unmöglich. Die Review-Codes sind begrenzt und kaum jemand im Team hat alle Plattformen zur Verfügung, noch unbegrenzt viel Zeit, da wir alle noch einen Vollzeit-Job nebenbei haben.
Okay, aber im Test wird jetzt extrem die Grafik kritisiert, wenn die aber bei den anderen Versionen merklich besser ist, ist euer Test für die ziemlich sinnlos.
Wie gesagt, der Vorgänger von 2012 sieht Meilen besser aus als eure Screenshots von der Switch Version und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der neue Teil soviel schlechter aussieht als der alte.
Dass Screenshots oft nur die halbe Wahrheit zeigen ist mir klar, geht mir gerade bei Borderlands 2 so, das in Bewegung merklich besser als auf Screens aussieht. Allerdings kenne ich Sega und Sonic Racing Transformed gut genug um bei meiner Aussage zu bleiben, dass das merklich besser aussieht als hier die Switch Fassung und vor allem auch noch mal eine ganze Ecke vor einem MK8 liegt. Und deswegen ist es für mich schwer vorstellbar, dass die jetzt so ein Downgrade hingelegt haben - und zwar scheinbar ja auch inhaltlich.
Wieso Sinnlos? Das bezieht sich ja alles auf die entsprechende Version und nur auf diese. Sonst bräuchten wir ja nicht die Einlassung getestet für das System mit aufführen. Das es dann immernoch zu unterschieden zwischen den Versionen kommen kann, sollte klar sein. Durch den Test kristallisiert sich ja dann ob die jeweilige Version brauchbar ist oder nicht.
Dann müsst ihr aber jede Version testen und Rygdea schrieb ja, dass das unmöglich ist.
Wenn also nur eine Version eines Spieles getestet wird, macht es eigentlich Sinn, das dann auf der jeweiligen Hauptplattform zu machen und nicht "immer" ausgerechnet die abgespeckte Switch Version.