Bildmaterial: Nintendo / Hobonichi
Vier Jahre ist es jetzt schon her, dass der ehemalige Nintendo-Präsident Satoru Iwata verstorben ist. Zu seinen Ehren wurde nun ein Buch angekündigt, das seine Interview-Reihe „Iwata fragt“ auf Papier verewigt.
Satoru Iwata war eines der bekanntesten und meist geschätzten Mitglieder der Spielbranche, vor allem bekannt für sein hohes Engagement, seine Aufopferungsgabe und seine Liebe zu Videospielen.
In den Interviews „Iwata fragt“ hat er sich mit Entwicklern über deren Projekte unterhalten und die Hintergründe hinter der Entstehung von Titeln wie Splatoon (Wii U), Super Mario 3D World (Wii U), Pokémon X und Y (3DS) und vielen mehr beleuchtet.
Das japanische Unternehmen Hobonichi, gegründet von Shigesato Itoi (bekannt für die Earthbound-Reihe), einem von Iwatas engsten Freunden, wird das Buch auf den Markt bringen.
Bisher gibt es nur eine Ankündigung für Japan. Die Interviews wurden aber in diverse Sprachen, darunter Deutsch, übersetzt. Daher ist es möglich, dass eine solche Sammelausgabe auch bei uns erscheinen könnte.
Falls ihr die Interviewreihe noch nicht kennt oder einfach in Erinnerungen schwelgen wollt, dann könnt ihr euch die Interviews auf der Webseite von Nintendo durchlesen.
via Eurogamer
Wünschte, davon würde es mal eine Übersetzung geben. "Iwata Asks" war eine richtig gelungene Reihe genau wie das frisch etablierte Direct-Format damals. Ich glaube, auch bei Nintendo wirds nie wieder einen so nahbaren Präsidenten geben. Man sagt ja grundsätzlich, man sollte über die Verstorbenen nur positiv berichten aber über Iwata gibt es nichts negatives in seiner Zeit als CEO zu sagen. Er hat ne menge Geld in Nintendos Kassen gespült, sich bei Misserfolgen dem Pöbel gestellt und zum Ende seiner Lebenszeit noch einige Dinge wieder gerichtet. An Shuntaro Furukawa sieht man ja aktuell, dass er nur ein Mann ist, der im Hintergrund agiert. Was aber gar nicht verkehrt ist. Am schlimmsten sind die Heinis, die derzeit Omnipräsent sind und sich selbst beweihräuchern wie ein Todd Howard, inkompetente, aggressive Proleten wie Randy Pitchford oder Tim Sweeney (der völlig desillusioniert zu sein scheint durch das ganze Geld von Tencent). Und natürlich darf bei meiner Aufzählung auch Bobby Kotick von Acitivision oder Andrew Wilson von EA.
Aber um nochmal auf das Buch zurückzukommen: Iwata Asks war großartig und da sind manchmal Sachen ans Licht gekommen, als die Entwickler aus dem Nähkästchen plauderten, da haben sich vor allem Nostalgiker die Hände gerieben. Aber auch zu aktuelleren Spielen waren die Gespräche immer interessant. Sollte das Buch mal lokalisiert werden, wird hoffentlich als Ausgangsmaterial das Buch vorliegen, denn etliche der übersetzten Iwata Asks wurden von Nintendo damals entfremdet, weil sie den Inhalt zu heikel fanden.
Da stimme ich Somnium wirklich zu. (Außer die Kritik an Tod Howard, den ich gerade als extrem sympathisch empfinde^^)
Ich vermisse Iwata auch immer noch sehr bei Nintendo. Es hat sich halt schon einiges geändert inzwischen und man merkt einfach, dass iwata nun mal tatsächlich in erster Linie selber Spieler war. Das waren nicht nur leere Worte. Nach ihm kam ein reiner Geschäftsmann, der selber schon sagte, dass er Videospiele nicht wirklich spielt und man merkte sehr stark die Veränderungen... Die Spielerzufriedenheit ist weiter nach unten gerutscht. Bei Furukawa hat ich ja die Hoffnung, dass er das Beste aus beiden kombinieren könnte aber er scheint auch einfach den strikten "Geschäftsplan" zu folgen. Der Erfolg gibt dem natürlich auch recht.
Iwata war halt stets riskanter, da er keine scheu kannte, auch mal was mit Verlust zu verkaufen, wie es bei der Wii U der Fall war
Ich vermisse auch sehr die humoristischen Einlagen in den Direct Ausgaben. Man erinnere sich nur an die Smash Bros Szene, als er und Reggie sich bekämpften xD
Die Iwata Asks Reihe war ebenfalls eine Wucht. Es las sich stets sehr sympathisch und auch sehr informativ. Iwata schweifte ja auch gerne etwas ab und plapperte aus dem Nähkästchen. Es war ein schön einander zuspielen des Balles.
Würde mir so ein Buch wirklich sehr gerne holen, wenn man es übersetzt zu uns bringen würde. Diese Ehre hätte der gute Iwata sehr verdient, wie ich finde!