Bildnachweis: „Game Boy“ von ptra auf Pixabay
Am 21. April 1989 erschien der Game Boy in Japan. Heute vor 30 Jahren also. Happy Birthday, alter Knabe! Entwickelt von Nintendos Research & Development No. 1 Department unter der Leitung von Satoru Okada und Gunpei Yokoi ist das Gerät auch rückblickend noch einer der größten Meilensteine der Videospielgeschichte.
Doch eine geschichtliche Abhandlung soll das gar nicht werden, davon gibt es natürlich genug. Deshalb soll es in diesem Beitrag auch etwas persönlicher werden. Ich möchte mit euch in Erinnerungen schwelgen!
Die ungeliebte Game-Boy-Kopie
Wie so viele Kinder wünschte ich mir einen Game Boy zu Weihnachten. Daraus wurde erstmal nichts. Obwohl ich meinen Eltern die bestmögliche Instruktion gab, die ein Kind seinen Eltern wohl geben konnte, bekam ich erstmal keinen originalen Game Boy. Eingepackt in schönes Geschenkpapier lag unter dem Weihnachtsbaum zunächst eine der vielen Game-Boy-Kopien. Mit einem vorinstallierten Tetris-Klon, ohne Modulschacht, ohne Nintendo-Logo.
Der Schwindel flog natürlich auf und rückblickend bin ich meinen Eltern auch überhaupt nicht böse. Wer hätte schon ahnen können, dass dieser Knirps, der ich da war, den Unterschied erkennen würde. Und mal ehrlich: Meine Spielzeugwünsche waren in diesem Alter auch durchaus… wechselhaft. Es hätte wohl auch gut passieren können, dass ich nur ein paar Wochen Spaß an diesem teuren Geräte habe.
Nun… ich erinnere mich nicht mehr ganz deutlich an die folgenden Tage. Aber sagen wir mal so, am Ende stimmte das Ergebnis aus meiner Sicht. Ich hielt einen Game Boy in meinen kleinen Händen, dieses klobige, graue, eigentlich unattraktive Ding.
Mein Abenteuer auf der Insel Cocolint
Unvergessen mein Abenteuer mit Link in The Legend of Zelda: Link’s Awakening. Auch das begann allerdings mit etwas Verspätung, diesmal war ich aber selbst Schuld.
Ein Geheimnis, das ich lange gehütet habe, voller Peinlichkeit. Tagelang steckte ich gleich zu Beginn des Spiels fest, gestrandet auf Cocolint, auf dem es ganz offensichtlich noch viel mehr zu entdecken gab.
Doch an jeder Stelle versperrte mir irgendetwas den Weg. Rückblickend weiß natürlich jeder Zelda-Spieler, dass dann ganz einfach ein Item oder eine Waffe fehlt. So war es auch bei mir. Ich fand das pixelige Schwert am Strand nicht. Nach einigen Tagen wandte ich mich hilfesuchend an meinen Cousin, von dem ich das Spiel ausgeliehen hatte. Er half mir in Windeseile und fortan spielte ich Wochen und Monate lang Zelda: Link’s Awakening.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie ich mich auf das Remake für Switch freue.
Später zählten F1-Race, Wario Land – Super Mario Land 3, Super Mario Land und natürlich Tetris zu meinen Lieblingsspielen. Die meisten Spiele habe ich mit Freunden getauscht, temporär oder sogar für immer. Ich selbst besaß nur etwa ein halbes Dutzend Game-Boy-Spiele in meiner Karriere. Nie hergegeben habe ich Tetris und Link’s Awakening. Noch viele Jahre lang habe ich Tetris in jedem Urlaub gegen meinen Vater über das Linkkabel gespielt. Inzwischen besaß ich einen grünen Game Boy Color.
Bis Pokémon kam.
Als ich – wie wohl die meisten – den Game Boy eigentlich schon zur Seite gelegt hatte, ergriff auch mich der Pokémon-Hype. Die Blaue Edition war seit langer Zeit das erste neue Game-Boy-Spiel für mich und gemeinsam mit einem Freund, der sich die Rote Edition gekauft hatte, zogen wir über Route um Route, von Arena zu Arena. Alle Pokémon und natürlich all ihre Entwicklungen konnte ich im Schlaf aufsagen. Mein Kumpel und ich, wir fragten uns gegenseitig ab.
Eure Erinnerungen an den Game Boy?
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