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Im Test! Wargroove

TitelWargroove
Japan8. Februar 2019
Chucklefish
Nordamerika1. Februar 2019
Chucklefish
Europa1. Februar 2019
Chucklefish
SystemNintendo Switch, PC, Xbox One
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerChucklefish
GenresStrategie
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
VertonungNordamerika

Bildmaterial: Wargroove, Chucklefish

Krieg ändert sich nie. Trotzdem sehnen sich viele Konsolen-Strategie-Fans nach einem weiteren Ableger der beliebten Advance-Wars-Reihe. Nach Advance Wars: Days of Ruin für Nintendo DS gibt es seit mehr als zehn Jahren kein Spiel von Intelligent Systems an dieser Front. Also machen sich eifrige Entwickler ans Werk, um dieses Verlangen nach einem Titel, der ebenfalls in diese Kerbe einschlägt, zu stillen.

Mit Tiny Metal erschien Ende 2017 ein ähnliches Spiel im 3D-Gewand. Nun erschien Anfang Februar 2019 das von Chucklefish entwickelte Wargroove, welches wieder Pixelart, ein Fantasy-Setting und einige Wendungen mit sich bringt. Wie uns dieser Titel gefallen hat, könnt ihr im folgenden Test erfahren!

Die Welt wird aufgewühlt

Zu Beginn wird in einer regnerischen Nacht ein Auftragsmord an dem König von Kirschenstein verübt. Dadurch wird das sonst friedfertige Königreich aufgemischt und von der Höllheim-Legion eingenommen, die sich mit nur einem weiteren Reich nicht zufriedengeben, sondern den gesamten Kontinent Aurania im Blick haben.

Mercia, die Tochter des Königs und nun plötzliche Königin von Kirschenstein, flieht daraufhin mit ihrem Berater Emeric und dem flauschigen Beschützer mit feuchter Nase Caesar aus dem Land, um Verbündete zu finden und sich der Höllheim-Legion entgegenzustellen. Doch hinter dem Tumult des offensichtlichen Kriegs werden Fäden mit viel böseren Absichten gezogen…

Die Geschichte von Wargroove wartet mit keinen großen Überraschungen für einen Strategie-Titel auf, ist aber trotzdem liebevoll gestaltet. Die Dialoge und Zwischensequenzen treffen ein gutes Maß zwischen Ernst und Humor. Spieler, die gerne mehr über die Charaktere und Spielwelt erfahren wollen, werden mit dem Kodex, Profilen und einem Arcade-Modus für jeden General üppig bedient. Nebenmissionen geben uns ebenfalls ein tieferes Verständnis der Charaktere, da sie dort mehr Raum zur Entfaltung finden.

Erweiterte Kriegsführung

»Man hat die Möglichkeit, selbst Karten und sogar Kampagnen zu erstellen, um diese darauf mit der Welt zu teilen.«

Im Verlauf des Storymodus bewegt man sich in Wargroove über eine Überwelt und startet per Tastendruck die Schlacht auf einer Karte. Die Geschichte ist hierbei in Akte und Missionen geteilt. Die Nebenmissionen sind ebenfalls über Abzweigungen auf dieser Karte zu finden.

Beginnt man eine Schlacht, gibt es meist noch eine kurze Zwischensequenz, bevor man auf das Kampffeld gelangt. Auf jeder Seite der Schlacht befindet sich mindestens ein Hauptquartier und ein General, oft wird man auch bereits mit Einheiten bestückt. An Forts kann man für Geld pro Runde eine neue Einheit aufs Feld holen. Um mehr Geld in der Kasse zu haben, sollte man kleinere Stationen einnehmen, denn diese legen pro Runde wieder Gold in die Kriegskasse.

Jede Einheit besitzt 100 Lebenspunkte, ist gegen bestimmte andere Einheiten effektiv oder schwach, hat bestimmte Eigenschaften und Bedingungen für kritische Angriffe. Schützen können sich beispielsweise drei Felder bewegen, führen jedoch einen kritischen Angriff aus, wenn sie sich in der Runde nicht bewegt haben. Speerkämpfer fühlen sich neben anderen Kollegen am wohlsten und können so eine gute Wegsperre darstellen.

Eine Besonderheit ist hier, dass die Generäle ebenfalls Kämpfer auf dem Schlachtfeld sind – das war in Advance Wars nie der Fall. Generäle sind starke Kämpfer, die zwar keine Effektivität gegen andere Einheiten bieten, aber gleichzeitig auch keine Schwächen haben. Ebenfalls besitzt jeder General eine spezielle Groove-Fähigkeit, die sich pro Runde und Aktion etwas füllt. Mercia kann beispielsweise Einheiten in ihrem Umkreis heilen; Emeric stellt einen Kristall auf, der um seinen Radius mehr Schutz bietet. Auch wenn Generäle starke Einheiten sind, sollte man sie nicht ständig in Gefahr bringen. Wird euer General lahmgelegt, dann verliert ihr den Kampf.

Wargroove
Braucht ihr etwas Nachhilfe in Sachen Einheiten? Dann sucht den Kodex auf und lest so viel euer Herz begehrt.

Um eine Schlacht zu gewinnen, muss man Bedingungen erfüllen; meist handelt es sich hierbei um die Eroberung des gegnerischen Hauptquartiers oder die Ausschaltung des Generals. Das ist aber gar nicht mal so einfach, denn der Schwierigkeitsgrad des Spiels nimmt bereits nach der Einleitung kontinuierlich zu und kann mit der stillen Einführung von neuen Einheiten zu etwas Überforderung führen. Nach Belieben kann man in den Optionen Regler für Schaden, Einkommen pro Runde und Groove-Aufladung anpassen, sodass man sich einer größeren Herausforderung stellt oder entspannter durch die Kampagne kommt.

Neben der Story gibt es, wie zuvor kurz erwähnt, noch einen Arcade-Modus und einen Puzzle-Modus, in dem man unter bestimmten Bedingungen Kämpfe austragen muss. Doch damit endet der Umfang von Wargroove nicht, denn man hat noch die Möglichkeit, selbst Karten und sogar Kampagnen zu erstellen, um diese darauf mit der Welt zu teilen. Eifrige Kreative haben schon gute Arbeit geleistet, denn es stehen viele Maps zur Verfügung – manche sind sogar an Level von Advance Wars und Fire Emblem angelehnt.

Künstlerische Konflikte

In Sachen Design setzen die Entwickler von Wargroove auf die altbewährte Pixelart-Technik und können hiermit vollstens überzeugen. Zwar ist Wargroove definitiv von Advance Wars inspiriert, setzt jedoch auf ein eher mittelalterliches Fantasy-Setting, welches gut durchdacht und umgesetzt wurde. Die Miniaturen der Einheiten auf dem Feld sind alle deutlich zu unterscheiden, die Profilbilder der Anführer bringen Mimik ansehnlich in den Dialogen rüber und die Umgebungen und Hintergründe auf den Schlachtfeldern und in den Kämpfen sind durchaus detailreich für die verwendete Technik.

Soundtechnisch trifft Wargroove angenehme Töne. Die Soundeffekte in der Schlacht sind alle gut gewählt und authentisch, die Musik baut eine passende Atmosphäre auf. Spannung liegt im Soundtrack, wodurch die Kämpfe gut untermalt werden. Je nach Umgebung bringen verschiedene Instrumente den Flair des Schlachtfeldes angemessen rüber. Das Spiel ist teilweise vertont, die Charaktere lassen in den Dialogen kurze Voice-Lines von den Lippen. Die Vertonung ist hierbei gelungen, manche Charaktere klingen aber etwas überdramatisch, was man aber definitiv verkraften kann.

Ein Schnapper für Strategie-Fans

»Chucklefish hat einen Titel entwickelt, der seiner Inspiration in nichts nachsteht und interessante Neuerungen mit sich bringt. Wargroove hat zwar seltener mit seinem Schwierigkeitsgrad ein wenig Unmut entstehen lassen, doch dafür haben die Entwickler auch Abhilfe geschaffen und mit dem kürzlich erschienenen Patch 1.2.0. an vielen Schrauben gedreht. Wer sich nach einem Strategie-Titel im Advance-Wars-Stil sehnt, ist mit Wargroove bestens bedient.

Für 17 Euro erhält man eine große Kampagne, einen Arcade- und Puzzle-Modus, eine schön ausgeschmückte Welt und knackige Strategie-Action. Dabei bleibt es jedoch nicht, denn mit dem Editor kann man seine eigenen Maps und Kampagnen erstellen, diese mit der Welt teilen und andere Werke herunterladen, wodurch das Spiel Interessierte für eine lange Zeit unterhalten dürfte.«

 

Nach dem Königsmord an ihrem Vater flieht Mercia mit ihren Begleitern vor der Höllheim-Legion und sucht nach Verbündeten, um die Invasion zu stoppen.
Klassische Strategie à la Advance Wars. Kämpfe taktisch mit Einheiten und General auf Schlachtfeldern und hole dir den Sieg.
Liebevolle Pixelgrafik mit viel Detailreichtum in Miniatur-Charakteren, Profilbildern, Umgebungen und Hintergründen.
Angenehmer und atmosphärischer Soundtrack mit Spannung in den Kämpfen. Soundeffekte sind passend gewählt. Dialoge sind mit kurzen Voice-Lines teilvertont.
Erstellt mit dem Editor eigene Kampfkarten und Kampagnen. Teilt diese mit der Welt oder stellt euch den Herausforderungen anderer Spieler.

7 Kommentare

  1. Schöner Test! Wird definitiv irgendwann geholt, der "westliche Anime Stil" stört mich hier nicht, da er mir hier gefällt! Aber ich weiß was @Bloody-Valkyrur meint.
    Ich werde ab trotz des großen Umfangs auf einen Sale warten, da mich die alten Strategie-Titel im Advance-Wars-Stil mit Fortschritt im Spiel/ zunehmendem Schwierigkeitsgrad die Zähne dran ausbeisen lassen..aber ich muss es trotzdem irgendwann haben und wenigstens versuchen :)

  2. Das Spiel sieht sehr interessant aus, da kommt mein innerer Stratege raus. Ich hab es mir mal auf meine Wishlist gesetzt. War es nicht auch das Spiel, wo Sony und Chucklefish wegen dem Cross-Multiplayer auf der PS4 gestritten hatten? Zumindest hatte ich im Kopf, dass die PS4 kein Cross-Mulitplayer erlaubt. Ich weiß nicht, ob sich daran was geändert hat.

  3. Das Spiel sieht sehr interessant aus, da kommt mein innerer Stratege raus. Ich hab es mir mal auf meine Wishlist gesetzt. War es nicht auch das Spiel, wo Sony und Chucklefish wegen dem Cross-Multiplayer auf der PS4 gestritten hatten? Zumindest hatte ich im Kopf, dass die PS4 kein Cross-Mulitplayer erlaubt. Ich weiß nicht, ob sich daran was geändert hat.

    Mich hatte das auch interessiert, hab jetzt mal auf ihrer Twitter Seite geschaut und bisher scheint sich da nichts getan zu haben.. schade..

  4. Advance Wars habe ich geliebt! Allerdings reizt mich dieses Spiel noch nicht so richtig. Wenn ich mal leerlauf habe werde ich es vielleicht mal anzocken. Leerlauf ist aber etwas was ich eigentlich nie habe ...

  5. Keinen einzelnen Thread dazu gefunden, wäre aber als News vielleicht interessant, Wargroove erscheint endlich für die PS4 am 23. Juli.
    Wird dann auch direkt gekauft, schon seltsam, 3 Tage danach erscheint Fire Emblem.^^

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