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Final Fantasy XIV: Unser Interview mit Naoki Yoshida

Vergangene Woche hatten wir das Vergnügen, auf Einladung von Square Enix das neue Final Fantasy XIV: A Realm Reborn in London anzuspielen und vor allem ein Interview mit dem symphatischen Producer Naoki Yoshida zu führen. Seit gestern laufen die Beta-Tests zum Spiel hierzulande und der ein oder andere ist vielleicht schon mitten drin. Vielleicht habt ihr aber noch nie ein MMORPG gespielt und interessiert euch für Final Fantasy XIV – auch dann wird euch unser Interview einige interessante Antworten liefern!

Naoki Yoshida spricht unter anderen über ein Gold Saucer in Final Fantasy XIV, das neue Limit Break System, aber auch Inhalte für Hardcore-Gamer. Er sagt uns auch, wo er Final Fantasy XIV in zehn oder fünfzehn Jahren sieht. Viel Spaß mit unserem Interview! Neben der nachfolgenden Video-Version gibt es unten auch das komplette Skript!

DBZ HPU

Adriell und Yoshi-P

JPGAMES.DE: Hallo Mr. Yoshida, vielen Dank, dass sie uns für Fragen zur Verfügung stehen. Wir sind JPGAMES.DE, eine Website, die sich japanischen Videospielen verschrieben hat. Wir haben einige Fragen gesammelt, die wir Ihnen gern stellen würden. Wir haben dazu viele Final Fantasy Fans gefragt, aber auch Experten, die bereits Version 1.0 gespielt haben und Fans, die noch keinen Kontakt mit Final Fantasy XIV hatten.

Beginnen wir also mit der ersten Frage, die sich um das Gameplay dreht. Können Sie uns das Limit Break System genauer erklären?

Yoshida: Wenn du mit Final Fantasy VII vertraut bist, kennst du das System sicher. Jeder einzelne Charakter hatte dort eine sich füllende Leiste, die ihm erlaubte, spezielle Limit Break Attacken (Level 1, Level 2, Level 3, je nach Wahl) auszuführen. Im Gegensatz dazu ist es bei Final Fantasy XIV aber so, dass die Party als Ganzes eine gemeinsame Leiste hat. Jedes Party-Mitglied füllt die Leiste, z. B. indem man heilt oder kritischen Schaden verursacht. Der Effekt ist dabei von Klasse zu Klasse unterschiedlich. Wenn ein Black Mage „Lv. 3 Meteo“ nutzt, ist es ein anderer Effekt, als wenn eine andere Klasse oder ein anderer Job es nutzt. Es ist kurzgesagt das Limit Break aus Final Fantasy VII, aber auf die ganze Party bezogen.

JPGAMES.DE: Wir würden gern wissen, ob es noch mehr Jobs geben wird, z. B. aus Final Fantasy XI. Der Blue Mage war sehr populär unter den Fans. Was bringt die Zukunft?

Yoshida: Natürlich! Nicht nur aus Final Fantasy XI, sondern aus der ganzen Serie. Die Serie brachte viele einzigartige Jobs hervor, ihr könnt also viele interessante Klassen erwarten. Im Vergleich zu Version 1.0 haben wir in A Realm Reborn von Beginn an den Summoner implementiert. Aber es gibt auch Klassen wie den Dark Knight, den Samurai, den Dieb und den Ninja.

Ein FATE-Event!

JPGAMES.DE: Können Sie uns das FATE System genauer erklären?

Yoshida: Das FATE System steht für Full Active Time Event, eine Art Quest-System. Die normalen Quests und Subquests sind meistens für das Solospiel, aber FATE ist mehr wie Real Time Quests – sie können überall in der Welt auftreten und alle Spieler, die zu dieser Zeit an diesem Ort sind, können mitmachen. Ihr braucht dazu nicht in einer Party zu sein. Zum Beispiel könnten riesige Monster kommen und Spieler oder NPCs angreifen. Oder NPCs werden von Räubern überfallen. Ihr könnt dann gegen das Monster kämpfen oder dem NPC gegen die Räuber helfen.

JPGAMES.de: Da wir gerade über Solospiel und Parties sprechen… in welchen Verhältnis bietet das Spiel beides? Gibt es eine Balance zwischen Solospiel und Partyspiel? Ist es leicht, zwischen beiden Systemen zu wechseln?

Yoshida: Zunächst mal gibt es grundsätzlich sehr viele Solo-Inhalte, man kann aber immer so spielen, wie man es mag. Es gibt das bereits besprochene FATE System, bei dem jeder mitmachen kann, wenn er sich am Ort aufhält. Danach kann jeder wieder seinen Weg gehen. Man muss dafür nicht in Parties sein oder so. Bis Level 15 muss man überhaupt keine Party-Erfahrung sammeln, dementsprechend haben wir das frühe Stadium des Spiels designed.

Aber irgendwann wird es natürlich auch Punkte geben, an denen ihr euch in Parties zusammenfinden müsst, um das Main-Szenario fortzuführen. Ihr müsst dann aber nicht herumlaufen und in die Welt schreien, dass ihr Spieler sucht. Wir haben ein System implementiert, den Duty Finder. Das System findet automatisch passende Mitglieder für deine Party. Nicht nur auf deinen Servern, sondern weltweit. Es geht ganz leicht. Das System stellt auch sicher, dass die Party gut ausbalanciert ist. Du musst dem System nur sagen: „Dort ist der Dungeon und ich möchte ihn probieren.“ Der Duty Finder macht es automatisch. So wird jeder ganz leicht seine Party-Erfahrung bekommen!

Wer also in Parties spielen will – super. Partyspiel kann sehr viel Spaß machen. Aber wenn du alleine spielen willst, auch gut. Was das Verhältnis angeht, so liegt es einfach ganz beim Spieler selbst.

Ein Chocobo in Aktion

JPGAMES.DE: In der Präsentation heute haben sie gesagt, sie sind selbst ein großer Fan von Gold Saucer aus Final Fantasy VII und würden es gern in A Realm Reborn einbinden. Haben Sie konkrete Ideen für Minispiele? Wird es zum Beispiel ein Kartenspiel geben, wie wir es aus anderen Final Fantasy Spielen kennen oder offizielle Turniere, die regelmäßig stattfinden?

Yoshida: Es wird etwas ähnliches wie Gold Saucer geben, wie ihr es aus Final Fantasy VII kennt. Es ist eine Art Kasino. Und dann gibt es da noch das Housing System. Dabei könnt ihr euren eigenen Chocobo großziehen.

JPGAMES.DE: Eine weitere Frage dreht sich um den letzten Trailer. Man wurde Zeuge vom Ende der Welt, wie man sie aus Final Fantasy XIV kennt. Unsere Community fragt sich, was mit Atomos passiert? Wird das in A Realm Reborn erklärt?

Yoshida: In A Realm Reborn wird es Inhalte rund um Atomos geben und Inhalte rund um Bahamut, genannt das „Labyrinth von Bahamut“. Ihr werdet also herausfinden können, was passiert ist – die Geheimnisse darum werden in diesem Dungeon geklärt.

Ken (PR): (fügt dazu) Bahamut ist ein zentrales Thema und über Atomos erfahrt ihr als Teil davon mehr.

JPGAMES.DE: Viele Final Fantasy Fans aus unserer Community lieben die Musik von Nobuo Uematsu aus Final Fantasy XIV Version 1.0! Wird es in A Realm Reborn noch Musik von ihm geben, denn es gibt auch sehr viel neue Musik in der neuen Version?

Yoshida: Teile der Musik bleiben in A Realm Reborn auch erhalten. Andere Teile wiederum nicht. Aber mit den Updates ist der weitere Plan, Uematsu zu fragen, ob er auch neue Musik komponieren möchte. Freut euch also darauf!

Die Charakter-Erstellung

JPGAMES.DE: Wird es in der PS3-Version Trophies geben?

Yoshida: Natürlich wird es in der PS3-Version Trophies geben, aber im Spiel selbst gibt es bereits sehr viele Erfolg, für die ihr arbeiten werdet.

Es gibt natürlich verschiedene Bedingungen und abhängig von den Erfolgen gibt es auch Belohnungen. Es gibt auch die PS3-Trophies, aber es gibt mehr Erfolge im Spiel.

JPGAMES.DE: Gibt es viele fordernde Inhalte für Hardcore Gamer?

Yoshida: (lacht) Jede Menge!

JPGAMES.DE: Können sie uns über ein oder zwei dieser Inhalte aufklären?

Yoshida: Zum Beispiel den Crystal Tower. Daran wagt man sich besser erst als Level 50 Spieler, wenn man das Main-Szenario vervollständigt hat. Man benötigt 24 Spieler in diesen Inhalt zu bewältigen. Das „Labyrinth of Bahamut“ sollten Spieler, die den Crystal Tower bereits beendet haben, ausprobieren. Diese beiden werden euch richtig herausfordern, die kann man wirklich Hardcore nennen.

JPGAMES.DE: Gibt es Pläne zum Reisen in A Realm Reborn? Nicht nur mit Etherites, sondern vielleicht auch mit Luftschiffen, Schiffen oder neuen Transportmitteln?

Yoshida: Ja, definitiv. Im Main-Szenario werdet ihr sogar Luftschiffe und Schiffe benötigen. Aber nicht nur fertige Luftschiffe und Schiffe. Mit den Updates werden wir ein System implementieren, mit denen ihr eigene Luftschiffe und Schiffe mit eurer Gilde bauen könnt. Ihr könnt eure eigene Version bauen!

JPGAMES.DE: Sie haben uns heute in der Präsentation etwas über ein neues PvP-Feature erzählt, das ganz neu für ein Final Fantasy und ein Final Fantasy Online Spiel sei. Können Sie uns mehr dazu verraten?

Soll auch in zehn Jahren noch erstrahlen!

Yoshida: PvP bedeutet Player versus Player. Und wir werden zwei verschiedene Arten von PVP für A Realm Reborn einbauen: Es wird ein 4vs4 und 8vs8 geben. Daneben soll es so etwas wie eine Warzone (Kriegsgebiet) geben, in welchem eine Party versucht eine Burg einzunehmen.

JPGAMES.DE: Wenn Sie an Final Fantasy XIV: A Realm Reborn in zehn oder vielleicht noch mehr Jahren denken, wie würde das Spiel aussehen? Was wollen Sie in zehn, fünfzehn, vielleicht zwanzig Jahren realisieren?

Yoshida: Wir wollen auf jeden Fall, dass so viele Spieler wie möglich dieses Spiel erleben. Also ich könnte sagen, ich will, dass Spieler in 15 Jahren immer noch spielen und sagen: „Das Spiel ist 15 Jahre alt, aber immer noch von super Qualität.“ Das wäre mein großes Ziel und ich hoffe das ist der Fall, besonders was die Grafik angeht.

Speziell bei MMOs, ist es oft so, dass sie alt aussehen, wenn man sie nach ein paar Jahren sieht. Aber wir werden unser Bestes geben, die derzeitige Qualität zu erhalten. Immer wenn ihr es euch anschaut, soll es wie ein brandneues Spiel aussehen.

JPGAMES.DE: Vielen Dank, Yoshida-san, für diese tolle Chance, Ihnen Fragen stellen zu dürfen!

Yoshida: Vielen Dank!

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