Square Enix sah sich kürzlich gezwungen, den größten Server von Final Fantasy XI für neue SpielerInnen zu schließen. Der Grund: Aufgrund der Popularität des Spiels war der Server Asura zuletzt stark überlastet. Richtig gelesen: Es geht nicht um Final Fantasy XIV, sondern um den 23 Jahre alten elften Serieneintrag.
Woher diese neu entflammte Popularität rührt? Das kann man letztlich nur spekulieren. Diverse Rabattaktionen werden sicher eine Rolle gespielt haben. Wie auch der FFXIV-Raid „Echoes of Vana’Diel“, der auf dem ersten großen Final-Fantasy-Online-Abenteuer basiert.
FFXI-Produzent und -Regisseur Yoji Fujito zeigt sich in einem Statement jedenfalls erfreut: „Dank Ihnen konnte Final Fantasy 11 vor Kurzem sein 23. Dienstjubiläum feiern und erfreut sich weiterhin zahlreicher Spieler auf der ganzen Welt“, so Fujito.
„Die Entwicklungs- und Operations-Teams haben hart daran gearbeitet, euch allen ein noch besseres Spielerlebnis zu bieten. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Konzentration der Spielerzahlen auf bestimmten Welten zu einer Reihe unerwarteter Probleme geführt hat, die die Qualität des Spiels etwas beeinträchtigt haben“, erklärt Fujito weiter.
Die Konsequenz: Ab dem 29. Juli können SpielerInnen keine Charaktere mehr auf den Asura-Server übertragen und auch keine neuen Charaktere mehr erstellen. Außerdem wird das Vana’diel-Abenteurer-Rekrutierungsprogramm auf Asura ausgesetzt. SpielerInnen mit einem bestehenden Charakter auf Asura können weiterhin neue erstellen. Fujito fügt hinzu, dass das Team weitere Maßnahmen zur Angleichung der Spielerzahlen erwägt, falls ähnliche Probleme auf anderen Servern auftreten.
via Eurogamer, Bildmaterial: Final Fantasy XI, Square Enix

Wäre nach den ganzen Kritiken und Meldungen über Spieler-Rückgang auch wunderlich gewesen.
So etwas in der Art passierte neulich übrigens auch mit einem Star Wars Battlefront Teil.
Meine Erklärung dafür: In der Gesellschaft und Popkultur zeichnet sich seit einiger Zeit ein genereller Retro-Trend ab. Besonders gut erkennbar an Filmen und Serien wie Terrifier (80er Jahre inspirierter Horror-Trash), Nosferatu (Remake eines sehr alten Vampir-Klassikers), Stranger Things (80er Jahre Ästhetik), Wednesday (Spin-Off eines 60er/90er Klassikers). Alle unerwartet stark erfoglreich.
Aus der Videospielwelt zähle ich den aktuellen Erfolg diverser Turnbased-Spiele dazu. Alte Online-Spiele könnten auch dazu gehören.
Aber zugegeben: In einer Zeit, in der jeder über Nostalgie und Remakes spricht, ist das sicher auch nur ne Binsen-Erkenntnis.
Ich glaub das muss "FFXI" heißen.
Über überlastete Server klagen die wohl nicht, aber Ultima Online läuft auch immer noch unter EA. Also offenbar zumindest so gut, dass bei EA noch niemand gesagt hat: Lasst uns das mal abschalten und die Leute feuern ...