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Medienecho zu Silent Hill 2: „Nah an der Perfektion“, aber es gibt auch Kritik am Remake

In wenigen Tagen erscheint Silent Hill 2 Remake und heute gibt es die Reviews zum Remake, das über viele Monate lang die Fangemeinde beschäftigte. Wie groß war doch das erste Misstrauen gegenüber dem Remake von Bloober Team, das soviel kaputt machen könnte, meinten Fans.

Doch spätestens seit den Previews änderte sich die Erwartungshaltung und wich der Vorfreude und Neugier auf das Remake dieses so wichtigen Horror-Klassikers. 86 Punkte zieht OpenCritic derzeit im Durschnitt. Die Reviews geben den Zweiflern nicht recht, urteilt VGC. Bloober Team habe eine „originalgetreue Umsetzung eines Survival-Horror-Klassikers abgeliefert“, urteilt Chris Scullion.

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„Gekonnte Neuinterpretation“

Silent Hill 2 sei eine „gekonnt umgesetzte Neuinterpretation“ des Horror-Klassikers. Das Spiel bleibe dem Original sogar „manchmal zu sehr“ treu. Es hauche dem Original aber auch genug neues Leben ein, „um gleichzeitig sicherzustellen, dass langjährige Fans den gezollten Respekt zu schützen wissen“, während Neulinge es nicht als veraltet empfinden. Scullion lobt die Grafik, das Sounddesign, die Verbesserungen am Kampf und den Wiederspielwert, bemängelt aber, dass die Erkundung mitunter repetitiv wirken könne.

Bei IGN resümiert Tristan Ogilvie, dass Silent Hill 2 eine „willkommene Modernisierung eines Meisterwerks“ sei. Das Remake würde die rauen Kanten des Kampfes glätten und insbesondere zuvor primitive Bosskämpfe seien intensiver geworden.

„Etwas weichgespült“

Das Sounddesign wird auch hier gelobt, während Ogilvie kritisiert, dass sich das Remake in Teilen „etwas weichgespült“ anfühlt, während er sich wünscht, dass einige „verworrene Rätselabschnitte etwas gestrafft“ worden wären. Abgesehen davon sei das Remake eine „großartige Möglichkeit, einen der furchteinflößendsten Orte in der Geschichte des Survival-Horrors“ zu besuchen oder erneut zu besuchen.

Eurogamer attestiert dem Remake die Brillanz des Originals. Autorin Vikki Blake attestiert, dass das Remake „entgegen aller Erwartungen“ das Spiel „genau an den richtigen Stellen erweitert“ habe und Bloober Team „sorgfältig darauf geachtet“ habe, was genau beibehalten wurde.

„Na an der Perfektion“

Blake habe Angst gehabt, und zwar regelmäßig. „Fast ständig, um ehrlich zu sein. Obwohl ich wusste, was auf mich zukam“, so die Autorin. Blake hatte vorab erhebliche Zweifel am Remake eines ihrer Lieblingsspiele. „Noch nie war ich so froh, mich in einer Sache so sehr geirrt zu haben“, schreibt sie.

Silent Hill 2 sei jetzt ein modernes Spiel, ohne die DNA beschädigt zu haben. „Die berauschende Mischung aus Alt und Neu in Silent Hill 2 Remake bietet den besten Horror, den ich seit Jahren erlebt habe, und ich vermute, dass dies auch für diejenigen gilt, die James zum ersten Mal treffen“, so Blake. Das Remake sei „so nah an der Perfektion“, wie sie es sich erhofft hatte. Und die Hoffnungen seien riesig gewesen.

Eine Fortsetzung?

„Das Remake von Bloober Team wird euch umhauen“, führt Kelsey Raynor ihre Kritik bei VG247 ein. Alle Kenner des Originals werden immer wieder überrascht sein, glaubt sie. Alle entscheidenden Momente seien enthalten, aber teilweise in anderer Reihenfolge oder in neuen Räumen. Es gibt neue Dialobe, neue Notizen und Easter-Eggs, besonders im New-Game-Plus. Die Neuerungen ließen die Geschichte „viel flüssiger“ erscheinen und würden sie „ergänzen“, so Raynor. „Stellt euch das Remake als eine Fortsetzung – oder eine neue Interpretation – des endlosen, sich wiederholenden Fegefeuers vor, in dem viele James gefangen sehen“, rät sie.

Bei GameSpot erinnert Mark Delaney noch einmal an den Stellenwert des Originals, das eines „der beliebtesten, kulturell bedeutendsten und insgesamt besten Horrorspiele“ sei, die je entwickelt wurden. Die Magie dieses Spiels einzufangen, wenn man auch nur ein bisschen die Bedeutung seinerzeit falsch einschätzen würde, ist offensichtlich sehr schwer.

Doch Bloober Team habe das Originalspiel in wichtigen Punkten erhalten und sei kalkulierte Risiken eingegangen, die aus einem Verständnis des Originals resultieren würden. Man habe geschafft, „was eigentlich als nahezu unmöglich galt“. Das Remake sei die Erfüllung eines „restless dream“ – Kenner des Originals verstehend die Anspielung.

Bildmaterial: Silent Hill 2, Konami, Bloober Team