Ende letzten Jahres berichteten wir über Nintendos Vorgehen, diverse Spiele-Events abzusagen. Der Grund waren anhaltende Drohungen gegen Mitarbeitende – ein Umstand, zu dem auch Masahiro Sakurai seinerzeit klare Worte fand.
Nun wurde der Verantwortliche – ein 27-jähriger Japaner – für die wiederholten Drohnachrichten gerichtlich verurteilt, wie die Kyoto Shimbun berichtet. Am 24. Juli wurde er zu einem Jahr Gefängnis mit anschließender Bewährungsstrafe von vier Jahren verurteilt.
Dem Urteil zufolge verschickte der Angeklagte zwischen dem 22. August und dem 29. November letzten Jahres insgesamt 39 Drohnachrichten. Die an Nintendo und seine Mitarbeitenden gerichteten Drohungen lauteten beispielsweise: „Ich werde dafür sorgen, dass ihr es bereut, so ein beschissenes Spiel veröffentlicht zu haben“ und „Ich werde alle Beteiligten umbringen, bei Events mit Zuschauern passt besser auf euch auf.“
Im Rahmen des Prozesses kamen auch Nintendo-Mitarbeitende zu Wort – eine/r äußerte seine Verängstigung über die Drohungen, erinnerten sie ihn/sie doch an den verheerenden Brandanschlag auf Kyoto Animation, bei dem 36 Menschen ums Leben kamen.
Der Richter bezeichnete das Motiv des Angeklagten für die Begehung des Verbrechens als „egoistisch“, da er auf die Drohungen zurückgegriffen habe, um „seine Frustration über Online-Spielewettbewerbe abzubauen“. Die Taten wurden als „anhaltend und böswillig“ eingestuft, sodass die von der Staatsanwaltschaft vorgeschlagene Strafe von einem Jahr Gefängnis verhängt wurde.
Dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt, beweist auch SEGA. Das Unternehmen ging erst kürzlich selbst offen gegen einen toxischen Fan vor, der Mitarbeitende belästigte.
via Automaton Media, Bildmaterial: Der Super Mario Bros. Film, Nintendo, Illumination Entertainment
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