Jacob Navok, der CEO des „Silent Hill: Ascension„-Entwicklers Genvid, meldete sich zu Wort, um die Transaktionen des Spiels zu verteidigen. Sie seien dazu da, den Leuten zu ermöglichen, „Zeit zu sparen“ und nicht eine Möglichkeit, „das System auszutricksen“.
Seine Kommentare folgen auf die verärgerte Reaktion von Fans, die die gierige Monetarisierungsstrategie hinter „Ascension“ kritisieren.
Genvid-CEO rechtfertigt sich
„Für eine einzelne Person wäre es sehr schwierig, eine Entscheidung zu ändern“, beginnt Navok mit seiner Erklärung, dass die Monetarisierung nicht auf Gewinn ausgerichtet sei. SpielerInnen können ihre Entscheidungen mithilfe der Spielwährung und Einflusspunkten treffen. Eine Entscheidung kostet 200 Punkte, und derzeit haben die Optionen jeweils Millionen Punkte hinter sich.
Die Währungspakete, die zwischen 6.000 und 26.400 Punkten liegen, würden niemandem, der sie kauft, irgendeinen „Pay-to-Win-Einfluss“ verschaffen, erklärt Navok. „Es ist nur dann sinnvoll, wenn Sie keine Rätsel lösen möchten.“ Jedes Paket kann jedoch vermutlich mehrmals gekauft werden, da auf der Store-Seite des Spiels keine Einschränkungen erwähnt werden.
Angesichts der Tatsache, dass einige Rätsel hinter dem kostenpflichtigen Saison-Pass verborgen bleiben, gab Navok zu, dass Genvid „bei Rätselsperren zu aggressiv vorgegangen ist“. Anstatt alle verfügbaren Rätsel für alle SpielerInnen zu öffnen, wird der Entwickler nun zulassen, dass kostenlose Rätsel alte Level enthalten, wodurch den SpielerInnen ein „großer Backlog“ an Rätseln zur Verfügung stehen soll, aus denen sie Einflusspunkte sammeln können.
Mehr Fragen als Antworten
„Ironischerweise ist das, was den Charakteren wirklich hilft, die ‚Hoffnung’“, fuhr Navok fort. Dabei handelt es sich um eine separate Mechanik, den SpielerInnen beeinflussen können, indem sie gute Bewertungen für Rätsel erhalten. Was ein Widerspruch zu sein scheint, bestätigt Navok, dass QTE-Sequenzen die Hoffnungsmechanik beeinflussen können, aber „nicht Teil des Story-Kanons“ seien.
„Die Absicht besteht darin, dass die Leute kein Geld ausgeben müssen, um teilzunehmen, das beweisen auch die Daten“, behauptet Navok und zitiert die Bestenliste des Spiels. „Ascension“ zeigt die Top-Wähler für jede Entscheidung und wie viele Punkte sie beigetragen haben. Navok schätzt, dass der durchschnittliche Spieler bis zum fünften Spieltag kostenlos 6.000 Punkte sammeln wird, aber einige der Top-Wähler haben bis zu 50.000 Punkte für Entscheidungen ausgegeben, was darauf hindeutet, dass sie Punkte gekauft haben. Navok behauptet, dass diese in der Rangliste angezeigten hohen Ausgaben nur einen kleinen Bruchteil der Punkte ausmachen, nämlich auf der Skala von 0,05 %.
Navoks Versuche, die Dinge aufzuklären, haben zu weiteren Fragen und Verwirrung geführt. Warum Einflusspunkte monetarisieren, wenn es so wenig Einfluss auf die Abstimmung hat, wie Navok behauptet, und wenn die Hoffnungsmechanik für die Geschichte wichtiger ist? Warum gelten QTE-Sequenzen nicht als Story-Kanon, wenn die Hoffnung dadurch beeinträchtigt werden kann?
Live-Chat? Auch weg.
Im Übrigen wurde auch der Live-Chat offline genommen. Das System, das wie ein 24/7-Twitch-Chat funktionierte, wurde gestern Abend abgeschaltet, bevor es ohne Texteingabe wieder in Betrieb genommen wurde. „Wir haben ein 24/7-Moderationsteam in mehreren Sprachen“, sagt Novak, „sie moderierten den Chat, und diese Moderation wurde nicht im Stream angezeigt.“ Navok bestätigte in einem Livestream nach der Episode, dass Genvid ein KI-Filtersystem verwendete, das „auf wirklich seltsame Weise kaputtging“, was sie dazu veranlasste, den Text-Chat vorerst zu entfernen.
Lauter guter Nachrichten rund um Silent Hill: Ascension. Es bleibt gespannt abzuwarten, wie es mit dem Livestream-Projekt weitergeht und ob Genvid das Ruder nochmal herumreißen kann.
via Eurogamer, Silent Hill: Ascension, Konami, Genvid, Behaviour Interactive, Bad Robot Games, dj2 Entertainment
Ach, du liebes Lieschen, Silent Hill ist ja endlich mal so richtig AAA geworden! Nein, es hat AAA auf das nächste Level gehoben!!!
Die ganze Monetarisierung ist so dermaßen gierig, dass sogar Activision Blizzard grün vor Neid ist!
DAS ist wirklich das nächste Level der AAA-Erfahrung!
An den Ausreden müssen sie aber noch arbeiten. Das ist schon eher das Niveau, dass wir von anderen CEOs schon gesehen haben.
Die müssen noch so viel bescheuerter und beschämender sein, damit man das erhöhte Gier-Niveau des eigentlichen Spiels erreicht!
Na, kommt schon, Leute, ihr seid auf dem richtigen Weg. Noch ein wenig mehr und ihr könntet für eure Aussagen verklagt werden!
DAS wäre Next Level-CEO-Geblubber!
Ich glaube Komoney hätte mehr Erfolg gehabt wenn sie sich den Rat von GameFreak zu Herzen genommen hätte.
"Never Change a Running System bedeutet auch nur so Abzockerisch zu sein wie es notwendig ist, denn wenn man den Bogen überspannt hat man seinen Too Big to Fail Status Schneller Verloren als es einen Lieb ist.
Mit anderen Worten: Es gibt ein Grund warum ich ein MHY oder ein GameFreak Problematischer als ein EA, Activision, Ubisoft, Komoney etc. Ansehe denn die beiden Saftläden haben gemerkt das Never Change a Running System auch bedeutet wenn du es für Konsumenten Schlimmer machst als es stand jetzt Notwendig ist, dann hast du den Too Big to Fail Status genauso schnell Verspielt wie du den Bekommen konntest.
Deswegen sind Komoney, Ubisoft, Activision, und Co auf die Schnauze gefallen weil sie zu von ihrer Geldgier so sehr Geblendet waren das die sie nicht mehr darauf geachtet haben das sie den Bogen komplett Überspannten. Deswegen werden Firmen wie MHY und GameFreak auch viel länger Erfolg haben weil sie nun Too Big to Fail sind und sie sich es genau bewusst sind und nur sehr Langsam die Daumenschrauben für die Konsumenten anziehen.
Und damit ist es klar das Komoney keine Zukunft als Unternehmen haben wird (Alleine das die sich regelrecht zu Tode Gespart haben und der Pachiniko Anteil nur bei 15% liegt ist alles andere als gesund für ein Unternehmen was auf Profitmaximierung setzt). Das einzig Positive was sie seit 2015 gemacht haben war die 25th Rarity Collection für Yu-gi-oh und dafür war das 25th Anniversery Selbst für die Tonne (Einige Händler mussten Yu-gi-oh aufgeben da die Sets zu sehr Ubderperformt haben und deswegen Verluste machen).
Hoffentlich macht Komoney Dicht und gibt die IPs an Gescheitere Hände die wissen was sie mit den Franchises machen sollen.
Na, in bester Live-Service Manier wurde der Live-Chat schon einmal deaktiviert Ich nehme mal an, in den nächsten Tagen/Wochen werden noch andere Features deaktiviert, was spätestens dann darin münden wird, dass das komplette Projekt halt deaktiviert wird.
Ich würde nicht einmal sagen, man hat AAA auf das nächste Level gehievt sondern den Begriff Live-Service. Wobei natürlich auch AAA-Produkte eng mit dubiosen Monetarisierungen verknüpft sind. Aber was man hier geschaffen hat, ist halt ein neues Level des Grauens. Nichts davon rechtfertigt vor allem das abgelieferte Produkt, was ebenfalls unterdurchschnittlich ist. Angefangen von einigen komplett talentfreien Sprechern bis hin zu den emotionslosen Animationen. Diesen neuen Tiefpunkt hat bisher nicht einmal Resident Evil mit seinen Multiplayer-Projekten erreicht.
Und so geht es dahin. Ich kann auch einfach nicht abschätzen ob Jacob Navok einfach ein armes Schwein ist oder ob er sein eigenes Produkt wirklich so sehr liebt, dass er absolut auch keine Kritik akzeptieren kann. Der Typ hat ja damals schon bei ResetEra vergeblich versucht, das Produkt seiner Firma zu erklären und scheiterte maßlos. Max Derrat hat zu Ascension ja auch noch ein (Rant) Video rausgehauen und da ging er kurz nochmal auf Bloober Team ein. Die ein ähnliches Problem haben. Die lieben ihre Spiele auch so uneingeschränkt, dass sie nicht wirklich kritikfähig sind.
Normalerweise müsste ja nun Konami sich zu dieser Katastrophe mal äußern. Ich verweise halt immer wieder auf die Kommunikation, die man versprochen hat, zu betreiben. Dass man nun alles im Griff habe, ein dediziertes Team, was sich intern um die Marke kümmert. Dafür hat man teilweise neue Leute mit guter Reputation angeheuert und Veteranen zurückgeholt. Was ist hier also schief gelaufen?
Ich denke, das nächste mal, dass ich mich zu Ascension wieder äußern werde, wird der Tag sein, wo der Service eingestellt wird. Ich bin mir nicht sicher, ob man das komplett durchziehen wird oder ob vorzeitig der Stecker gezogen wird. Weil ich halt auch denke, hier könnte ein permanenter Schaden entstehen.
Und da stimme ich Max Derrat halt auch wieder zu. Der Schaden, der hier entstanden ist kann das komplette Silent Hill Revival beeinflussen. Der Druck auf das Silent Hill 2 Remake ist noch einmal gewachsen. Hier reicht ein gutes Remake nicht mehr aus. Das Spiel ist mehr oder weniger schon dazu verdammt, bei Metacritic die 90 zu erreichen. Denn niemand weiß, wann Konami sein Interesse an dem Revival wieder verlieren wird und Spiele wie Townfall und Silent Hill F wieder eingestampft werden (so, wie man es anscheinend mit einer menge Projekten, einschließlich The Short Message, getan hat). Und man darf nicht vergessen, es erwartet uns sogar noch eine Verfilmung zum zweiten Teil. Die Fallhöhe hier ist so gigantisch, jetzt bedarf es wirklich Experten im Team, die wissen, wie man diese Marke handhabt.
Ich hatte ja schon einmal geschrieben, für mich ist das kein realistisches Szenario. Wenn man bedenkt, in was für Geschäfte die Kozuki-Familie noch so drin steckt, werden die nicht so schnell insolvent gehen. Videospiele, Real Estate, Glücksspiele die weit über Pachinko hinausgehen. Man möchte natürlich gerne wieder bei den großen in der Videospielbranche dabei sein, aber man kann denke ich auch ohne diese Einnahmen des Digital Entertainment leben, auch wenn es heißt, man bleibt nur dem heimischen Markt treu. Konami kriegst du nicht so leicht kaputt. Bevor die ihre IP's verkaufen, nimmt man sie lieber mit ins Insolvenz-Grab. Daher halte ich ja auch eine Übernahme von Konami für ziemlich ausgeschlossen.
Mit einem stinknormalen Spiel hätte man sich wohl eine Menge Probleme erspart.
Wow das ist toxisch auf mehreren Ebenen. xD Also allgemein wär zockt um Zeit zu sparen der hat definitv das falsche Hobby ausgesucht. Bzw. kann ich verstehen dass falls jemand Zeit sparen möchte keine Open World Spiele zockt aber Geld zu investieren um Zeit zu sparen da hat man doch einen an der Waffel. Das ist Disrespect der Zeit des Konsumenten der sein Geld dann sicher in sinnvollerem investieren kann z.B Lotto.