Branche News

US-Senator beschuldigt Sony des wettbewerbswidrigen Verhaltens und stellt Forderungen

US-Senator Kevin Cramer beschuldigt Sony des wettbewerbswidrigen Verhaltens und ging nun dazu über, einen offenen Brief zu verfassen. In diesem – an Sonys CEO Kenichiro Yoshida adressierten – Brief fordert Cramer Informationen bezüglich Sonys Erwerbsverträge.

Offener Brief an Sonys CEO

Im Brief erklärt Cramer, er schreibe „um seine Besorgnis über die Bemühungen von Sony auszudrücken, ihr Spielkonsolengeschäft vor Konkurrenz zu schützen.“ Er führt weiter aus: „Ich mache mir Sorgen, dass Sonys Dominanz auf diesem Markt und seine Bemühungen, seine derzeitige Position aufrechtzuerhalten, eine wichtige wirtschaftliche Entwicklungschance für North Dakota gefährdet.“

Visions or Mana HPU

Cramer erklärt, dass North Dakota „eine Strategie entwickelt hat, um die Nation in der Informatik- und Cybersicherheitsausbildung anzuführen“, und dass „die Vorbereitung der StudentInnen auf Karrieren im Gaming ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen darstellt“.

„Angesichts der wachsenden Bedeutung der Gaming-Industrie für North Dakota“, führt Cramer weiter aus, „bin ich beunruhigt über Berichte, dass Sony seine Dominanz anscheinend nutzt, um WettbewerberInnen auszuschließen, anstatt SpielerInnen und EntwicklerInnen eine Auswahl zu ermöglichen.“

Er fügt hinzu: „Es scheint zunehmend, dass die Dominanz von Sony auf ausgrenzende Praktiken zurückzuführen ist, einschließlich der Bezahlung von Spiel-Publishern, ihre Spiele nicht auf konkurrierenden Plattformen zu vertreiben.“

Weiter behauptet er, dass Sonys Versuch, sich der von Microsoft geplanten Übernahme von Activision Blizzard zu widersetzen, ein Beispiel für sein „wettbewerbswidriges Verhalten“ sei, und sagt, es sei „noch besorgniserregender“, dass „Sonys Lobbyarbeit bei der FTC und anderen Regulierungsbehörden kurz nach Sonys eigenem Erwerb von Bungie begann“.

Cramers Forderungen

Cramer schließt sein Schreiben, indem er Yoshida um ungeschwärzte Kopien folgender Dokumente bittet:

  • alle Vereinbarungen, die Sony das exklusive Recht einräumen, ein Spiel eines Drittanbieters zu vertreiben
  • alle Vereinbarungen zwischen Sony und Drittanbietern, die sie daran hindern, ihre Spiele auf anderen Systemen zu veröffentlichen
  • alle internen Unternehmensdokumente, „die die strategische Begründung für Sonys Entscheidung beschreiben, Bungie zu erwerben“
  • die gesamte Korrespondenz mit US-Regierungs- oder Aufsichtsbehörden im Zusammenhang mit Videospiel-Wettbewerben.

Für den besagten Activision-Deal von Microsoft sieht es übrigens gut aus. Die „Competition and Markets Authority“ sieht nach aktuellem Stand keine Gefährdung für den Wettbewerb.

via VGC, Bildmaterial: Sony