Titel | The Quarry |
10. Juni 2022 | |
2K Games | |
10. Juni 2022 | |
2K Games | |
10. Juni 2022 | |
2K Games | |
System | PlayStation 4/5, Xbox Series S/X, Xbox One, PCs |
Getestet für | Xbox Series X |
Entwickler | Supermassive Games |
Genres | Horror-Adventure |
Texte |
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Vertonung |
Mit The Quarry möchte der britische Entwickler Supermassive Games, welcher sich unter anderem für den Überraschungshit Until Dawn und die Dark-Pictures-Reihe verantwortlich zeichnet, einen neuen Horror-Hit landen. Gepublisht wird das Horror-Spektakel von 2K Games.
The Quarry soll vor allem Fans des Teenie-Horrors der 80er-Jahre begeistern. Denn genau in diese Kerbe schlägt der neueste Streich des Entwicklers. Beim Spielstil orientierte man sich ganz eindeutig an den erfolgreichen „Vorgängern“ Until Dawn und den Dark-Pictures-Spielen. Speziell Until Dawn konnte bei seinem Release im Jahre 2015 extrem gute Wertungen bei der Fachpresse sowie bei den SpielerInnen selbst einheimsen. Dementsprechend hoch sind nun auch die Erwartungen an das neueste Projekt des Entwicklers.
Ob The Quarry halten kann, was es verspricht, oder ob es sich hier nur um 0815-Teenie-Trash-Horror handelt, welchen man getrost ignorieren kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Klischeebehaftet aber dennoch kultig
Was man gerade den Teenie-Horror-Filmen der 80er-Jahre vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass diese oft sehr vorhersehbar waren und nicht gerade mit neuen oder innovativen Ideen um sich warfen. Diese Tatsache muss man auch berücksichtigen, wenn man über die Story von The Quarry spricht. Denn diese ist genau das – eine oft recht vorhersehbare Teenie-Horror-Story, die auch direkt aus einem Horror-Streifen aus dieser Zeit stammen könnte.
Zu Beginn des Spiels begleitet man das Paar Laura und Max, welche sich mitten in der Nacht auf einer langen Reise zum Feriencamp „Hackett’s Quarry“ in Upstate im Staat New York befinden. Die beiden wurden über die Sommerferien als Camp-Betreuer angestellt. Während dieser langen und zermürbenden Fahrt werden die beiden allerdings in einen Unfall verwickelt und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Am besten lässt sich die Story von The Quarry wirklich als Sommercamp-Teenie-Horror im Stile der 80er-Jahre-Horrorfilme aus verschiedenen Perspektiven beschreiben. Nicht nur das Camp birgt ein unheimliches Geheimnis, auch die Personen selbst scheinen teilweise düstere Geheimnisse voreinander zu haben.
Gewohnte, aber bewährte Gameplay-Mechaniken
Spielerisch fühlt sich The Quarry wie ein Nachfolger von Until Dawn oder der Dark-Pictures-Reihe an. Man steuert seinen Charakter mehr oder weniger frei durch die verschiedenen Areale und erlebt die Story aus verschiedenen Perspektiven.
Immer wieder kommt es dabei zu mal mehr und mal weniger hektischen Quick-Time-Events, in welchen man passend zum Timing bestimmte Tasten drücken muss, um die jeweilige Aktion auszuführen. Wird man beispielsweise verfolgt, muss man schnell die geforderte Taste drücken, ansonsten stolpert der Charakter auf der Flucht und fällt der Bedrohung zum Opfer.
Wichtig ist dabei, dass die Charaktere, sollten diese während des Spielverlaufs sterben, auch tot bleiben. Ein Neuladen oder Zurücksetzen des Spielverlaufs ist nicht möglich. Auf diese Weise stellt The Quarry sicher, dass wirklich jede Entscheidung, die man im Spiel trifft, auch endgültig ist und weitreichende Folgen nach sich zieht und den späteren Spielverlauf maßgeblich beeinflusst. Laut dem Entwickler Supermassive Games gibt es daher ganze 186 mögliche Enden. Gerade wenn man mehrere Enden erleben möchte, hat man also einiges zu tun.
Kein Psychiater, aber eine Tarot-Dame
Als zusätzliche Infohappen und kleine Hilfen hat der Entwickler Supermassive Games überall in der Spielwelt von The Quarry Plakate und Tarot-Karten versteckt. Diese funktionieren wie die Totems bei Until Dawn.
Mit den Karten und ihrer Glaskugel beispielsweise kann die Tarot-Dame zwischen den verschiedenen Spielabschnitten die Zukunft vorhersagen. Dies läuft relativ kryptisch ab und gibt nur ungefähre Hinweise, auf welche Vorkommnisse die SpielerInnen in Zukunft achten sollten, um den digitalen Tod zu vermeiden.
Dieses kleine unscheinbare Feature schafft es des Öfteren, dass man selbst bei eigentlich ungefährlichen Situationen ins Schwitzen kommt, da man nie so genau weiß, wann die vorhergesagte Situation eintreten wird. Man ist also stets in Alarmbereitschaft, um den digitalen Tod zu vermeiden. Kleines Feature, große Wirkung quasi.
Grafisch schon fast auf Hollywod-Niveau
Aus grafischer Sicht muss man The Quarry wirklich loben, denn speziell die Charaktermodelle haben im Vergleich zu Until Dawn oder den Dark-Pictures-Spielen noch mal einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht. Gerade die äußerst realistischen Mimiken der Charaktere lassen einen immer wieder staunen. Von Freude über Wut bis hin zu Angst kann man jede Emotion allein am Blick und der Mimik der Charaktere ablesen. So bewerkstelligt es Supermassive Games, äußerst spannende Dialoge zwischen den Charakteren zu schaffen.
Auch die Spielwelt selbst ist schön düster gestaltet und erinnert jederzeit an typische Teenie-Horror-Filme der 80er-Jahre. Klassiker wie beispielsweise „Freitag der 13te“ standen hier mit großer Sicherheit ganz oben auf der Vorbild-Liste der Entwickler.
Die wunderbar düstere Sommercamp-Stimmung wird toll vermittelt und das Gesamtpaket hinterlässt einen runden Eindruck. So muss ein Horror-Titel dieser Art heute aussehen.
Grusel-Sound gepaart mit atmosphärischem Soundtrack
Wie es sich für einen ordentlichen Horror-Titel gehört, muss natürlich auch der Sound ordentlich zum Gruseln einladen. Genau das schafft Supermassive Games mit The Quarry, denn neben den passend abgemischten Soundeffekten gibt es auch etliche perfekt passende Klangteppiche und auch eine fantastische Soundtrack-Auswahl hat es ins Spiel geschafft.
Der Titel vermittelt somit die perfekte Horror-Atmosphäre und Supermassive Games hat es geschafft, die Atmosphäre hier und da gekonnt mit einer Prise Musik abzurunden. Gerade bei Filmen, Serien und Spielen des Horror-Genres spielt Musik meiner Meinung nach eine zentrale Rolle, da man hier vielen Situationen noch das gewisse Etwas verleihen oder diese noch einprägsamer gestalten kann.
Neues Feature erst nach erstmaligem Durchspielen
Interessant ist ein neues Feature, welches erst nach dem erstmaligen Durchspielen von The Quarry freigeschaltet wird. Denn stirbt einer der Charaktere im regulären Spielverlauf, bleibt dieser auch tot und man kann nicht einfach neu laden, um diesen Fehler rückgängig zu machen.
Das neue Feature hört hier auf den Namen „Death-Rewind“ und lässt SpielerInnen den jeweiligen verstorbenen Charakter bis zu drei Mal neu aufleben. Das heißt, man hat bis zu drei Mal die Möglichkeit, den Fehler zu bereinigen, damit der Charakter seine Geschichte doch noch fortsetzen kann. Sind diese drei Versuche jedoch aufgebraucht, gibt es keine Möglichkeit mehr, den Charakter wieder ins digitale Leben zurückzuholen.
Deutsche Synchro ist weitestgehend ordentlich
Ein wichtiger Punkt bei einem Titel dieser Art ist außerdem die Synchronisation. Die deutsche Synchro ist hier durchaus ordentlich ausgefallen, kann aber zu keiner Zeit mit der englischen Originalfassung mithalten.
Da Hollywood-Größen wie David Arquette oder Lance Henriksen die englischen Stimmen sprechen, ist es aber auch nicht weiter verwunderlich, dass die deutschen Synchronsprecher dieses Niveau nicht ganz erreichen können.
Auch Online und per Couch-Coop lässt es sich gruseln
Ein weiteres nettes Feature ist die Möglichkeit, das Spiel auch Online oder per Couch-Coop mit Freunden zu spielen. Hier können die MitspielerInnen entweder nur über die jeweiligen Entscheidungen abstimmen oder aber selbst die Kontrolle über einen oder mehrere Charaktere übernehmen.
Ein weiteres Feature ist der Film-Modus. In diesem läuft das gesamte Spiel quasi von selbst ab. Lediglich die Entscheidungen muss man selbst treffen oder vorher festlegen, wie sich welcher Charakter verhalten soll. Meiner Meinung nach hätte es diese Multiplayer-Features nicht unbedingt gebraucht. Eine nette Dreingabe sind sie aber allemal.
Fazit
Mit The Quarry hat der Entwickler Supermassive Games das mehr oder weniger eigene Genre auf ein neues Level gehievt. Neben der wunderbar düsteren und bedrückenden Horrorcamp-Atmosphäre können auch der tolle Soundtrack und die schön abgemischten Soundeffekte glänzen. Gerade die beeindruckenden und extrem detaillierten Mimiken der Charaktere verleihen den unzähligen Dialogen das gewisse Etwas und lassen das Spiel fast schon wie einen Horrorfilm zum Mitspielen wirken.
Kleine Extras wie beispielsweise das Tarot-Karten-Feature geben dem Titel eine gewisse Würze und sorgen hier und da auch mal für eine extra Portion Anspannung bei den SpielerInnen.
Die deutsche Syncho ist durchaus ordentlich, allerdings kann diese zu keiner Zeit mit der englischen Originalfassung mithalten. Da hier Hollywood-Größen wie beispielsweise David Arquette am Werk waren, ist das aber auch nicht weiter verwunderlich.
Gerade Horror-Fans kann man The Quarry also wärmstens ans Herz legen. Wer allerdings etwas mehr Kontrolle über das Spielgeschehen haben möchte, könnte sich am doch recht beengten Gameplay von The Quarry stören, man hat hier eben nur begrenzten Freiraum für Entscheidungen. Für einige spannende Spielstunden ist der Titel aber allemal zu empfehlen.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: The Quarry, 2K Games, Supermassive Games
Sehr guter Test das Spiel hat mir richtig gut gefallen. Meine Kritik ist das ein paar charas weniger bedeutend sind als andere. Die synchro hat ein paar Schwächen aber trotzdem immer noch gut. Im Orginal finde ich die Stimme von Ryan sehr speziell und schwer zu verstehen
Also ich finde den Test sehr gelungen, würde es aber begrüßen, wenn einige Kommentatoren hier nicht so übelst spoilern würden, denn ich habe das Spiel noch vor mir und gerade im vorgehenden Kommentar etwas gelesen, was ich gerne selbst im Spiel erlebt hätte -. -
Habs mal in nen Spoiler gepackt.
Bei dieser Art von Spiel ist die Story natürlich das A und O.
Beim Review musste ich mich daher wirklich kurz halten und die Story nur ankratzen.
Ist dann natürlich schade, wenn das im Kommentarbereich dann wieder zunichte gemacht wird