Lootboxen sind seit Jahren in der Kritik und in einigen Ländern sogar eindeutig als Glücksspiel deklariert. Auch die großen Konsolenhersteller hatten sich schon 2019 in die Diskussionen eingeschaltet. Den flächendeckenden „Durchbruch“ gab es jedoch bisher nicht, besonders streng sind die Regeln jedoch schon seit Jahren in den Niederlanden und in Belgien.
Aus diesen Ländern erreicht uns nun auch die Botschaft, dass dort Diablo Immortal nicht erscheinen würde. Huch? Medienberichten zufolge sollen die Lootboxen daran Schuld sein. Eurogamer hat bei Activision Blizzard nachgefragt. Dort nennt man das Kind zwar nicht beim Namen, doch die Sache klingt relativ eindeutig:
„Diablo Immortal wird in Belgien und den Niederlanden nicht verfügbar sein und weder im Battle.net noch im belgischen und niederländischen App- oder Google Play-Store erscheinen. Dies hängt mit den aktuellen Rahmenbedingungen für Spiele in diesen Ländern zusammen. Dementsprechend sind Vorregistrierungen für das Spiel in diesen Märkten nicht möglich.“
Auch in Deutschland werden Lootboxen seit etwa einem Jahr bei der Altersfreigabe durch die USK berücksichtigt. Vorher war das nicht der Fall. Der Deutsche Bundestag hatte im März 2021 ein neues Jugendschutzgesetz mit Stimmen der CDU, CSU und SPD beschlossen, das eine Beurteilung von Lootboxen bei der USK-Freigabe ermöglicht. FDP und Linke stimmten dagegen, die AfD und Die Grünen enthielten sich.
Das neue Gesetz sieht vor, dass „Kostenfallen“ wie Mikrotransaktionen und eben Lootboxen bei der Alterseinstufung berücksichtigt werden. Aber auch „Interaktionsrisiken“ wie Mobbing, Hassreden und Cybergrooming sollen verstärkt beurteilt werden. Auffällige Einstufungen gab es in der Folge aber nicht.
Bildmaterial „Lootboxen“: Free-Photos auf Pixabay
0 Kommentare