Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie für Nintendo waren spürbar. Wochenlang, auch bis heute noch, hatte Nintendo erhebliche Lieferengpässe mit Nintendo Switch zu verzeichnen. Auch wenn sich das in den blanken Zahlen zum zurückliegenden Quartal kaum ablesen lässt. Im aktuellen Geschäftsbericht geht Nintendo deshalb explizit und ausführlich auf das Thema COVID-19 ein. Auch, weil die Investoren natürlich wissen wollen, woran sie sind und wie sich der Ausblick und zukünftige Risiken gestalten. Nintendo unterteilt dabei in drei wesentliche Bereiche: Produktion, Konsumenten und Entwicklung.
Produktion entspannt sich langsam
Nintendo berichtet, dass sich die Verzögerungen in Produktion und Versand „allmählich erholen“. Allerdings könnte es durchaus auch zu Rückschlägen kommen, wenn einzelne Komponenten oder Bauteile fehlen. Das lässt sich mit den immer neuen Entwicklungen rund um die Pandemie natürlich nicht vollends ausschließen.
Auf der Konsumentenseite sieht Nintendo weiterhin Einschränkungen und viele Risiken für den Geschäftsbetrieb, vor allem aufgrund von vielen länderspezifischen Regelungen. Ausgangssperren und die Schließungen des Einzelhandels „könnten verlängert werden“, aber sie können natürlich auch wieder in Kraft treten, nachdem sie bereits gelockert wurden. Je nach Beschränkungen könnte das auch so weit gehen, dass der Onlinehandel davon erheblich betroffen ist. Nintendo schließt als mögliches Risiko auch nicht vollends aus, dass die angebotenen Digitaldienste der eigenen Netzwerke im Belastungsfall ausfallen.
Entwicklungspläne könnten betroffen sein
Auswirkungen gibt es natürlich auch auf die Arbeit bei Nintendo selbst. Sollten die Einschränkungen anhalten oder sogar ausgeweitet werden, „könnten Entwicklungszeitpläne betroffen sein“. Allein schon wegen den unterschiedlichen Entwicklungsumgebungen im Büro und im Home-Office, aber auch den Auswirkungen bei Partnern und Tochterunternehmen. Davon sind logischerweise auch andere Publisher betroffen, weshalb Nintendo die Investoren darauf hinweist, dass es „möglicherweise nicht möglich ist, Spielinhalte wie geplant auf Nintendo-Plattformen bereitzustellen“.
Außerdem – und auch das ist in Bilanzen natürlich immer von Gewicht – weist Nintendo auf die Problematik von Wechselkursschwankungen hin. Diese könnten zu „Auswirkungen auf das Finanzergebnis“ führen. Alles in allem sieht Nintendo die Krise noch längst nicht als beendet. Das lässt sich gut daran ablesen, in welchem Maße Nintendo die Investoren auf mögliche Einschnitte gefasst macht.
via Geschäftsbericht (PDF), Bildmaterial: Nintendo
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