In einem Interview mit dem Edge-Magazin hat der Schöpfer der Yakuza-Reihe, Toshihiro Nagoshi, ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Dabei ging es um die Vergangenheit der Serie, aber auch um die Zukunft der Yakuza-Marke.
Nintendo und Microsoft lehnten ab
Seit dem Start der Yakuza-Serie im Jahr 2005 auf PlayStation 2 verbindet man diese klar mit Sony. Gut, die HD-Versionen von Teil 1 und 2 erschienen auch für Wii U, aber das war bekanntlich ein großer Misserfolg. Das hätte laut Nagoshi aber auch ganz anders laufen können. „Ich habe das noch nie erwähnt, aber während wir das Spiel mit Sony veröffentlichten, präsentierte ich es auch Microsoft und Nintendo. Damals sagten sie ‚Nein, wir wollen es nicht.‘ Nun sagen sie: ‚Wir wollen es!‘ (lacht) Sie verstanden den Grund nicht, warum ich es entwickelte.“
Auch intern lief es harzig
Aber auch bei Sega selber wurde Nagoshi nicht einfach der rote Teppich ausgerollt. Damals hätten japanische Entwickler Mühe gehabt, mit qualitativ hochwertigen Spielen aus dem Westen mit einem großen Budget mitzuhalten. Man sei der Ansicht gewesen, dies nur mit Sport, Militär oder Fantasy zu schaffen mit einem weltweiten Release. So seien viele ähnliche Spiele entstanden, führt Nagoshi weiter aus. Er selber habe aber nicht in diese Richtung gehen wollen. So verwarf er zunächst den weltweiten Release, nahm in Kauf, dass weibliche Spieler das Spiel nicht mögen würden und schloss Kinder gleich ganz davon aus. So blieb als Zielgruppe nur noch japanische Männer übrig.
Dieses Konzept löste bei Sega Skepsis aus, so erteilte man Toshihiro Nagoshi intern zwei Absagen. Aber auch Sega hatte Probleme, nämlich finanzielle. Man fusionierte mit Sammy und Nagoshi witterte eine neue Chance. Er ging also direkt zum neuen Besitzer und erhielt prompt grünes Licht. Im Rückblick bezeichnet Nagoshi sein eigenes Verhalten aus professioneller Sicht als höchst ungewöhnlich und ziemlich falsch, auch der CEO sei sehr wütend gewesen deswegen. Er habe aber gewusst, dass er im Interesse der ganzen Firma richtig handelte.
Nagoshi über seine Inspirationen
Wenig überraschend nennt er hier die japanische Kultur. Außerdem trinke er gerne und möge Frauen. Er habe lange Zeit viel Spaß in seinem Leben gehabt, um Arbeitsstress zu bewältigen oder um die Beziehung mit seinen Untergebenen zu verstärken. Er habe viele interessante Geschichten gehört, aber auch überraschende sowie traurige. Diese seien nun Teil der Yakuza-Spiele. Auch der Name des Protagonisten, Kiryu, gehört dazu. Nagoshi sagt, dass er häufig Namen von Personen verwenden würde, welche ihm wichtig seien.
Die Zukunft mit Shin Yakuza
Über den nächsten Yakuza-Ableger, Shin Yakzua, verlor Nagoshi ebenfalls einige Worte. Das Spiel soll immer noch „hardcore“, aber für Spieler allgemein interessant sein. Das beziehe auch die Technik mit ein. Mit neuen und bestehenden Mechaniken will Nagoshi so die Spielerzahl steigern und Kiryu einigen neuen Fans vorstellen.
via Dualshockers
Ich finde solche Blicke hinter die Kulissen sehr interessant, vor allem, weil hier einige recht pikante Details mit dabei sind.^^
Mfg
Aerith's killer
Fand ich auch klasse, danke für die Übersetzung