Um Lootboxen gab es in den letzten Wochen und Monaten kontroverse Diskussionen, vor allem dank Star Wars: Battlefront II. Nachdem ESRB, PEGI und USK einer Relevanz von Lootboxen für die Alterseinstufung oder gar Indizierung eine Absage erteilten, flachten die Diskussionen ein wenig ab. Nun berichtet allerdings die Welt am Sonntag, dass die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten ein Verbot bestimmter Elemente in Videospielen, darunter beispielsweise Lootboxen, in Erwägung ziehen.
Anstoß für diese Überlegungen ist eine unveröffentlichte Studie, die besagt, dass Videospiele dem Glücksspiel immer ähnlicher werden. Daraus resultierend bestünde natürlich auch ein Suchtpotential. Forscher der Uni Hamburg haben sich Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Branche angesehen und kamen zum Fazit, dass nur wenige Spieler für den großen Teil der Umsätze verantwortlich sind. Das ist keine Überraschung und nicht einmal eine neue Erkenntnis, aber laut der Studie ein Merkmal von Glücksspielmärkten.
„Ich halte es für denkbar, dass Lootboxen gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen könnten“, sagt Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Jugendschutzkommission. Sollte ein Verfahren in einem Verbot gipfeln, droht ein Bußgeldverfahren. Eine Entscheidung soll im März fallen.
via Eurogamer