Spike Chunsoft hat sich in den letzten Jahren verstärkt um den Ausbau seines internationalen Publishing-Geschäfts bemüht, will diesen Prozess aber weiterhin mit Bedacht und ohne Eile angehen. Darüber sprach Yasuhiro Iizuka, Executive Officer und CEO der US-Niederlassung, mit Automaton.
Iizuka erklärte demnach, dass langfristige Partnerschaften und der heimische japanische Markt für das Unternehmen weiterhin Vorrang haben. Spike Chunsoft ist bekannt für Spiele wie Danganronpa, Zero Escape and AI: The Somnium Files und vertrieb zuletzt zum Beispiel Bakeru von Good-Feel im Westen. Die Zahl solcher Veröffentlichungen will man aber nicht überstürzt erhöhen.
Langfristige Partnerschaften
Iizuka betonte, dass es dem Unternehmen nicht darum gehe, möglichst viele Deals abzuschließen, sondern sinnvolle Kooperationen einzugehen. „Unser Ziel als Verlag ist es, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die uns als Geschäftspartner sehen, der ihnen tatsächlich dabei helfen kann, ihren Umsatz zu steigern“, so Iizuka. Wenn der Mehrwert für den Entwickler fehle, würde Spike Chunsoft die Angebote auch bewusst ablehnen.
Ziel sei es, nachhaltige Beziehungen aufzubauen, die beiden Seiten langfristig zugutekommen. „Wir wollen niemanden ausnutzen. Wenn einer unserer früheren Geschäftspartner einen noch größeren Erfolg erzielt und wir dadurch eine weitere Arbeitsmöglichkeit mit ihm erhalten, würden wir das nur als Bonus betrachten. Das ist unsere Haltung in dieser Angelegenheit.“
Japan genießt Priorität
Als Beispiel für solche langjährigen und erfolgreichen Partnerschaften nennt Iizuka unter anderem CD Projekt RED und Studio Wildcard, deren Spiele The Witcher 3: Wild Hunt und ARK: Survival Ascended Spike Chunsoft in Japan veröffentlicht. „Es gibt Türen, die sich nur öffnen, wenn man lange Zeit zusammenarbeitet“, meint Iizuka.
Der japanische Markt ist es auch, der für Spike Chunsoft weiterhin Priorität genießt. „Während wir aktiv an unserer Expansion im Ausland arbeiten, ist der japanische Markt für uns nach wie vor der wichtigste. Japanische Spiele können nur in Japan hergestellt werden. Außerdem hätten wir ohne die starke japanische Spieleindustrie nicht so reibungslos in den Steam-Markt eintreten können und unsere Auslandsgeschäfte würden nicht so gut laufen“, zeigt sich Iizuka dankbar.
Bildmaterial: Bakeru, Spike Chunsoft, Good-Feel

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