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Whiskey bis morgens: So landete Final Fantasy VII doch noch bei PlayStation

Vielleicht erinnert ihr euch: Beinahe kam es seinerzeit zu einer Partnerschaft zwischen Nintendo und Sony, die ein SNES-Add-on zum Gegenstand hatte. Dieses sollte sogenannte Super Discs abspielen. Es heißt, die Einigung stand kurz bevor, Nintendo zog sich aber in letzter Sekunde zurück. Die Folge: Sony stampfte seine erfolgreiche Marke PlayStation aus dem Boden, während Nintendo sich für kurze Zeit mit Philips zusammentat.

In einem kürzlichen Interview mit Eurogamer dachte der ehemalige PlayStation-Chef Shawn Layden an diese Zeit zurück.

„Natürlich wollten wir – oder besser gesagt, wir bauten – ein optisches Laufwerk für das Super Nintendo Entertainment System. Nintendo erkannte, dass die Speicherkapazität der Cartridges bereits erschöpft war, und so entwickelten wir – oder besser gesagt Ken Kutaragi – die Compact-Disc-Technologie zur Unterstützung des SNES“, führt Layden aus. „Und wir waren fast bereit. Ich glaube, es war auf der CES [Computer Entertainment Show] 1993, als wir die Partnerschaft bekannt geben wollten. Und Nintendo ließ uns vor dem Altar stehen, nachdem sie in letzter Minute eine Kehrtwende machten und sich für Philips entschieden.“

Ein entrüsteter Ken Kutaragi – seines Zeichens Ingenieur und später CEO von Sony Interactive Entertainment – stieß also die Entwicklung der PlayStation an.

Whiskey bescherte PlayStation Final Fantasy VII

Und dann wäre da noch Final Fantasy VII, das seinerzeit eine wichtige Rolle spielte und in diesen Umstand mit reinspielte. Bis zum siebten Serieneintrag war Final Fantasy eine Nintendo-exklusive Serie. Das änderte sich aber mit dem ikonischen siebten Spiel, das sich auf Sonys frischer Heimkonsole bequem machte und es nie auf Nintendo 64 schaffte.

„Als sie [Sony] beschlossen, ins Spielegeschäft einzusteigen, wussten sie, dass sie die Technologie und die Ingenieure hatten. Aber sie sagten: ‚Seien wir ehrlich, wir verkaufen Elektronik.‘ Sony wusste, dass wir ohne Entertainment-DNA keinen Erfolg haben würden“, so Layden.

Aber was eine gesellige Runde und Whiskey nicht alles ausmacht. Es sei nämlich das Personal von Sony Music gewesen, das Square ins Boot holte.

„Das waren also die Leute, die mit den Leuten bei Square bis in die frühen Morgenstunden loszogen und sie mit Whiskey volllaufen ließen, damit Final Fantasy VII endlich von Nintendo auf PlayStation kommt. Als diese Ankündigung gemacht wurde, war das wirklich der ‚Oh mein Gott‘-Moment. ‚Sony meint es jetzt wirklich ernst damit.‘ Und das liegt an den Musikleuten [Sony Music], der Hartnäckigkeit, mit der sie einfach versucht haben, einen Deal über die Bühne zu bringen. Sie waren unglaublich.“

via Nintendo Everything, Bildmaterial:

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