Die Entwicklung von Videospielen ist teuer und wird mit der Zeit sicher nicht billiger. Dass aufwendige AAA-Produktionen ihre Kosten wieder einfahren, wird immer risikoreicher. Manch ein Publisher schaut vielleicht hin und wieder neidisch auf Nintendo, wo man an Spielen werkelt, die oft auch ohne realistische Optik oder riesige Open-World zum Verkaufsschlager mutieren.
Nun äußerte sich Nintendo-Veteran Shigeru Miyamoto zum Thema und verrät das „Erfolgsgeheimnis“ der Macher aus Kyoto. Seine Position: Einzigartige Kreativität sei wichtiger als Entwicklungskosten. Denn na klar, auch bei Nintendo gibt man mehr aus.
In einer Investoren-Fragerunde besprach Miyamoto steigende Kosten in der Spielentwicklung und bestätigt den Aufwärtstrend. „Da unser Entwicklungsumfang gewachsen ist, ist ein entsprechender Kostenanstieg in mancher Hinsicht unvermeidlich“, so Miyamoto.
Das ändere aber nichts daran, dass kreative und faszinierende Ideen immer noch am wichtigsten seien. „Wir verfeinern unsere Produkte so lange, bis wir sicher sind, dass wir etwas geschaffen haben, mit dem unsere Kunden zufrieden sind“, so Miyamoto. „In diesem Sinne ist es wichtig, Ideen zu finden, die es wert sind, verfeinert zu werden, und daran hat sich seit der Ära des Nintendo Entertainment Systems nichts geändert.“
Ein Geheimnis, dem zuletzt Team Asobi auf die Spur gekommen ist. Mit einem vergleichsweise kleinem Team entwickelte man das kreative und gefeierte Astro Bot. Die Dankesrede von Nicolas Doucet: in Richtung Nintendo.
Neue Ideen verfolgen
Er führt aus: „Jeder hat andere Interessen, daher können wir keine pauschalen Aussagen darüber treffen, welche Ideen es wert sind, verfolgt zu werden. Wir sind uns jedoch sicher, dass es etwas sein sollte, das es in der Vergangenheit noch nicht gegeben hat. Je mehr man etwas verfeinert, das es noch nie zuvor gegeben hat, desto wertvoller wird es.“
Folgerichtig möchte Nintendo Entwickler fördern, die „dieses einzigartige Konzept ernst nehmen“ und Gelder nach Bedarf bereitstellen und Spiele erst dann veröffentlichen, „wenn wir von dem Produkt überzeugt sind“. Miyamoto fügt jedoch hinzu, es sei „möglich, ansprechende Produkte auf der Grundlage faszinierender Ideen zu entwickeln, ohne dass erhebliche Kosten entstehen“.
Er erklärt: „Wir glauben, dass nicht alle Produkte hohe Kosten verursachen. Selbst bei Videospielen ist es mit der aktuellen Technologie möglich, mit einer kleinen Anzahl von Entwicklern in kurzer Zeit unterhaltsame Spiele zu entwickeln. Wir glauben, dass es wichtig ist, diese Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren.“
Das denkt das weitere hochrangige Nintendo-Personal
Auch weitere Unternehmenspersönlichkeiten äußerten sich im Rahmen der Fragerunde zum Thema. So kommentiert Shinya Takahashi – Senior Managing Executive Officer und Corporate Director – etwa: „Ich glaube, dass einzigartige Titel von geringem Umfang, die es aber wert sind, verfeinert zu werden, geschaffen werden können, indem man die Ideen einer kleinen Anzahl von Entwicklern ausbaut, anstatt für jedes Spiel große Summen Geld auszugeben. Während die Gesamtkosten für Forschung und Entwicklung steigen, gibt es bestimmte Produkte, bei denen die Kosten je nach unserem Ansatz relativ stabil bleiben.“
Ko Shiota, leitender Geschäftsführer und Unternehmensdirektor, fügt hinzu, dass die Zusammenlegung von Heimkonsole und Handheld-Konsole für die Switch es Nintendo ermöglicht habe, seine Entwicklungsumgebungen zu integrieren, was mit der Switch 2 fortgesetzt werde.
„Da wir mit der Nintendo Switch bereits vertraut sind, können wir durch die Beibehaltung einer ähnlichen Grundlage für die Entwicklungsumgebungen in Zukunft unsere bereits gesammelten Erfahrungen einbringen, was im Laufe der Zeit zu einer Reduzierung der Forschungs- und Entwicklungskosten führen sollte“, so Shiota.
via Eurogamer, Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft
Und warum sind gerade Nintendo Spiele mit am teuersten?
Ok, ehm, häh? Auf was ist das bezogen? Produktionskosten oder Kosten der Spiele? Die liegen nämlich bei 50-60 Euro, in ganz seltenen Ausnahmen mal dann wirklich 70 Euro. Während der etablierte Preis mittlerweile bei 70-80 Euro liegt. Wie schon angesprochen Lego Horizon, 70 Euro. Capcom ist innerhalb von 3 Jahren bei uns für seine Spiele von 60 auf 70 Euro geklettert und mit dem neuen Monster Hunter hat man die 80 Euro Schallmauer erstmals durchbrochen.
Man kann Nintendo sicherlich nachhalten, für die Switch keine Budget-Reihe diesmal gebracht zu haben, ist aber auch gar nicht nötig da Retail die Spiele doch immer gefühlt im Angebot sind. Und auch PlayStation verramscht seine Spiele nicht mehr, weder Retail und schon gar nicht digitial. Das höchste der Gefühle sind 50% Preisnachlässe bei Titeln wie dem Demon's Souls Remake, Returnal und GoW Ragnarök. Soll heißen, für die zahlst du in ihren Sales dann immer noch 40 Euro. Vielleicht bringt man noch irgendwas zum Jahresende, wo nochmal die Preise purzeln, aber das ist die Preisgestaltung.
Daher frage ich mich einmal mehr, woher du so eine Behauptung nun schon wieder aus dem Zylinder zauberst^^
Zum Teil stimme ich zwar zu das man nicht ganz so extrem sein mit 300 mio oder so, vor allem in Meiner idealen Welt würde auch das Werber Budget fast komplett in Spiel fließen was ja leider mittlerweile fast 1/3 des Budget ausmacht (leider ist sowas ja notwendig). Aber ich finde es sit auch einfach von Nintendos Seite darüber zu reden wenn man Spiele herstellt die weder groß Geld i Technik noch in Story stecken, wodurch die Spiele um einiges billiger zu machen sind. Natürlich könnten auch alle so entwickeln wie Nintendo, aber dann würde man niemals solche kreativen Meisterwerke wie ein Alan Wake 2 bekommen was sowohl technisch als auch narrativ an die grenzen gegangen ist. Der Spielemarkt wäre dann ein kompletter einheitsbrei. Aus dem Grund hoffe ich das die Entwickler weiterhin versuchen technisch an die Grenze zu gehen ab halt nicht übertreiben wie es (besonders bei Sony) bei machen der Fall war. Den gerade die großen unterschiede und Abwechslung die es aktuell gibt macht den Spielemarkt so interessant, was bei einem Stillstand halt komplett verloren gehen würde.
Wenn man sich ansieht wie leicht ein Spiel auch floppen kann, ist das schon verständlich, das man da bedenken hat. Es gab ja einge teure Blockbuster in den letzten Jahren die trotz großer Budgets hart gefloppt sind!
Auf der anderen Seite hat man dann die Kundschaft die zunehmend weniger Zahlungsbereitschaft zeigt, nur auf Sales wartet oder einfach F2P/Live-Service für lau bevorzugt.
Fakt ist:
Große, Gute und Aufwendige Spiele-Produktionen sind eben teuer, und müssen finanziert werden! Da führt einfach kein Weg daran vorbei.
Ich persönlich habe z. B. sehr viel Spaß mit den Nihon Falcon Spielen. Die sehen im Vergleich echt altbacken aus, aber mir reicht es.
Natürlich fröne ich auch mal gerne AAA Graik, aber ich merke, dass ich mit den Spielen selbst weniger Spaß habe.