Der chinesische Tech-Riese Tencent und die Guillemot-Familie, Gründer und Hauptaktionäre von Ubisoft, befinden sich laut neuen Berichten in inzwischen fortgeschrittenen Verhandlungen über eine potenzielle Übernahme des angeschlagenen Publishers.
Ziel der Gespräche sei es, Ubisoft von der Börse zu nehmen und das Unternehmen zu stabilisieren, nachdem der Aktienwert in den letzten Jahren massiv gesunken ist. Das berichtete Bloomberg schon im Oktober. Reuters schiebt nach, Tencent hätte wohl angeblich gern mehr Mitspracherecht.
Die Guillemot-Familie hält aktuell etwa 20 Prozent der Stimmrechte an Ubisoft, während Tencent seit 2020 etwa 10 Prozent kontrolliert. Gemeinsam könnte man sich also die Mehrheit am Publisher sichern.
Der neue Bericht von Reuters legt dar, dass die Gespräche anhalten, aber dass Tencent mehr Mitspracherecht fordert, Ubisoft hingegen will den Einfluss der Guillemot-Familie nicht reduziert wissen. Auch eine „feindliche Übernahme“ durch eine dritte Partei wolle man aber verhindern.
Für Tencent-Übernahmen ist es rückblickend eher untypisch, dass man mehr Einfluss möchte. Bei bisherigen Investitionen und selbst Übernahmen betonten die Beteiligten stets, dass die Unternehmen unter Tencent weiterhin selbstständig agieren.
Im September 2024 fiel der Aktienkurs von Ubisoft auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren. Verantwortlich dafür waren unter anderem die Verschiebung des kommenden Assassin’s Creed: Shadows und die enttäuschenden Verkaufszahlen von Star Wars Outlaws. Nach dem Bloomberg-Bericht im Oktober stieg der Aktienkurs von Ubisoft kurzfristig um 35 Prozent.
Tencent... ich frage mich wirklich, ob das eine gute Entscheidung ist. Ich bin bei denen nicht wirklich gut informiert. Haben die bisher was gutes zustandegebracht nachdem die eingekauft haben?