Bei der CEDEC+KYUSHU 2024 in Japan sprach Kazuhisa Wada, Creative Producer der Persona-Reihe, über die Philosophie hinter der Entwicklung von Persona-Games. In dem Vortrag im November erläuterte er dabei auch, wie sich die Herangehensweise von Atlus seit den frühen Tagen der Reihe verändert hat.
Laut einem Bericht von Game Makers, aus dem Automaton Media zitiert, bezeichnet Wada das Jahr 2006 und die Veröffentlichung von Persona 3 als Wendepunkt für Atlus. Vor diesem Meilenstein verfolgte das Studio eine Philosophie, die Wada als „Only One“ bezeichnete. Diese Werte setzten auf Unangepasstheit, Schockmomente und starken Impact.
Der Fokus lag darauf, Nischenspiele zu entwickeln, ohne Rücksicht darauf, ob sie kommerziell erfolgreich sein könnten. Wada erklärte: „Es war damals quasi uncool, sich überhaupt Gedanken darüber zu machen, ob ein Spiel gut verkauft wird oder nicht.“
Mit Persona 3 änderte sich dieser Ansatz grundlegend. Statt des kompromisslosen „Only One“-Gedankens verfolgt Atlus seitdem eine Strategie, die Wada „Unique & Universal“ nennt. Diese Philosophie zielt darauf ab, Spiele zu erschaffen, die gleichzeitig einzigartig und universell sind. Es geht also darum, Inhalte anzubieten, die zwar eine eigene Identität besitzen, aber dennoch für eine breite Zielgruppe verständlich und genießbar sind.
„Kurz gesagt, es ist, als würde man den Spielern tödliches Gift in einer süßen Hülle servieren“, erklärte Wada. Während das „Gift“ die traditionelle Atlus-Philosophie von intensiven und eindringlichen Inhalten darstellt, steht die „süße Verpackung“ für stilvolles Design, attraktive Charaktere und einen humorvollen Ton, der SpielerInnen (wohl auch in der Breite) anzieht. Diese Mischung aus Unverwechselbarkeit und universellem Anspruch verfolgt Atlus auch in der Zukunft der Persona-Reihe.
Bildmaterial: Persona 5 Strikers, Atlus, Koei Tecmo, Omega Force
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