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Balatro-Schöpfer verpasst PEGI und EA Sports FC nach „ab 18“-Freigabe einen Seitenhieb

Die PEGI – die bekannte europaweite Alterseinstufungsinstanz – hat dem Indie-Hit Balatro eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erteilt. Damit ist das Poker-basierte Roguelike eigentlich ausschließlich für erwachsene SpielerInnen freigegeben.

Der vermeintliche Grund: Balatro enthalte „auffällige Glücksspielbilder“. Dass Balatro keinerlei Echtgeld-Komponente besitzt, wird dabei von der PEGI offenbar außer Acht gelassen. Anders zum Glück bei der USK: Die Altersfreigabe ab 12 Jahren sorgt dafür, dass ihr die neue Handelsversion bequem bei Amazon* bestellen könnt.

Grund genug für Balatro-Schöpfer LocalThunk jedenfalls, der PEGI einen kleinen Seitenhieb zu verpassen. Via Twitter weist er auf EA Sports FC 25 hin, welches Lootboxen enthalte und für SpielerInnen ab drei Jahren geeignet sei. Hier stuft die USK übrigens (inzwischen) ab 12 Jahren ein. Er argumentiert, dass Ultimate Team Packs „echte Glücksspielmechanismen“ seien und dass PEGI ihren Verkauf an Kinder zulasse.

„Da PEGI uns für böse Spielkarten eine Altersfreigabe ab 18 Jahren gegeben hat, sollte ich vielleicht Mikrotransaktionen/Lootboxen/echtes Glücksspiel hinzufügen, um die Altersfreigabe auf 3+ zu senken, wie bei EA Sports FC“, scherzt LocalThunk, bevor er hinzufügt: „Das ist Comedy“.

Er stellt dabei klar, dass ihn Balatros Einstufung ab 18 Jahren gar nicht so sehr stört wie der Umstand, dass EAs Fußballsimulation mit ihren problematischen Glückspiel-Mechanismen für Kinder zugänglich sei.

Die „18+“-Beschränkung hat dem Erfolg von Balatro ohnehin keinen Abbruch getan. Im Zuge der jüngsten Ausgabe der The Game Awards heimste der Titel nicht nur eine Nominierung für das Spiel des Jahres, sondern auch gleich die Preise für das beste Indie-Spiel, Indie-Debüt und Mobile-Spiel ein.

via The Gamer, Bildmaterial: Balatro, LocalThunk, PlayStack, Fangamer

3 Kommentare

  1. Das zeigt halt wie viel falsch in der Bewertung von Glückspiel läuft. Richtiges Glückspiel wird fröhlich beworben und an Kindern verteilt während man vor einen simple Kartenspiel geschützt werden soll. Ich verstehe nicht warum nicht jede Spiel wo man mit echt gelt Gacha/lootboxen (also zufälliges) kaufen als Gewertet werden und gut ist. Somit keine Werbung und ab 18, dies würde schon eine menge lösen.

  2. Wirkt in der Tat sehr paradox. Sollte man wirklich überdenken. Gut das die USK hier etwas vernünftiger war😅

  3. Ich würde es auch milder bewerten, wenn das Spiel unter der Glücksspiel-Haube keine zusätzliche Monetarisierung bietet.
    Trotzdem wird auch Ballatro gewisse Suchtmechaniken kitzeln.

    Aber es gibt ja auch Pokémon Sammelkarten Spiele etc die das genauso machen. Lediglich die Optik ist eine andere.

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