„Like a Dragon“-Schöpfer Toshihiro Nagoshi werkelt derzeit bekanntlich am Debüt seines neuen Nagoshi Studios. Erst kürzlich feierten er und sein Team das dreijährige Studio-Jubiläum mit einem skurrilen Musikvideo. Um das eigentliche Projekt von Nagoshis Spieleschmiede blieb es bis dato hingegen verhältnismäßig ruhig.
Nun gab der Kopf hinter der Yakuza-Serie aber erste Details zum heiß erwarteten Spiel preis. Im Gespräch mit Famitsu beschreibt Nagoshi sein bevorstehendes Spiel als Action-Adventure-Titel, bei dem Drama in das Gameplay eingewoben sei.
Obwohl Nagoshi als General Director das gesamte Projekt beaufsichtigt, schreibt er das Szenario selbst und ist direkt an der Entwicklung des Spielsystems beteiligt. Das Team scheint sich große Mühe zu geben, die menschlichen Drama-Aspekte des Spiels darzustellen, mit dem Ziel, „ein hohes Maß an Ausdruck“ zu erreichen.
Zu diesem Zweck führe man sogar einen Teil der Motion-Capture-Aufnahmen in teureren Studios in den USA statt in Japan durch. Darüber hinaus beschreibt Nagoshi das Projekt in Bezug auf Inhalt und Größe der Map als ziemlich „groß angelegt“ und erwähnt, dass das Studio für die Entwicklung auch Auftragnehmer beschäftige.
Spannende These …
Gleichzeitig scheint Nagoshi darauf bedacht zu sein, es mit dem Umfang des Spiels nicht zu übertreiben, denn er kommentiert: „Es gibt so viele Titel da draußen, darunter auch Spiele aus Übersee, dass man sie nicht alle spielen kann. Die Anzahl der Videospiele, die dem durchschnittlichen Spieler zur Verfügung stehen, grenzt an Übermaß.“
Vor diesem Hintergrund rechnet Nagoshi damit, dass „die Ära, in der ein hoher Umfang das Verkaufsargument für Videospiele war, zu Ende geht“, und kommentiert, dass er möchte, dass die Spieler „das Spiel in einer vernünftigen Zeit durchspielen können, damit sie sich auf das nächste freuen können“. Daher versucht das Team derzeit, die Spielkarte zu verkleinern, weil sie „zu groß“ sei. Eine erfrischende Perspektive. Und spannende These.
Nagoshi achte zudem auch darauf, dass sein Spiel nicht langweilig wird, obwohl er erwähnt, dass das Spielsystem anfangs etwas komplex sein könnte.
Bezüglich der Zielgruppe des kommenden Titels kommentiert Nagoshi, dass das Spiel für Erwachsene sein wird, mit „einer ziemlich hohen Altersfreigabe“. Er hofft offenbar, ein unkonventionelles Spiel zu erschaffen, das die Leute zweimal hinschauen lässt, ähnlich wie es bei der „Like a Dragon“-Serie der Fall war, als sie zum ersten Mal erschien.
„Auf diese Weltanschauung würden ausländische Autoren und Schöpfer wahrscheinlich nicht kommen. Ich möchte, dass die Leute denken: ‚Was ist das? Ich muss mehr sehen‘, wenn sie es zum ersten Mal sehen, also konzentriere ich mich sehr auf die Einzigartigkeit des Spiels.“
Wir dürfen gespannt bleiben. Ein Veröffentlichungsdatum hat das bisher unbetitelte Projekt noch nicht. Wir werden uns wohl noch ein Weilchen auf das Studiodebüt von Nagoshi Studio gedulden müssen.
via Automaton Media, Bildmaterial: Nagoshi Studio