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Slitterhead: Kontroverser Social-Media-Post des Studios spaltet wie das Spiel selbst

Das Horror-Actionspiel Slitterhead von Bokeh Game Studio wurde nach langer Wartezeit zu Beginn des Monats veröffentlicht und spaltete die Meinungen der Kritik. Viele Rezensionen bemängelten die Technik, andere lobten die Originalität. Je nach Schwerpunkt gab es sehr unterschiedliche Wertungen.

IGN bewertete Slitterhead mit einer (heutzutage fast schon vernichtenden) 5/10 – ähnliche oder sogar noch niedrigere Bewertungen folgten von anderen Magazinen. Wir nannten Slitterhead eine originelle Horror-Action mit Stolpersteinen.

Vikki Blake bei Eurogamer brachte es vielleicht auf den Punkt: „Wie glücklich wir uns schätzen können, dass es etwas so Einzigartiges und unumwunden Seltsames wie dies gibt.“ Denn glatt geleckte AAA-Games, die auf Altbewährtes setzen, gibt es bekanntlich genug.

Auf Metacritic erreichte Slitterhead insgesamt dennoch nur eine durchschnittliche Kritikerwertung von 62, während es auf OpenCritic bei 65 liegt. Die User-Wertungen sind etwas höher. Bei Bokeh Game Studio sitzt der Stachel jedenfalls tief, wie eine Reaktion bei Twitter vermuten lässt.

In einem Kommentar auf einen Artikel über wirtschaftliche Herausforderungen in der Spielebranche schrieb das Studio scherzhaft: „Hi Leute, toller Artikel – wie wäre es, wenn ihr damit anfangt, indem ihr uns eine bessere Bewertung gebt? Liebe Grüße, Bokeh.“

Der angesprochene Artikel hatte nichts mit Slitterhead oder seinen Kritiken zu tun, sondern befasste sich mit Entlassungen und der Nachhaltigkeit von AAA-Spielen. Trotzdem nutzte das Studio diese Gelegenheit, um seinen Unmut über die Bewertungen zu äußern – ein ungewöhnlicher und polarisierender Schritt, der nicht überall gut ankam. Bokeh Game Studio hat den Tweet anschließend gelöscht.

Bildmaterial: Slitterhead, XSEED Games, Bokeh Game Studio

4 Kommentare

  1. Ich habe das Spiel zwar noch nicht selbst gespielt, aber zumindest gekauft und habe somit meine Schuldigkeit getan ein originelles Spiel in einen Genre was fast nur noch aus Einheitsbrei besteht zu unterstützen.

    Den Tweet hätten die aber wirklich lassen können. Ich verstehe ja das wenn man so viel Herzblut in eine Sache steckt und dann negatives Feedback zurück bekommt es frustrierend sein kann, aber das muss man halt in einem künstlerischen Beruf aushalten. Meiner Meinung nach sollten sie sich einfach die Kritiken zu herzen nehmen und schon mal damit anfangen bei nächstenmal ein technisch rundes Spiel abzuliefern, dann wäre locker auch eine ober 70er bewertung drinne.

  2. Ha ha xD, irgendwie ist das ein recht treffender Seitenhieb gegen IGN. Ich kann der Seite auch überhaupt nichts mehr abgewinnen, vom Design, den, Faqs oder den Artikeln. Die sind inzwischen so überfrachtet, das die Seite auch gerne mal einfach so abstürzt und neu lädt, technisch eine Katastrophe.

  3. Ich denke auch, Stil hat es, wenn man sowas lassen würde. Aber tatsächlich weiß man auch nie, wer da gerade hinter dem Account sitzt und gerade nen schlechten Tag hat. Bei sowas wirkt man dann meistens wie ein schlechter Verlierer. Stattdessen sollte man lieber den Leuten, die das Spiel gekauft haben (und es ist ja vom Preis her auch ein Vollpreis-Titel), ein noch besseres Spielerlebnis bieten indem man vielleicht noch Patches veröffentlicht.

    Und dennoch: Der Seitenhieb ist nicht verkehrt. Besonders da die Preview von IGN zu Slitterhead vor einigen Monaten ziemlich positiv war. Insofern überraschte das niederschmetternde Review. Damit hat Slitterhead glaube ich den gleichen Score wie Death Stranding damals bekommen. IGN beweist damit, sobald sich ein Spiel etwas mehr hervorwagt, anders zu sein, wird man wohl bei dem Magazin nicht auf viel Gegenliebe stoßen.

    Letztendlich kann man aber kein Magazin dazu zwingen, ein Spiel zu mögen. So ist es leider. Man kann hoffen, Bokeh Games wird noch weitere Chancen bekommen, sich zu etablieren. Vielleicht dann mit einem größeren Publisher zusammenarbeiten. Aber dann hat man vielleicht wieder das gleiche Thema wie in der News zur Aussage von Sam Lake vorhin.

    Mein Exemplar sollte eigentlich heute ankommen. Da sich DHL aber entschieden hat, die Sendung ans hiesige Briefzentrum zu übergeben und nicht selbst auszuliefern, kommt nochmal etwas Nervenkitzel in die Sache.

  4. Habe durchaus Interesse an den Spiel, mag das Design.

    So wie ich das sehe, gibt es das Spiel physisch nur in Japan. Dann packe ich das mal auf meine Liste für den nächsten Urlaub.

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