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Sam Lake ruft Investoren in Erinnerung, dass es bei Games nicht nur ums Geld gehen darf

„Alan Wake 2“-Entwickler Remedy hat kürzlich den Capital Markets Day 2024 abgehalten. Im Rahmen dieser Veranstaltung kamen diverse Führungspersonen zu Wort, um Investoren über den zukünftigen Kurs der Videospielschmiede zu unterrichten.

Remedy-CEO Tero Virtala besprach etwa das Unternehmen jetzt und in der Zukunft, während CFO Santtu Kallionpää über die Geschäftslogik und Wertschöpfung des Unternehmens referierte. Auch Branchenveteran Sam Lake kam im Zuge der Veranstaltung zu Wort und befasste sich dabei vor allem mit der Frage nach kommerziellem Erfolg von Videospielen gegenüber ihres kreativen Ausdrucks.

Wie Ethan Gach von Kotaku via Twitter in einem Auszug festhält, erklärte Lake gegenüber den Investoren und Publikum: „Spiele erfordern lange, komplexe Produktionen. Spiele sind technologische Spitzenleistungen. Spiele sind ein Hit-Geschäft. Wir streben danach, kommerzielle Hits zu schaffen. All das stimmt, all das ist nötig, all das muss im Gleichgewicht sein, damit wir erfolgreich sind.“

Er führt aber auch aus: „Was auch stimmt: Spiele sind ehrgeizige, leidenschaftliche Werke des kreativen Ausdrucks. Spiele sind hochwertige Unterhaltung. Was wir bei Remedy schaffen, ist etwas Besonderes und das dürfen wir niemals aus den Augen verlieren.“

Also: Klar, es geht auch um Geld. Aber eben nicht nur. Vor allem, wenn man Besonderes erschaffen will. Dieses Statement gegenüber Investoren abzugeben – dafür wird Sam Lake von Fans in den sozialen Medien gefeiert. Die gesamte Veranstaltung wurde in Videoform festgehalten – ihr findet sie hier.

Für die nächsten Projekte des Studios ist übrigens bereits gesorgt. Neben Neuauflagen der ersten beiden Max-Payne-Spiele ist auch eine Fortsetzung zu Control in Arbeit. Für filmische Adaptionen von Control und Alan Wake tat sich das Unternehmen zudem kürzlich mit Annapurna zusammen.

Bildmaterial: Control, Remedy Entertainment, 505 Games

6 Kommentare

  1. Ich finde es extrem traurig das es mittlerweile einfach nicht mehr reicht einfach nur gute Spiele zu machen (im Falle von Alan Wake 2 Meisterwerke) um erfolgreich zu sein, sondern das es unendlich viele andere Faktoren gibt (hat glaub ich Phil Spence die Tage auch gesagt). Dabei gehört Remedy sogar für das was die abliefern noch zu denjenigen die mit den Kosten nicht komplett übertreiben.

    Jedenfalls wünsche ich einfach Remedy das beste und hoffe das sie weiterhin solche Kreativen Spiele auf den Niveau veröffentliche können. Vielleicht ist ihnen auch irgendwann mal der große Erfolg gegönnt den sie verdient haben.

    Vielleicht weniger mit Epic ins Bett gehen und nicht Digital only starten. Könnte helfen.

  2. Das Ding ist halt: Wenn ich mein Geld investiere, dann mache ich das halt um mehr Geld zurück zu bekommen und nicht aus Altruismus.

  3. Vielleicht weniger mit Epic ins Bett gehen und nicht Digital only starten. Könnte helfen.

    Stimme dir da zu und ich war auch nicht begeistert das Alan Wake 2 digital only war, aber das es nur daran liegt bezweifle ich auch. Vor allem da es ja nicht das einzige Spiel mit dem Problem ist.

  4. Vielleicht weniger mit Epic ins Bett gehen und nicht Digital only starten. Könnte helfen.


    Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Man kann es auch so sehen: Ohne Epic kein Alan Wake 2. So einfach. Die finanziellen Möglichkeiten von Remedy sind begrenzt und Alan Wake 2 war eine kostspielige Vision. Sowas ziehst du nicht einfach ohne Unterstützung aus dem Boden. Man hat Jahre nach Publishern gesucht und ja sogar schon an eine Fortsetzung mit Microsoft gearbeitet, bis diese das Projekt einstellten und viele Jahre später sich Remedy die IP von Microsoft zurückgekauft hat. Es gab schlicht und ergreifend niemanden, der so verrückt war, Alan Wake 2 grünes Licht zu geben. Dass man hier zu 100% sein Ding durchziehen konnte, hat man Epic zu verdanken, die in die Produktion nicht reingegrätscht und Remedy nicht einmal die Unreal Engine aufgezwungen haben. Und das kommt von jemandem, der von den Epic-Deals normalerweise nichts hält.

    Mit so einem Deal fallen natürlich wichtige Einnahmequellen weg. Dass es anfangs keine Retail-Version gab sehe ich deutlich weniger als ein Problem, dass es keinen Release auf Steam gab und noch immer nicht gibt. Dort hat die Mehrheit seine digitale Bibliothek und die Abneigung gegen den Epic Store ist auch noch immer präsent.

    Und so gerne ich Remedy für das, was sie machen, schätze und so gerne ich Sam Lake mag, ich bin da auch auf der Seite von @Desotho. Diese Projekte müssen ja irgendeinen Profit abwerfen. Nicht einmal ein Maler könnte sich halten, wenn seine Bilder keinen Gewinn abwerfen. Wenn man Videospiele als Kunstmedium ansieht, läuft es leider genau so. Du brauchst einen starken Geldgeber an deiner Seite und der will meistens ein Return of Investment sehen. Es wäre schön, wenn einfach ein Entwickler sein Ding durchziehen könnte, ohne sich darum Gedanken machen zu müssen. Aber letztendlich ist das die Realität. Spieleentwickler zu sein bedeutet nicht ausschließlich ein Künstler zu sein, sondern es ist auch dein Beruf und der soll dir Geld einbringen.

    Da hoffe ich, dass das bei Control 2 vielleicht etwas besser laufen wird. Da gibt es dann auch keinen Epic-Deal und man müsste das Spiel direkt zum Launch auf Steam veröffentlichen können.

  5. Ich finde es extrem traurig das es mittlerweile einfach nicht mehr reicht einfach nur gute Spiele zu machen (im Falle von Alan Wake 2 Meisterwerke) um erfolgreich zu sein, sondern das es unendlich viele andere Faktoren gibt (hat glaub ich Phil Spence die Tage auch gesagt).

    Vielleicht weniger mit Epic ins Bett gehen und nicht Digital only starten. Könnte helfen.

    Das wird sicher nicht nur mir so gehen, aber als wer der viele seiner Lieblings IP's heute nur noch tot auffindet, kann ich nur sagen, dass das weder eine Sachlage "mittlerweile" ist, noch alleinig auf Epic geschoben werden kann. Das ist nun mal immer so gewesen. Man muss leider damit leben, dass nicht alle Herzensangelegenheiten herzlich empfangen werden. Der Markt regelt.

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