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Silent Hill 2: Director des Originals verrät zur Überraschung der Fans, was er vom Remake hält

An der Entwicklung von Silent Hill 2 Remake waren mit Masahiro Ito und Akira Yamaoka zwei populäre Erschaffer des Originals beteiligt. Nicht gefragt wurde (offenbar) Masashi Tsuboyama, der Director des Originals. Dafür hat Masashi Tsuboyama jetzt bei Twitter verraten, was er vom Remake hält.

Zunächst liefert er eine ganz allgemeine Einschätzung: „Spiele und Technologie entwickeln sich ständig weiter, was zu erheblichen Unterschieden bei den Einschränkungen und Ausdrucksmöglichkeiten führt. Dies ist ein allgemeines Problem der Medienkunst im Allgemeinen, aber es ist nicht einfach, die Umgebung der [damaligen] Zeit zu erhalten und zu schätzen.“

Er als Schöpfer sei zunächst sehr glücklich darüber, dass eine neue Generation das Spiel spielen kann – darin liege „der Wert des Remakes“, so Tsuboyama. Anders als vielen Fans fällt es dem ehemaligen Director auch nicht schwer, eine Distanz zu wahren: „Es ist 23 Jahre her! Selbst wenn man das Original nicht kennt, kann man das Remake einfach so genießen, wie es ist. Ob es gut oder schlecht ist, hat keinen Einfluss auf das Original.“

Keine großen Unterschiede?

Tsuboyama selbst hätte sich offenbar ein offensiveres Remake gewünscht, das zumindest kann aus seiner folgenden Aussage gelesen werden. Die Unterschiede zwischen Remake und Original bezeichnet er als „unbedeutend“ und fragt, an wen sich das Spiel genau richte. Er finde gar, es würde „nicht genug getan“, um der Generation, die Silent Hill nicht kennen würde, den Reiz des Werks zu vermitteln.

Ein Ansatz, den offenbar auch andere Erschaffer des Originals verfolgten. So wurde schon im Juni bekannt, dass sich Masahiro Ito und Akira Yamaoka mehr Änderungen am Spiel gewünscht hätten, als es Bloober Team dann umsetzte. Interessant, nicht wahr?

Was Tsuboyama vor allem auffällt, ist die Änderung der Kamera-Perspektive. Etwas, zu dem viele Fans vorab Bedenken teilten. „Die Änderung der spielbaren Kamera hat erhebliche Auswirkungen auf viele Aspekte, den Kampf, das Level-Design, die künstlerische Gestaltung“, weiß auch Tsuboyama. „Die Auswirkungen auf die Geschichte mögen relativ gering sein, aber sie verändern das Spielgefühl des Spiels erheblich.“

Unzufrieden mit der Kamera – des Originals!

„Um ehrlich zu sein, bin ich mit der spielbaren Kamera von vor 23 Jahren nicht zufrieden. Tiefe und Winkel waren durch die Verarbeitungslast begrenzt. Es war ein kontinuierlicher Prozess harter Arbeit, der nicht belohnt wurde“, blickt Tsuboyama zurück. „Aber das war die Grenze. Die Ansicht über die Schulter trägt definitiv zum Realismus bei. Mit anderen Worten, ich möchte unbedingt das noch fesselndere Remake von Silent Hill 2 spielen!!!“

Besonders die Kamera-Perspektive also, die viele Fans so schätzen. Sie war in dieser Form offenbar gar nicht beabsichtigt, sondern ein Ergebnis der Zeit und der technischen Beschränkungen. Vermutlich hätte Tsuboyama es also schon damals gerne anders gemacht. Dabei ist es doch die Kamera-Perspektive, die viele Fans (zumindest noch vor einigen Monaten) gerne unangetastet gesehen hätten. Interessant!

Bildmaterial: Silent Hill 2, Konami, Bloober Team, Konami