Die ersten Jahre war Final Fantasy eng mit Nintendo-Konsolen verbunden, wie ihr gewiss auch wisst. Bis Final Fantasy VI erschienen alle Spiele für NES und SNES – dann kam die N64- und PlayStation-Ära und während Final Fantasy VII anfangs tatsächlich für SNES geplant war und anschließend für N64 erscheinen sollte, kam am Ende bekanntlich alles anders.
Über diesen noch bis heute wirkenden Schritt sprach Hironobu Sakaguchi jetzt in einem neuen Interview. Sakaguchi arbeitet schon seit vielen Jahren nicht mehr bei Square Enix. Der Final-Fantasy-Papa erschuf zuletzt Fantasian, das in Kürze für Konsolen und PCs als Fantasian Neo Dimension veröffentlicht wird.
Der Wechsel von Apple Arcade zu Konsolen und PCs, wie ihn Fantasian vollzieht, dürfte Sakaguchi nicht so sehr bestätigen wie der Wechsel von Nintendo zu PlayStation mit Final Fantasy VII damals. Sakaguchi gibt an, dass er sich damals gefühlt habe, als hätte er Nintendo betrogen. Vor allem nach all dem, was er dem NES zu verdanken hatte.
„Und das hat nicht unbedingt mit der Entwicklung zu tun, aber ich blicke auf meine Karriere zurück und habe einen großen Teil meines Starts dem NES und Nintendo zu verdanken. Ohne das NES wäre also meiner Meinung nach nichts davon möglich gewesen, aber dann habe ich Nintendo betrogen und bin zu PlayStation gewechselt“, so Sakaguchi.
Weiter erklärt er gegenüber One More Game: „Aber ob Nintendo oder Sony, ich denke, dass diese beiden Unternehmen neben Final Fantasy VI einen großen Teil meiner Ursprungsgeschichte in Bezug auf meine Karriereentwicklung repräsentieren.“
Vermutlich wäre der „Wechsel“ ohnehin unvermeidbar gewesen, wenn man sich den weiteren Verlauf der Final-Fantasy-Geschichte auf Nintendo-Systemen anschaut. Erst die Nintendo Switch änderte das wieder. Zahlreiche Final-Fantasy-Klassiker sind inzwischen für die aktuelle Switch erhältlich.
via Nintendo Everything, Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix
Sakaguchi hatte sie alle😁
Er hat auch seine Fans betrogen...
Eigentlich ist es nicht wirklich betrügen, weil Final Fantasy VII war für die N64 zu groß. Wenn ich mich recht erinnere war das größte Spiel sogar 64MB groß, und Final Fantasy VII insgesamt über 1GB. Bei der Größe und Technische Kapazität des Spiels hätte es niemals hingehauen.
Und inwiefern soll er seine Fans betrogen haben? Dass Terra Battle nicht für Konsole erschienen ist xD? Ich glaube, wir können es alle verschmerzen^^
Mit diesem Terra-Franchise hat er sich übernommen, da war das ganze Free to Play Gedöns aber auch noch immer unbekannter, als es heute ist. Ich wusste zum Release von Terra Battle nicht was F2P ist und wusste nicht, wie sich dieses Spiel finanziert bis ich es weit genug gespielt habe, um zu wissen, wie dieses Prinzip funktioniert.
Davon abgesehen hat Sakaguchi abseits von Final Fantasy noch ne menge gute bis sehr gute Spiele gemacht. Angefangen bei Lost Odyssey über Blue Dragon hin zu The Last Story. Und nicht einmal Fantasian würde ich als schlecht bezeichnen.
Der Wechsel zu PlayStation damals war alternativlos, wenn auch das "Wie man sich getrennt hat" sicherlich nicht schön war. Aber Nintendo mit seinen Knebelverträgen gegenüber Entwicklern, eine strikte Content-Politik sowie weiter auf Module zu setzen war absolut nicht mehr zeitgemäß.
Was er vielleicht mehr bereuen sollte wäre dann doch eher der Final Fantasy Film. Da wurde ja auch schon, vielleicht ein bisschen wie bei Terra Battle, zu weit gedacht. Das ganze sollte glaube ich ne Trilogie werden und Aki Ross sollte die erste digitale Schauspielerin werden, die in mehreren Franchises dann auftauchen sollte. Das funktionierte alles nicht. Am Ende haben viele seiner Ideen ne menge Geld gekostet, was Squaresoft, Sony Pictures und letztendlich auch seiner eigenen Karriere geschadet hat.
Aber ja, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Vielleicht blickt er gar nicht so negativ auf den Film zurück.