Ein Spiel von Hideo Kojima, mit dem er selbst nicht zufrieden ist? Das werdet ihr wohl nie sehen. In einem Interview mit Anan News stellte sich der „Metal Gear“- und „Death Stranding“-Schöpfer den Fragen seiner Fans. Dabei gab er interessante Einblicke in seine Denkweise als Entwickler.
Kojima glaubt, das wichtigste Ziel eines Spieleentwicklers sei es, Spiele zu entwickeln, mit denen er persönlich zufrieden ist. „Ich kann kein Spiel herausbringen, von dem ich nicht überzeugt bin.“
Auch wenn es zunächst offensichtlich klingt, meint Kojima, etwas zu schaffen, von dem er nichts dagegen hätte, dass es ihn selbst in ferner Zukunft als Schöpfer repräsentiert, wenn er lange nicht mehr da ist.
„Zunächst einmal ändert sich die Art und Weise, wie Kunst bewertet wird, mit der Zeit. So wie Gemälde 100 oder 200 Jahre nach dem Tod des Künstlers bewertet werden, bleiben auch Spiele und Filme Objekte, die nach dem Tod ihrer Schöpfer an die nächste Generation weitergegeben werden“, glaubt Kojima.
„Wenn ich etwas mache, mit dem ich zufrieden bin, kommen Jahrhunderte später vielleicht Außerirdische und sagen: ‚Das ist großartig.‘ Ich glaube, das bedeutet es, etwas zurückzulassen“, erklärt Kojima. Auf eine separate Frage erklärt Kojima, er betrachte sich als glücklich, in seinem Leben auf Spiele gestoßen zu sein, und dass er hoffe, auch im Jenseits weiterhin welche zu machen, „um die Toten zu unterhalten“.
Bevor Kojima die Toten unterhält, sorgt er erstmal für unser Vergnügen. Im nächsten Jahr soll Death Stranding 2: On the Beach für PlayStation 5 erscheinen. Und am mysteriösen OD arbeitet er natürlich auch weiterhin.
via Automaton Media, Bildmaterial: Death Stranding 2: On the Beach, Sony, Kojima Productions