PC TOP Vorschau

Angespielt! Kingdom Come: Deliverance II

Mit Kingdom Come: Deliverance, dem ersten Teil der Reihe, konnte der in Tschechien ansässige Entwickler Warhorse Studios im Jahre 2018 einen wahrhaftigen Überraschungshit landen.

Speziell dank der eindrucksvollen, aber auch enorm hardwarehungrigen CryEngine von Crytek schaffte es der Titel, eine enorm realistische Spielwelt mit schier unendlichen Möglichkeiten auf den heimischen Bildschirm zu zaubern. Die Mittelalter-Simulation schlechthin könnte man fast sagen.

Kingdom Come: Deliverance schaffte es daher auf Anhieb eine enorm treue Fangemeinde um sich zu scharen, die sich viele Jahre lang nach einem Nachfolger des beliebten Titels sehnte.

Im April dieses Jahres war es dann auch endlich so weit und die EntwicklerInnen von Warhorse Studios kündigten offiziell den Nachfolger Kingdom Come: Deliverance II für PS5, Xbox Series und PCs an. Erscheinen soll der Titel nach einer erst kürzlich bekanntgegebenen Verschiebung am 11. Februar 2025.

Während der diesjährigen Gamescom 2024 hatten wir die Möglichkeit den Titel eine ganze Stunde lang anzuspielen und in die wundervoll gestaltete Spielwelt des digitalen Böhmen abzutauchen. Ob sich die lange Wartezeit auf Kingdom Come: Deliverance II lohnt, erfahrt ihr natürlich in unserem Messebericht.

Spannende Demo-Quest und immersive Spielwelt

Unsere einstündige Demo-Session beinhaltete eine interessante Quest, in welcher es darum ging, als Henry, also dem Hauptcharakter des ersten Teils der Reihe, ein besonderes Gildenschwert aus einer Schwertkampfschule zu stehlen, um es anschließend am Rathaus der Stadt anzubringen.

Bis auf die Dialogoptionen am Anfang dieser Quest konnte man in der Demo-Session völlig frei darüber entscheiden, wie man denn nun vorgehen möchte. Den ersten Versuch unternahmen wir beispielsweise bei Tageslicht. Aufgrund zu vieler NPCs, die sich in und um die Schwertkampfschule herum aufhielten, war dieses Unterfangen allerdings nicht von Erfolg gekrönt, da wir ständig beim Knacken der Schlösser erwischt wurden.

Da man bei der Kingdom-Come-Reihe jedoch die Möglichkeit hat, die Zeit vorzudrehen, haben wir diese Variante genutzt und den Einbruch anschließend mitten in der Nacht vorgenommen. Jetzt war das Ganze relativ einfach zu vollführen, da kaum noch NPCs auf den Straßen der kleinen Stadt unterwegs waren und die Sicht auch relativ beschränkt war. Die schier endlosen Möglichkeiten, die einem das Spiel während der Quests bietet, fühlen sich speziell zu Anfang wirklich erschlagend an. Aber letztlich bedeutet das nur: mehr Möglichkeiten, mehr Immersion.

Vor allem die vielen Dialogoptionen, die das Spielgeschehen teilweise drastisch verändern, muss man absolut positiv hervorheben. Aus diesem Grund wurden wir von einem Entwickler zu Anfang der Gameplay-Session auch genau angeleitet, welche Dialogoptionen ausgewählt werden müssen, um die Quest nicht vorzeitig abzubrechen oder gar unnötig in die Länge zu ziehen. Aber letztendlich zeigt dies nur, wie unheimlich vielseitig Kingdom Come: Deliverance II wirklich ist.

Zugänglicheres Kampfsystem erleichtert den Einstieg

»Die Kämpfe fühlen sich nun deutlich zugänglicher und weniger unpräzise an, als es teilweise beim Vorgänger der Fall war.«

Die äußerst spannenden und nervenaufreibenden Kämpfe waren schon beim ersten Teil eines der Highlights. Für Kingdom Come: Deliverance II wurde dieses doch recht eigenwillige Kampfsystem nun nochmal überarbeitet und angepasst. Speziell das Timing für den passenden Schlag oder Block ist nun deutlich großzügiger und einsteigerfreundlicher gestaltet.

Die Kämpfe fühlen sich nun also deutlich zugänglicher und weniger unpräzise an, als es teilweise beim Vorgänger der Fall war. Während der Demo-Session konnte man allerdings lediglich Schwerter nutzen, wie sich die anderen Waffen wie beispielsweise Äxte im Kampf anfühlen, können wir also noch nicht beurteilen.

Dialogsystem mit deutlich mehr Optionen

Auch das unheimlich wichtige Dialogsystem wurde überarbeitet und bietet nun noch mehr Auswahlmöglichkeiten, um die Gespräche so immersiv wie nur möglich zu gestalten. Die unterschiedlichen Optionen während der Dialoge ermöglichen es uns beispielsweise, die Gespräche in verschiedene Richtungen zu lenken und den weiteren Spielverlauf damit zu beeinflussen.

Beispielsweise kann man hitzigen Situationen auch mit geschickter Dialogauswahl ausweichen und so sogar Kämpfe komplett vermeiden. Andererseits kann man sein Gegenüber aber auch verunsichern oder auch direkt beleidigen. Oft endet Letzteres natürlich in einem ausschweifenden Kampf um Leben und Tod. Schließlich geht es um die Ehre.

Open World verdoppelt und noch detaillierter

»Die offene Spielwelt von Kingdom Come: Deliverance II wurde im Vergleich zum ersten Teil der Reihe verdoppelt.«

Die offene Spielwelt von Kingdom Come: Deliverance II wurde im Vergleich zum ersten Teil der Reihe verdoppelt. Das digitale Böhmen sah nie schöner aus als in Kingdom Come: Deliverance II und man hat stets das Gefühl, einen Mittelalter-Simulator erster Güte zu spielen. Hier steckt wirklich unheimlich viel Liebe zum Detail drin und das merkt man dem Spiel auch in jeder Sekunde an.

Auch optisch sieht der Titel wirklich fantastisch aus und dank der leistungsstarken und nochmals angepassten CryEngine läuft der Titel auch mit stets flüssigen 60 Frames über den Bildschirm. Wunderschöne Texturen und Lichteffekte setzen dem Ganzen die Krone auf und erschaffen so eine unheimlich schön anzusehende, digitale Welt, die man unbedingt entdecken will.

Ein wunderschönes Königreich mit schier endlosen Möglichkeiten

Kingdom Come: Deliverance II erweitert seinen Vorgänger aus dem Jahre 2018 quasi in jedem Aspekt. Sei es das angepasste und einsteigerfreundlichere Kampfsystem, die neuen und noch ausschweifenderen Dialogoptionen oder die noch schönere grafische Präsentation, die mit ihren tollen Texturen und Lichteffekten ein unheimlich realistisch anmutendes, digitales Böhmen auf den heimischen Bildschirm zaubert.

Auch die ohnehin schon gigantische, offene Spielwelt wurde nun verdoppelt. Die Spielwelt strotzt nur so vor kleinen Details und man merkt dem Titel die Liebe zum Detail stets an. Die Entwickler wissen ganz genau, was sie tun, und was die Fans von einem zweiten Teil der beliebten Reihe erwarten.

Wir freuen uns jedenfalls sehr auf Kingdom Come: Deliverance II und werden den Titel auf jeden Fall spielen, wenn er am 11. Februar 2025 für PlayStation 5, Xbox Series und PCs erscheint.

 

Bildmaterial: Kingdom Come: Deliverance II, Deep Silver, Warhorse Studios